Juno / Hera ist als oberste Himmelgöttin mit ihren Attributen, dem Zepter und dem Pfau dargestellt. In stolzer Haltung und eleganter Körperdrehung zeigt sich die Gemahlin des Gottvater Zeus. Der Körper wurde mit dem vorgestellten linken Standbein, dem seitwärts angewinkeltem Spielbein und dem verdrehten Oberkörper geschickt ausbalanciert. Die rechte Schulter ist nach vorn gedreht und dabei der Arm diagonal nach links unten gestreckt. Das den Arm verlängernde ausgestreckte Zepter reicht bis zum Kopf des links neben ihr stehenden Pfaus. Dieser hat seine Schwanzfedern nach rechts abgelegt und Juno steht mit dem rechten Fuß darauf. Das kurzärmelige, von weichen Falten dominierte Gewand ist am Bauch mit kleinteiligen Zierverschlüssen dekoriert und über dem rechten Bein fast bis zu Hüfte geschlitzt. Ein herabhängendes Zierband mit schmückenden Ornamenten und einem Wind blasenden Puttokopf schmückt das nackte Bein. Rückseitig hängt aus dem Diadem ein Schleier auf den Rücken herab und schwingt aufgebläht zur linken Seite herum. Der Kopf ist nach rechts gedreht. Das Gesicht hat ein klassisches Oval mit gerader Nase, eingerahmt von wellig geformtem Haar, das wiederum mit einem gezackten Diadem bekrönt ist. ..Die klaren Linien des Gewandes führen in feinen Falten mit leichtem Schwung nach unten. Es ist eine Beruhigung des Faltenspiels zu beobachten, die wiederum durch die zart hindurch schimmernde Körperpartien der Figur und den Zierelementen besticht und eine schlichte Eleganz verkörpert. Stolz und anmutig, durch das leichte Gewand auch sehr sinnlich, ist Juno mit einem gerankten Körper- und Bewegungsaufbau präsentiert, der von der klaren Modellierung ihres Gesichtes und der Accessoires vollendet wird. Juno ist hier als die Gemahlin des Zeus mit dem Attribut des Pfaus und dem Zepter als Hinweis auf ihre Macht dargestellt. Der Überlieferung nach soll sie die Augen ihres hundertäugigen Dieners Argos nach dessen Tod dem Pfau auf die Federn gesetzt haben