Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. [CC BY-NC-SA]
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Sputumfläschchen "Blauer Heinrich"

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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V.
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Taschenspucknapf

Taschenspucknapf, genannt "Blauer Heinrich". "Eiförmiges Gefäß mit einem aus kobaltblauem Glas hergestellten Unterteil und einem mit einer Gummidichtung versehenen Sprungdeckel" (Wikipedia), der sich mit einer Hand öffnen lässt, ausgestattet. Beschriftung (Gravur im Deckel, kreisförmig angeordnete Schrift): Geheimrat Dr. Dettweiler's Taschenflasche für Hustende. Signatur im Glas, beidseitig, im handschriftlichen Stil diagonal platziert: "Dr. Dettweiler". Unter dem Klappdeckel befindet sich ein silbernfarbener Trichter zur Aufnahme des Sputums. Dieser verhinderte, dass beim Umfallen des Fläschchens Sputum austreten konnte. Die blaue Farbe des Glases ermöglicht einerseits die Kontrolle des Inhalts, andererseits eine zu genaue Sichtung. Der Fuß ist zu Entleerungs- und Reinigungszwecken abschraubbar....."Ueberhaupt hat er sich der Ordnung und Reinlichkeit in allen Stücken zu befleißigen, darf weder im Zimmer, noch auf dem Flur auf den Boden spucken. Wo es nöthig ist, sind Spucknäpfe hingestellt." (§3 der Hausordnung des Bielefelder Krankenhauses, gültig 1856-1899, in Wagner 1988)...."Die Kranken waren verpflichtet, sich und die zugewiesenen Zimmer "reinlich" zu halten, nicht mit Tageskleidung auf den Betten zu sitzen und die auf den Fluren aufgestellten Spucknäpfe zu benutzen, wenn sie denn schon spucken mußten. Das von den Patienten geforderte Verhalten war dabei nicht immer medizinisch begründet, sondern spiegelte vielmehr eine vom Bürgertum erhobene Forderung, die nicht nur im Krankenhaus, sondern auch im alltäglichen Leben Geltung haben sollte." (Wagner 1988, S. 153)....Der "Blaue Heinrich" findet sich sogar in der Weltliteratur wieder: Thomas Manns Der Zauberberg:...."»Ja, das ist, weiß Gott, eine nette Gelehrsamkeit. Die hätte ich gern im Dienste schon wieder verschwitzt«, erwiderte Joachim. »Aber ich habe noch Sputum«, sagte er mit einem zugleich lässigen und heftigen Achselzucken, das ihm nicht gut zu Gesichte stand, und ließ seinen Vetter etwas sehen, was er au

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museum-digital:ostwestfalen-lipp
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© Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Körperpflege, Tuberkulose, (aus)spucken

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