Seitenansicht.-----.Pokal aus dickwandigem Rubinglas, flach ansteigender Scheibenfuß ohne Dekor, wabenfacettierter Balusterschaft zwischen zwei Nodi, der massive Ansatz der Kuppa ebenfalls wabenfacettiert und in versenkten und vergoldeten Rundbögen auslaufend. Auf der Kuppawandung das bekrönte Spiegelmonogramm "CFI" in Rollwerkkartusche und zwischen Palmwedeln in Goldmalerei. Der vergoldete Mündungsrand ist mit einem geblänkten Perlfries dekoriert...Nur wenige Gläser mit Vergoldung, aber ohne Schnittdekor, aus der Zechliner Glashütte sind überliefert. Dabei handelt es sich überwiegend um Farbgläser. Ein seltenes Beispiel aus farblosem Glas ist z.B. im Bayerischen Nationalmuseum überliefert (Inv. Nr. L 2007/68.1-2). Der Rubinglaspokal dürfte von gleicher Hand stammen wie ein Deckelpokal im Düsseldorfer Glasmuseum Hentrich (Inv. Nr. Gl mkp 2010-315 a,b, vgl. Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 108). Infrage kommen die Goldmaler Johann Caspar Greinert und Christian Friedrich Pohle (vgl. Poser, Goldmalerei, 2009, S. 19; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 147f.). Das Monogramm "CFI" könnte für Joachim Christian Friedrich von Itzenplitz (1706–1765) stehen, ein preußischer Generalmajor und Regimentschef, oder für Isaak Franz Egmont de Chasôt (1716–1797), ein preußischer Offizier und späterer Stadtkommandant von Lübeck. Der Pokal wurde 1992 aus dem Kunsthandel angekauft. [Verena Wasmuth]