In der bühnenartig vertieften Predella, dem Sockelgeschoss, wird die Anbetung der Hirten dargestellt, wobei die Figürchen weit auseinander postiert sind. Die Hauptdarstellung - der Kreuzestod Christi - wird vielfigurig mit Landschaftsszenerie vorgerührt und von einem Rundbogen gerahmt, der seinerseits von zwei großen Säulen flankiert wird, die den oberen Giebel tragen.....Der Giebel wird durch einen mittleren Sockel gesprengt, auf dessen ovalem Vorderfeld die Himmelfahrt Christi dargestellt ist und der von Gottvater vor Strahlenkranz und mit der Taube gekrönt wird. Seitliche Voluten, Hermen, Sockel und Zwischenbrücke sind mit kleineren Szenen, Apostelfiguren und Schmuckstücken besetzt. Sämtliche Darstellungen und Schmuckformen sind Silberarbeiten, nur die Altararchitektur ist aus Holz. Insgesamt wird die Form eines barocken Altar-Retabels imitiert.....Derartige Hausaltärchen waren seit den Arbeiten des Gold- und Silberschmiedes Matthias Walbaum (um 1554-1632) ein begehrter Artikel Augsburger Silberschmiede. Ihre Datierung ist wegen der manufakturartigen Arbeitsweise solcher Werkstätten schwierig. Die differenzierten Handwerker in Augsburg ermöglichten eine weitgehende Teilung der Arbeit bzw. eine Beteiligung zahlreicher Handwerker an einem Kunstwerk. So ist für die Altäre u.U. anzunehmen: ein entwerfender Künstler, evtl. ein Maler respektive eine druckgrafische Vorlage für die Reliefs, ein Kistler und ein oder zwei Goldschmiede.