Titelumschlag, Morris, Kunde, Golkonda Verlag.-----.William Morris' "Kunde von Nirgendwo" ist ein utopischer Roman, der vom Museum Baruther Glashütte für das Ausstellungsprojekt "Werksiedlungen" rezipiert wurde und auch als Objekt ausgestellt werden soll...Diese Ausgabe des in Erstauflage in England im Jahr 1896 erschienen Romans ist im Golkonda Verlag erschienen und wurde von Andreas Fliedner herausgegeben. ....Die Verbindung zur Thematik "Werksiedlungen" sei in diesem Arbeitstext angedeutet: ..Literarische Utopien als Impulse für Werksiedlungen..Werksiedlungen sind funktionale Gebilde, die von Unternehmern in Auftrag gegeben wurden. Architekten planten die „Kolonien“, Handwerker übernahmen die Baumaßnahmen. Hinter dieser materiellen Fassade stecken kulturelle Ziele und utopische Hoffnungen, die als literarische Werke oder Manifeste eine breite Leserschaft fanden und den Werksiedlungsbau beeinflussten.....Bellamys „Rückblick aus dem Jahr 2000“, 1888 in den USA erschienen, wird hierbei eine besonders große Wirkung zugeschrieben. Der auch in Deutschland, u.a. in der Übersetzung von Clara Zetkin viel rezipierte Roman, beschreibt die Stadt der Zukunft, die durch Solidarität einen schädlichen Individualismus des späten 19. Jahrhunderts überwunden hat. ..Die Struktur und Anordnung der Wohnhäuser findet kaum Beachtung. Allerdings spiegeln öffentliche Gebäude wie Speisehäuser und Warenhäuser ein Leben ohne Privateigentum und ohne Hausarbeit, wodurch die Häuser eher kleiner geworden sind. Das „neue Boston“ blüht im „Staatsozialismus“, der mit einer Maschine verglichen wird. Mit wirtschaftlichen Überschüssen werden im utopischen Amerika die Städte verschönert.....Morris‘ „Kunde von Nirgendwo“, 1896 erschienen, kann als Replik und auch Gegenentwurf zu Bellamys Bestseller bewertet werden. Morris als Protagonist der „Arts & Craft“-Bewegung beschreibt ein England der Zukunft, in der das Handwerk seine Überlegenheit gegenüber der maschinellen Maschinenproduktion zeigt. Seine poli