Dieses prachtvoll geschnitzte Stifterwappen der Herzogin Christiane von Sachsen-Merseburg war ursprünglich Bestandteil des Barockaltares der Delitzscher Stadtkirche „St. Peter und Paul“. Dieser wurde am 22. September 1694 als Stiftung der Herzoginwitwe Christiane von Sachsen-Merseburg und zahlreichen Gästen mit einer Predigt des Dr. Sittig festlich geweiht. Mit den einsetzenden Umbaumaßnahmen in der Stadtkirche werden zahlreiche Kunstgegenstände 1889 aus der Kirche entfernt u.a. auch das Wappen. ..Die Wappentafel ist in 11 Einzelwappen gegliedert und spiegelt die Allianz der Wappen von Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg (links) sowie der Herzogin Christiane aus dem Hause Holstein-Sonderburg-Glücksburg (rechts). ..1: Herzogtum Sachsen (goldene und schwarze Balken mit Rautenkranz)..2: Herzogtum Berg (roter schreitender Löwe)..3: Herzogtum Kleve (Clevenrad)..4: Herzogtum Jülich..5: Königreich Norwegen (Goldener Löwe mit Axt)..6/7: Herzogtum Schleswig (zwei schreitende Löwen)..8: Grafschaft Oldenburg (ammersche Balken und Delmenhorster Kreuz)..9: Herzogtum Holstein (silbernes Nesselblatt)..10: Landschaft Storman (silberner abwehrender Schwan symbolisiert stürmische Landschaft)..11. Landschaft Dithmarschen (silberner Reiter/Ritter)..Überkrönt mit dem Kurhut wird das Wappen zudem von wallenden Akanthusranken umrahmt. Ein Spruchband kündet von der Erbauerin des Altars: “Christianen Herzogin zu Sachsen geborene Herzogin zu Schleswig Holstein“...Die Farbfassung wird wie der Altar, das Orgelprospekt sowie die Ausstattung der Herzoginloge dem Merseburger Hofmaler Georg Winkler zugeschrieben.