Das Tränktor lag nördlich des Speyerer Domhügels. Der frühere Standort wird noch heute durch die Tränkgasse markiert, die sich an die Stuhlbrudergasse anschließt. Der systematische Abriss der Speyerer Stadttore beginnt um 1820. In den nachfolgenden Jahren werden die Reste der damals noch vorhandenen Stadtbefestigung umfänglich beseitigt. Schon im 18. Jahrhundert hatte man einige Stadttore abgerissen. Auch auf diesem Aquarell wird das erzählerische Talent Stöbers sichtbar. Er zeigt die mühsame Arbeit die einige Bauarbeiter verrichten. Sie haben das Stadttor erklommen, um es Stein für Stein abzutragen. Daneben stehen einige vornehme Bürger der Stadt, vielleicht Amtspersonen, und besprechen das auszuführende Werk.....Franz Stöber studierte hauptsächlich bei Johann Christian Brand an der Kunstakademie in Wien. Seit 1786 fungierte er als Kustos der Gemäldesammlung des Speyer Domdekans Philipp Fran Christoph Freiherr von Hutten, die offenbar recht umfangreich war. Im Auftrag des Domdekans wurde Stöber beauftragt, die Ruinen der Gegend als Zeugnissen des Pfälzischen Erfolgekrieges in seinen Aquarellen und Gemälden festzuhalten. Hutten starb allerdings bereits 1790. Über die weiteren Lebensstationen des Künstlers ist aktuell kaum etwas bekannt.