Vollständiges Instrumentarium zur Broncho-Oesophagoskopie, H. Pfau (Berlin), Inh. L Lieberknecht, Berlin, NW. 6, Louisenstr. 48. In entsprechenden Haltevorrichtungen sind braune Fläschchen mit Cocain 10% und 20%, Paraffin und Adrenalin beigefügt. Mithilfe einer 9V-Stromquelle lässt sich die eingebaute Glühlampe betreiben. Die im Koffer vorgefundenen Zeitungsausrisse weisen auf einen Gebrauch des Instruments im Jahre 1945 hin. ....Der Zweck einer beiligenden Glaskugel mit zwei gegenüberliegenden Zugängen erschließt sich nicht. ....Spenderin: Marlene Flöttmann (Klinikum Bielefeld) - aus dem privaten Bestand der Familie Rohlfing....Eine Diakonieschwester schreibt 2021 über ihre Erfahrungen mit der Untersuchung mit Bronchoskopien, die in den 1960er Jahren im dem Städtischen Krankenhaus Bielefeld (heute Klinikum Bielefeld) im Op. durchgeführt wurden. Nach ihrer Erinnerung wurde ein längeres Rohr verwendet, das per Laryngoskop in die Trachea eingeführt wurde. Es habe lediglich eine lokale Betäubung stattgefunden. Der Patient/die Patientin musste während der Untersuchung festgehalten werden, damit er/sie nicht dem Untersucher dazwischen griff. Nach der Maßnahme kam es infolge der Fremkörpereinwirkung zu einem sehr starken Hustenreiz. ....Eine weitere Diakonieschwester erinnert sich 2021: Als Prof. Jagdschian 1965 Chefarzt der Chirurgie im Städt. Krankenhaus Bielefeld wurde, führte dieser (im kleineren Umfang) die Herz- und Thoraxchirurgie ein. In diesem Zusammenhang fanden auch Bronchoskopien statt. Diese wurden im Narkoseraum des Op.-Saals durchgeführt, nicht in der Endoskopie, da sie in Kurznarkose vorgenommen wurden. Es wurde ein Narkosemittel gespritzt (Evipan?) und dann wurde das Bronchoskop eingeführt. Die Untersuchung wurde dann beim Aufwachen des Patienten möglichst beendet. In dieser der Phase wurden die Patienten sehr unruhig und hatten einen enormen Hustenreiz, manchmal mussten sie auch noch abgesaugt werden. Die Zeitzeugin hat viele solcher Untersuchungen begle