Gesamtansicht.-----.Das äußerst eindrucksvolle antike Theater der griechischen Stadt Taormina stammt aus römischer Zeit, nachdem Sizilien nach den punischen Kriegen römische Kolonie (nach 241 v. Chr.) wurde. Vom Theater aus hat man - aufgrund der Terrassenlage 200m über dem Meer - einen außergewöhnlichen Blick auf den im Nordosten der Insel befindlichen, meist schneebedeckten und rauchenden Ätna. Der Jenaer Altphilologe Carl Wilhelm Goettling schrieb am 15. Juni 1828 an seine Familie: […] Die Aussicht von den Sitzen (des Theaters) ist erhaben; man sieht den rauchenden Aetna, die herrliche Aetnagegend nach Giarre hin, das Meer und einen Theil der Stadt Taormina, welche eine einzige Lage hat. […]...Der Ätna ist der höchste und auch gleichzeitig der aktivste Vulkan Europas. Um ihn ranken sich zahlreiche Mythen, die von der Schmiedestätte der Kyklopen im Auftrag des Gottes Hephaistos bis hin zum Entführungsort der Persephone durch den Unterweltsgott Hades reichen. Auch soll der Vulkan als todsicherer Ort für den Selbstmord des griechischen Philosophen Empedokles gedient haben. Die Kenntnis über seine Ausbrüche reicht bis weit in die Antike hinein: Der erste schriftlich überlieferte Ausbruch stammt aus dem Jahre 693 v. Chr. und zerstörte die erst kurz zuvor gegründete Stadt Catania zum ersten Mal. 44. v. Chr. - das Jahr in dem Caesar ermordet wurde - war die Eruption so stark, dass sich sogar der Himmel über Rom verdunkelte und darauffolgende Missernten bis Ägypten zu spüren waren...Trotz der erschreckenden Naturgewalt war und ist der Ätna ein Anziehungspunkt für jeden Reisenden. Carl Wilhelm Goettling schilderte während seiner Italienreise am 14. Juni 1828 folgende Eindrücke: […] Den anderen Tag ward der Zug auf den Aetna angetreten. […] Nachdem wir uns durch die furchtbarsten Lavaströme durchgearbeitet hatten, bis an die Monti Rossi, zum Berge, die bei der Eruption 1690 entstanden sind, gelangten wir an schöne Eichbäume und nahmen in