Gesamtansicht.-----.Der mit Applikationen aus Weinlaub und Trauben reich verzierte, innen vergoldete Deckelpokal wurde dem Limburger Amtmann und Bürgermeister Wilhelm Pannewitz (*1818, †1879) zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum am 28. Juni 1876 verehrt. Über die Stifter des Pokals gibt eine Inschrift Auskunft: „Gewidmet von den Israelitischen Gemeinden Limburg und Letmathe-Oestrich“. 1854 bildeten die jüdischen Gemeinden in Limburg, Letmathe und Oestrich gemeinsam mit Berchum und Elsey die Haupt-Synagogen-Gemeinde Limburg. Pannewitz engagierte sich für ein gleichberechtigtes und friedvolles Zusammenleben der jüdischen und christlichen Bevölkerung. 1865 regte er den Neubau der baufälligen Limburger Synagoge an. In den örtlichen christlichen Kirchengemeinden sammelte er den größten Teil der Baukosten. 1871 konnte die neue Synagoge eingeweiht werden. Die jüdischen Gemeinden in Limburg, Letmathe und Oestrich nahmen das Dienstjubiläum zum Anlass, das Engagement des Amtmanns und Bürgermeisters Wilhelm Pannewitz zu würdigen...Der im schlesischen Guhrau geborene Carl Friedrich Wilhelm Pannewitz trat im Oktober 1835 als Anwärter in den preußischen Staatsdienst ein. Zunächst war er als Amtsgehilfe in der Kreisverwaltung in Lippstadt tätig. Im Januar 1848 wurde er zum Regierungspräsidium in Arnsberg versetzt. Gleichzeitig erfolgte seine Ernennung zum Amtsmeister. Im folgenden Jahr nahm er als Unteroffizier der Landwehr an der Niederschlagung der Aufstände in der Pfalz und in Baden teil. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Kreissekretär befördert. Die Versetzung ins Landratsamt in Iserlohn entsprach der neuen Dienststellung. Am 23. April 1851 erhielt Pannewitz durch den Regierungspräsidenten die Ernennung zum Amtmann in Limburg. Vom Gemeinderat der aus Limburg, Elsey und Letmathe gebildeten Gesamtgemeinde wurde er daraufhin auch zum Bürgermeister gewählt. Sein Vorgänger Friedrich Wilhelm Dresel war wegen des Verdachts einer Beteiligung am Iserl