Eine reife Frau mit exotischem Kopfschmuck, zahlreichen Attributen und Gewand zeigt die Personifikation des Erdteils Asien. Das dünne, von feinen Falten geformte Untergewand wird von einem Mantel mit Zierkante ergänzt, dessen Innenseite ein aufwendiges Muster zeigt. Während die Oberkante des Unterkleides die linke Brust freilässt ist der Mantel mit einer kunstvoll geformten Kette über der Brust gebunden. Verzierte Bänder raffen das Untergewand unter der Brust und um die Hüfte. Der rechts zu ihren Füßen liegende, turbanähnlich behütete Putto stützt sich mit dem rechten Arm auf einer kleinen Truhe auf und stemmt mit dem erhobenen linken Arm ein Räucherfass, aus dem Qualm aufsteigt, nach oben. Neben ihm steht noch ein Pfeilköcher. Der schwere große Faltenbausch des Mantels wird rechts von dem angewinkelten Arm und der Hand der weiblichen Figur gehalten und zusammengerafft. In der Hand des vor der Brust angewinkelten linken Armes hält sie spezifische Reichtümer des Erdteils, wie Schriftrollen, Zimtrinde, Blumen und Blätter. Der leicht nach rechts geneigte Kopf ist mit einer Kopfbedeckung aus Elementen des Turbans und eines Mongolenhutes, die zusätzlich mit Blüten umwunden ist und aus deren oberer Öffnung ein Schleier über den Rücken bis zur Taille herunterhängt, bedeckt. Das gelöste wellige Haar hängt in breiten Strähnen über die Schulter und den Rücken hinunter. Das Gesicht ist rundlich mit gerader Stirn-Nasen-Partie und geschwungenen Lippen geformt. Die Figur wurde 1996 letztmalig restauriert und steht immer noch als Original im Park. Im Vergleich mit älteren Fotoaufnahmen, z. B. vom Anfang des 20. Jahrhunderts fallen die Ergänzungen beispielweise im Bereich des Kopfes auf. ..Asien wird in Großsedlitz nicht nur mit den gängigen Attributen, wie Turban und Räucherfass gezeigt sondern erfährt diesbezüglich noch eine Erweiterung. Schriftrollen verweisen auf die jahrtausendalte Geschichte und Gelehrsamkeit, Zimtrollen, Blüten und Blätt