Der auf querrechteckigem Grundriss basierende Uhrkasten wird von vier übereck liegenden Sphingen, die wiederum auf einer ausgeschnittenen Bodenplatte montiert sind, getragen. Das Gehäuse gliedert sich in Postament, Mittelteil und Kopf. Diese sind durch profilierte und vergoldete Gesimse voneinander getrennt. Das Postament wird an den Schauseiten durch querrechteckige, perlstabgerahmte Felder mit Spiralranken geschmückt. Beim Mittelteil sind die Seitenfüllungen zu etwa Dreiviertel verglast, so dass das von Möllinger signierte Flötenwerk sichtbar ist. Die beiden vorderen abgeschrägten Kanten ziert jeweils ein senkrechter Fries mit einem Ornament, das einem gespiegelten Bassschlüssel ähnelt. Nach oben hin markiert je ein Widderkopf den Abschluss. Hinter deren Hörnern verläuft eine große Girlande aus Blüten, Ähren und Früchten, die das große astronomische Zifferblatt mit zahlreichen Anzeigen umgibt. Darunter liegt ein reich dekoriertes Feld: An einem mit einer Rosette befestigten Schleifenband hängen Musik- und technische Instrumente, eine Flöte kreuzt ein aufgeschlagenes Notenheft, darüber befinden sich eine mechanische Welle mit zwei Zahnkränzen sowie Winkelmaß und Zirkel. Ein gewundener Lorbeerzweig umspielt dieses Arrangement, während es nach unten von einem Lorbeerkranz abgeschlossen wird. Der von einer Armillarsphäre (Gerät zum Darstellen von Himmelskörper-Bewegungen) bekrönte Uhrenkopf nimmt das Geh- und Schlagwerk mit dem Emailzifferblatt auf. Die ursprünglich vorhandenen leuchtertragenden Sirenen seitlich des nahezu würfelförmigen Uhrenkopfs sind seit 1945 verloren. In den unteren Zwickeln sitzen – als vergoldete Reliefs ausgebildet – rechts und links zwei an einen Baumstamm gelehnte Putten, der linke spielend, der rechte schlafend. Die mit vergoldeten Ornamenten versehenen Seitenfüllungen sind als Türen ausgebildet. ..Der Entwurf für das repräsentative und programmatisch anspruchsvolle Gehäuse wird Carl Ludwig Bauer zugesc