Diese Vase war einer der Gegenstände im Gepäck eines aus Gablonz im Sudetenland vertriebenen Mädchens, das 1948 mit ihrer Familie in Karlsruhe ankam. Die Vase war ein Geschenk ihrer Großmutter. In der bis zum Kriegsende überwiegend von Deutschen bewohnten Stadt Gablonz entwickelte sich seit dem 19. Jh. eine vielfältige Schmuck und Glasindustrie. Sie wurde zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region. Nach dem Krieg gründeten Flüchtlinge und Vertriebene aus Gablonz in Deutschland neue Firmen. Diese organisierten sich später unter dem Dach des Bundesverbands der Gablonzer Industrie. In Karlsruhe wurde am 1.12.1947 unter Beteiligung der Stadt die Arbeitsgemeinschaft der Gablonzer Industrie gegründet.