Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme entstand um das Jahr 1880 und zeigt einen Blick über Alt-Sayn hinauf zum Burgberg mit den Ruinen der Burg Sayn. Am linken Bildrand ist der Schlossturm sowie das Schloss Sayn (vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg) zu erkennen.....Das Reiffenberg´sche Burghaus am Fuß der felsigen Anhöhe des Kehrberges zwischen Sayn und Brexbach wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Freiherren von Boos-Waldeck zu einem repräsentativen Schloss umgebaut und eine Gartenanlage mit Kastanienallee angelegt. (Das Burghaus war 1753 mit der Eheschließung zwischen Ludwig Wilhelm Joseph Freiherr von Boos Waldeck und der Erbin des Reiffenbergischen Besitzes in Sayn, Sophia Maria Anna Freiin von Reiffenberg, an die Familie Boss Waldeck übergegangen.) 1790 in den Grafenstand erhoben, erwarben die Grafen von Boos-Waldeck 1802 das Stein`sche Burghaus und pachteten vom preußischen Staat die Burgruine. Alte Stiche zeigen, dass für Besucher eine Aussichtsterrasse mit Geländer angelegt wurde und an den Hängen Reben wuchsen. Der Park wird von einer Kastanienallee dominiert und westlich schließen sich offene Wiesen mit Obstbäumen an.....Zu dieser Zeit war Koblenz kurfürstliche Residenzstadt und Kurfürst Clemens Wenzeslaus war es auch der 1769 in Sayn die Sayner Hütte in unmittelbarer Nähe des Parkes gründete. Nach der französischen Revolution und mit Übergang des Rheinlandes und Westfalens an Preußen am 1. Juli 1815 trat in der Region eine wirtschaftliche und politische Kontinuität ein, der Rheintourismus nahm zu und es siedelte sich vermehrt Adel und Großbürgertum entlang der vielbesuchten Flüsse Rhein, Lahn und Mosel an. So auch in Sayn. Im Juli 1848 erwirbt Ludwig (Adolph Friedrich) Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg-Ludwigsburg (1799-1866) das Rittergut Sayn von den Grafen von Boss-Waldeck und erhält vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. (reg. 1840-1858) die Sayner Burg als Schenkung.....Ludwig war als Sohn des bedeu