Dieser Denar des römischen Kaisers Antoninus Pius zeigt auf dem Avers sein Seitenporträt nach rechts mit Lorbeerkranz. Sein Titel wird in der Legende genannt: ANTONINVS AVG(VSTVS) PIVS P(ATER) P(ATRIAE) TR(IBVNICIA) P(OTESTAS) XVII. Seine Amtsangaben werden mit der Legende des Revers vervollständigt: CO(N)S(VL) IIII. Seine vierte Amtszeit als Consul ist hier nicht in der vermeintlich richtigen Schreibweise „IV“, sondern als „IIII“ angegeben. Eine solche Abweichung der Schreibweise kommt häufiger auf römischen Inschriften vor. ....Auf dem Revers ist die Göttin Vesta nach links gewandt abgebildet. Sie hält in ihrer Rechten eine simpulum – eine Schöpfkelle für den kultischen Gebrauch – und in ihrem linken Arm das palladium. Der Kult der Vesta spielte in Rom eine bedeutende Rolle. Ihr Heiligtum war ein Rundtempel am Rande des forum romanum, der aber nur den Priesterinnen dieser Göttin zugänglich war – den Vestalinnen. Im Vestatempel wurden die wichtigsten Heiligtümer der Römer aufbewahrt wie das palladium aus Troja. Auch das staatliche Feuer – die flammae custos – befand sich in diesem Tempel und wurde von den Vestalinnen gehütet. Vesta galt als Beschützerin des öffentlichen, staatlichen Feuer Roms und symbolisierte dadurch den Bestand der Stadt.