Seitenansicht liegend.-----.Zylindrische Rundflasche mit hochgestochenem Boden mit Abrissnarbe aus hellgrünem Glas mit kleinen Einschlüssen, unter dem ausgestellten Mündungsrand eingezogen, Korrosionsspuren. ..Aus nahezu allen glasproduzierenden Regionen sind ähnliche Fläschchen aus dem 17. und 18. Jahrhundert dokumentiert (vgl. Schaich, Reine Formsache, 2007, Kat. 248–251, S. 187f.; Dexel, Gebrauchsglas, 1995, Kat. 251, S. 220). Ein Hersteller lässt sich nicht zweifelsfrei ausmachen. Es dürfte sich aber um ein brandenburgisches Erzeugnis aus der Zeit vor 1800 handeln, zumal die Flasche im April 1976 bei archäologischen Ausgrabungen in der Abfallgrube des ehemaligen Johanniterhauses in Frankfurt/Oder gefunden wurde. Die Glashütten Chorin, Zechlin, Globsow, Marienwalde und Bernsee produzierten damals nachweislich Arzneiflaschen in größerem Umfang (Friese, Brandenburgische Glashütten, 1992, S. 20, 42, 46, 63, 67). [Verena Wasmuth]