Vorderseite mit Rahmen: K 2883 Martha Jeep, Orangerie.-----.Die Orangerie im Lustgarten von Wernigerode wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Der ziegelrote langgestreckte Bau ist an seiner Südseite von hohen rundbogigen Fenstern mit weißen Sprossen gegliedert. Eine gleichartige Tür, die mit einem Wappen verziert ist, bildet den Eingang über einige Stufen. Hohe, achsensymmetrische Gauben springen aus dem Dach hervor, das mit schwarzem Schiefer gedeckt ist. ..Das Gebaüde erstreckt sich am linken Bildrand tief in den Bildraum, der hinten von hohen dunkelgrünen Bäumen und einer Mauer begrenzt ist. Darüber ist ein schmaler Streifen Himmel in blau-violetten und rosa-grau-gelben Farben zu sehen. Die rechte Bildhälfte wird von einem Rasenstück mit einer riesigen Wasserfontäne eingenommen. Ein Weg führt im Bogen zwischen der Orangerie und der Grünfläche aus dem sonnigen Vordergrund in den schattigen Hintergrund. Die Farbe ist mit breiten, kräftigen Pinselhieben in einer dünnen Schicht aufgetragen und teilweise abgeschabt, so dass an vielen Stellen der Malgrund durchscheint. Das Gemälde bekommt dadurch einen leicht unfertigen Eindruck. Gleichzeitig wird eine flüchtige, dem Impressionismus nahestehende Lichtwirkung erzielt, die mit den expressiven Farbflächen kontrastiert.