Kohlebügeleisen, bei dem durch Öffnen des Deckels glühende Kohlen oder Briketts die nötige Wärme im geschlossenen Hohlkörper erzeugen. Die seitlichen Segmentöffnungen für die Luftzufuhr brachten dem Bügeleisen den Beinamen "Augeneisen" ein. Durch Hin- und Herschwenken konnte die Kohlenglut neu entfacht werden. Zur Öffnung des Deckels musste ein Metallhebel mit Holzgriff zur Seite bewegt werden. An der Rückseite konnte durch eine ovale Öffnung heruntergefallene Asche entfernt werden.....Das eingravierte "G" auf der Griffstütze deutet auf die Firma Grossag als Produzenten hin, die seit 1863 Haushaltsgeräte vertreibt. Das vorliegende Bügeleisen wurde hier als Modell "Germania" produziert. Da "Augeneisen" erst seit ungefähr 1870 hergestellt wurden, kann als Produktionszeitraum das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts angenommen werden.