Liegender Soldat in einer Landschaft, zu dem sich eine Frau hinabbeugt. Ilse Schütze-Schur (1868-1923) bot mit ihren stark idealisierenden Holzschnitten Klischees, die häufiger als von anderen Künstlerinnen für die Titelseiten des Wochenblattes "Wachtfeuer" ausgewählt wurden. Dieses Blatt stammt aus: Wachtfeuer 1919, Nr. 47, S. 377..Der wirtschaftliche Verband der Künstler Berlins gab zwischen 1914 und 1925 das "Wachtfeuer. Deutsche Künstlerblätter" heraus, zunächst von Kriegsbegeisterung getragen (Untertitel: Künstlerblätter zum Krieg 1914/1916, zum Jahr 1917 geändert auf 1914/17 etc.), entwickelte sie sich angesichts der zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Lage der Künstler im Ersten Weltkrieg und der Hunger- und Inflationszeit zu einem Unterstützungsprojekt für die Künstler. Anders als etwa der satirische "Simplicissimus" (1896-1944) war sie eher affirmativ. Die kleinen Hefte erschienen im Berliner Zirkel-Verlag und umfassten je Heft nicht mehr als acht Seiten, überwiegend mit ganzseitigen Illustration sowie kurzen Texten, auch Gedichten. Der Preis für die Hefte betrug 1914 noch 20 Pfennige, 1918 30 Pfennige das Stück und erschien wöchentlich. Otto Dorn war der Schriftleiter, u.a. mit den Namen folgender Mitarbeiter wurde auf der Rückseite geworben: Hans Baluschek, Emil Döpler, Magnus Zeller, Heinrich Zille. Nach Ende des Ersten Weltkrieges erschien die Kriegszeit geklammert in neuer Aufmachung, nicht mehr wie bisher als Leporello...Altbestand Märkisches Museum.