In: Ein Schlachtengesang und zwey Siegeslieder von einem Preussischen Grenadier. Ohne Ort 1758, 8°, 94 S.....Nachdem die Form des erhaben-einfachen Siegesliedes einmal gefunden war, entstanden die weiteren in zeitlichem Anschluss an die bedichteten Ereignisse. Das Lied auf die Schlacht bei Roßbach war innerhalb eines Monats nach der Schlacht geschrieben, keine zehn Tage später schon gedruckt und bald auch vertont...Das Lied auf den Sieg bei Roßbach ist das wohl populärste von Gleims Kriegsliedern geworden. Dies liegt sicherlich nicht zuletzt an der burlesken Darstellung des Rückzugs verschiedener Landsmannschaften aus dem Feld. "Dem Trierer, welcher guten Muth / In langen Beinen fühlt, / Im Laufen stürzt, und Nasenblut / Für Wundenströme hielt."..Lessing war es, der Gleim die humoristische Behandlung dieses Stoffes angeraten hatte; Kleist schrieb: "Herr Lessing empfiehlt sich Ihnen; Er sagt, der Grenadier könnte nun wol einmal ein lustig Stückchen singen" (Kleist an Gleim, 8.11.1757, Kleist’s Werke Bd. 2, S. 451).....Erschalle, hohes Siegeslied,..Erschalle weit umher!..Daß dich der Feind, wohin er flieht,..Vernehme hinter her.....Den, welcher unsern Untergang..In bösem Herzen trug,..Den schlage, muthiger Gesang,..Wie Friederich ihn schlug!....So wie ein junger Löwe liegt,..Und laurt auf seinen Feind,..Der stolz ist, in Gedanken siegt,..Ihn leicht zu zwingen meint;....So, tapfre Brüder! lagen wir,..Wir kleiner Hauf im Thal...Der Abend kam, da schliefen wir,..Nach langem Marsch einmal!....Vom Pulverdonner eingewiegt,..Und von der Waffen Last..Ermüdet, schliefen wir vergnügt,..Und hatten gute Rast.....Nur Friedrich, welcher immer wacht,..Nur unser Held durchritt,..Voll Anstalt zu der nahen Schlacht,..Die Felder, Schritt vor Schritt.....Vom Sternenvollen Himmel sahn..Schwerin und Winterfeld,..Bewundernd den gemachten Plan,..Gedankenvoll den Held!....Gott aber wog bey Sternenklang..Der beyden Heere Krieg,..Er wog, und Preussens Schaale sank,..Und Öst