Anlässlich des 50jährigen Bestehens der "Rollerschen Weltkurzschrift" weihte der Verband der Stenografen das Grabmal für den 1916 verstorbenen Heinrich Roller auf dem Friedhof der Freireligiösen Gemeinde in Berlin-Prenzlauer Berg...Zum Grabmal gehört neben dem Grabstein eine Skulptur. Es handelt sich um eine Galvanoplastik, die der Bildhauer Prof. Heinrich Pohlmann (1839-1917) geschaffen hatte. Die Frauenfigur, die leicht seitlich vor dem Grabstein platziert ist, trägt ein langes Gewand. Mit einem Arm umschließt sie ein geöffnetes Buch. In der Hand des anderen, nach vorn gestreckten Armes hält sie einen Stift...Aus konservatorischen Gründen hat das Grünflächenamt des damaligen Bezirks Prenzlauer Berg die Originalplastik auf dem Friedhof der Freireligiösen Gemeinde 1996 gegen eine Replik ausgetauscht. Dieser 1848 an der Pappelallee angelegte Friedhof war 1995 in einen öffentlichen Friedhofspark umgewandelt worden...Heinrich Roller (1839-1916) wohnte in der Müllerstraße 180 in Berlin-N (Wedding). Er verbesserte die Arendsche Kurzschrift, entwickelte ein nach ihm benanntes und auch für andere Sprachen anwendbares Stenografiesystem und gründete ein Stenografisches Institut für Unterricht & Praxis in Berlin. Im Auftrag einer Zeitung protokollierte Roller zwischen 1872 und 1882 die Parlamentssitzungen des Preußischen Landtages und des Deutschen Reichstages...1925 wurde die Heinersdorfer Straße in Berlin-Prenzlauer Berg nach Heinrich Roller benannt.