Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer [CC BY]
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer [CC BY]

Ermordeter Heinz Orbis (Franz Joseph Heinz)

Objektinformation
Historisches Museum der Pfalz - Speyer
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9.1.1924 / Ermordeter Heinz Orbis im Wittelsbacher Hof in Speyer. Neben ihm sitzend sein Adjutant.

Die Fotografie zeigt den ermordeten Heinz Orbis, den Anführer der separatistischen Bewegung „Autonome Pfalz“, am 9. Januar 1924 im Hotel Wittelsbacher Hof in Speyer. Auf dem Stuhl sitzt sein Adjutant und im Hintergrund mit Gewehr steht Georg May aus Schifferstadt. Mit der Ermordung Heinz Orbis fand die zweite Phase der separatistischen Bestrebungen in der Pfalz einer ihrer schrecklichen Höhepunkte. ..Diese zweite Phase fand in den Jahren 1923-24 statt. Aufgrund der damaligen politischen und wirtschaftlichen Krisen der Weimarer Republik und der Ruhrbesetzung gewannen die Separatisten in der Pfalz, die eine „Autonome Pfalz“ abgekoppelt vom Deutschen Reich und Bayern forderten und als Lösung aller vorhandenen Probleme darstellten, wieder an Popularität. Das Leben der Pfälzer war zu diesem Zeitpunkt von Massenarbeitslosigkeit und Elend geprägt. Die Zahl der Arbeitslosen stieg dort 1923 drastisch von 70 000 im September auf 84 900 am Ende des Jahres an. Im Zentrum der separatistischen Bewegung in der Pfalz stand Franz Josef Heinz aus Orbis, genannt Heinz Orbis, der früher Mitglied der DVP und Führer der größten pfälzischen Bauernorganisation, der Freien Bauernschaft, war. Am 5. November 1923 nahmen die pfälzischen Separatisten Kaiserslautern ein und riefen die „Autonome Pfalz“ aus. Am 11. November stürmten sie das Regierungsgebäude in Speyer, am 23.11. Ludwigshafen und am 27.11. Frankenthal.....Zwei der Attentäter, Franz Hellinger und Ferdinand Wiesman, kamen bei dem Attentat auf Orbis ums Leben und wurden im Nachhinein als Helden stilisiert. Die Fotografie des ermordeten Orbis hingegen wurde als anti-separatistische Abschreckungspropaganda instrumentalisiert. Später unter der nationalsozialistischen Diktatur wurden die Separatisten sogar als „Hochverräter“ unnachgiebig verfolgt und kamen zum Teil im KZ zu Tode.....(Vanessa Velikonja)

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Separatismus im Rheinland und in der Pfalz

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© Historisches Museum der Pfalz, Speyer & Ehrenamtsgruppe HMP Speyer ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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