Letzte Seite mit Kolophon, Druckermarken und Widmungsinschrift Ulrich Sesemanns sowie dem zweiten Teil des Inhaltsverzeichnisses auf dem hinteren Spiegel.-----.Einer Widmungsinschrift am Ende des Buches zufolge schenkte der Vikar des Kollegiatsstifts St. Peter und Paul in Halberstadt Ulrich Sesemann diesen frühen Druck der Legenda Aurea 1496 entweder dem Stift St. Peter und Paul oder dem Dom Halberstadt "pro memoria", also zu seinem Gedächtnis. ..Die Legenda Aurea war eines der am weitesten verbreiteten Bücher des Mittelalters und enthielt nach der Abfolge des Kirchenjahres ab dem 1. Advent neben Erläuterungen der hohen Kirchenfeste weit über einhundert Heiligengeschichten, also Lebens- und Leidensgeschichte von Heiligen und Märtyrern...Jacobus de Voragine schuf diesen Text in der Endredaktion zwischen 1263 und 1266, wobei er dabei nicht nur auf zahlreiche frühere Publikationen ähnlichen Zuschnitts, sondern auch auf die Mithilfe anderer Beteiligter aufbaute. Jacobus war hoher Würdenträger des Dominikanerordens und 1292-98 Erzbischof von Genua. Er schuf mit der Legenda Aurea ein überaus erfolgreiches Werk, das nicht nur Künstlern Inspiration für die Illustration der heiligen Geschichte und Heiligenviten liefert, sondern auch in ganz Europa vom Klerus anlässlich der jeweiligen Festtage der Heiligen unter sich und für die Gemeinde vorgelesen (lat. leggere - lesen), vorgetragen oder psalmodierend gesungen wurde.