Die Sorte stammt vermutlich aus Bernhardzell, Kanton St. Gallen (Schweiz). Ab 1800 fand sie stärkere Verbreitung, anfangs vor allem in der Nordschweiz, später auch in der Bodenseeregion und der restlichen Schweiz. Um 1870 war sie in den Schweizer Kantonen St. Gallen, Appenzell und Thurgau stark verbreitet. ....Der Baum ist sehr starkwüchsig und gesund. Die Rinde ist aus vielen kleinen Quadrätchen mit abgerundeten Ecken aufgebaut. Anhand dieses Musters lässt sich oft schnell bestimmen, ob es sich um einen Baum der Sorte Gelbmöstler handelt. Fast alle Bäume weisen den für die Sorte Gelbmöstler charakteristischen Rechtsdrehwuchs auf. Die Birne wird ausschließlich zur Mostherstellung verwendet. Sie gibt viel und klaren Most. Allerdings ist dieser etwas herb, weshalb es sich empfiehlt, ihn mit dem Saft einer süßeren Sorte zu mischen. ....Die Sorte ist sehr stark anfällig für Feuerbrand.[4] Durch den Feuerbrand verschwindet die Sorte heute in einem rasanten Tempo und ist ihrem ursprünglichen Herkunftsgebiet in der Ostschweiz fast vollständig verschwunden. Es wird heute empfohlen, die Sorte nicht mehr zu pflanzen, da sie die Ausbreitung des Feuerbrandes begünstigt...Möglicherweise alter Bestand .. andernfalls im Rahmen des Sortegartens Ende der 1980er Jahre angelegt.