Die Bildstele ist Teil des Norbert Wollheim Memorials, einem Erinnerungsort für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, die im Konzentrationslager Buna-Monowitz Zwangsarbeit für das Unternehmen IG Farben leisten mussten. Sie zeigt ein Foto Norbert Wollheims, nachdem das Memorial benannt wurde, im Jahr 1934 auf dem Schiff „Kong Haakon“. Das Foto ist im Rahmen einer Ferienfreizeit in Dänemark entstanden, die Norbert Wollheim im Auftrag der Jüdischen Gemeinde organisierte, um jüdischen Kindern eine Ablenkung von der antisemitischen Stimmung in Deutschland zu bieten. Norbert Wollheim selbst wurde 1943 mit seiner Frau Rosa und ihrem dreijährigen Sohn Uriel nach Auschwitz deportiert. Er wurde zur Zwangsarbeit in das von den IG Farben errichtete Konzentrationslager Buna-Monowitz „selektiert“ und überlebte Zwangsarbeit und die Räumung des Lagers vor der anrückenden Roten Armee im Januar 1945. Nach der Befreiung setzte er sich in mehreren Prozessen als Zeuge für die juristische Auseinandersetzung und Bestrafung des NS-Unrechts ein. Mit dem so genannten „Wollheim-Prozess“ erreichte er als Kläger nach einer langjährigen juristischen Auseinandersetzung mit den Anwälten der IG Farben 1957 eine Entschädigung der überlebenden ehemaligen Zwangsarbeiter. Sein Name steht daher stellvertretend für das Gedenken an alle Opfer von Verfolgung und Ausbeutung sowie ihren Kampf um Anerkennung und Entschädigung.