Das getragene Paar Galoschen in Loaferform, wegen der Größe und des Absatzes vermutlich für Damen oder Mädchen, wurde aus schwarzem Gummi inklusive Rahmennaht und weiterer Nähte gegossen, die mit entsprechender, reliefartiger Formung hochgezogene Sohle, Einstieg, Hinterkappe und gerade Vorderkappe andeuten. Die Laufsohle hat einen Rutschschutz. Das Paar ist mit dunkelweinrotem Baumwollgewebe ausgekleidet, eine Brandsohle vom selben Gewebe ist geklebt. Auf die Unterseite ist der Firmenstempel „A. G. Metzeler & Co.“, München, so zwischen 1901 bis 1933 firmierend, sowie ein Adlersymbol (als Königlich Bayerischer Hoffabrikant?) und „S 8“ (Modellnummer?) sowie „40“ und „45“ gepresst. Die Metzeler AG ist ein deutscher Reifenhersteller mit früherem Sitz in München. Ein runder Stempel, wahrscheinlich mit dem Produktionsstandort („Fabrik …“) ist nicht mehr lesbar. Die Überschuhe wurden zum Schutz der eigentlichen Schuhe bei Regen oder Schnee über die „richtigen“ Schuhe gestreift. Die Loaferform erleichtert das Hinein- und Hinausschlüpfen. ..Der heute altertümlich erscheinenden Bezeichnung kann man prominent beim dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen begegnen, titelgebend im Kunstmärchen „Die Galoschen des Glücks“ (dänisch „Lykkens Kalosker“) von 1838 (Erstveröffentlichung), aber generell oft in der Literatur des 19. Jahrhunderts, so bei Leo N. Tolstoi, Krieg und Frieden, Paul List Verlag, München 1953, übersetzt von Werner Bergengruen, S. 42, russische Urfassung 1867. ..Sehr ähnliche Schuhe gibt es immer noch, so von Tretorn, Altmeyer & Sons und SWIMS AS.