Gesamtansicht.-----.In ihrer ersten Sitzung am 6. April 1933 ernannte die im Vormonat gewählte Stadtverordneten-Versammlung den Reichskanzler Adolf Hitler und den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zu Ehrenbürgern der Stadt Hagen. Die Künstler Max Austermann und Ernst Erbe erhielten den Auftrag, zwei Urkunden für die neuen Ehrenbürger zu gestalten. Doch entsprach ihre Ausführung nicht den Vorstellungen des amtierenden nationalsozialistischen Oberbürgermeisters Heinrich Vetter. Er forderte bei den Hagener Künstlern Karl Niestrath, Hans Dorn, Karl Gehle und Theo Brün zusätzliche Entwürfe an. Bis auf einen Entwurf stießen auch sie auf Ablehnung...Im Oktober 1933 erhielt der Bildhauer und Medailleur Hans Dorn (*1889, †1971) den Zuschlag. Dorn hatte 1920 das Atelier des Bildhauers Will Lammert in der Künstlerkolonie „Am Stirnband“ übernommen. Zeitweilig war er als Lehrer im Handfertigkeitsseminar am Deutschen Museum für Kunst in Handel und Gewerbe tätig. Er gestaltete mehrere Skulpturen im öffentlichen Raum sowie Medaillen (siehe S. 46 u. S. 50). 1937 stellte er im Auftrag der Stadt Plettenberg eine weitere Ehrenbürgergabe für Hitler her...Die Hagener Ehrengabe besteht aus Stahl der Gußstahlwerke Remy. Die silbertauschierten Inschriften lauten: „Dem Bezwinger des Bolschewismus und dem Wiedererwecker des Deutschen Volkes, dem Kanzler Adolf Hitler, hat die Stadt Hagen in ihrer ersten Stadtverordnetenversammlung nach dem 12. März 1933 aus Dankbarkeit das Ehrenbürgerrecht verliehen. Oberbürgermeister Vetter“ – „Bao Isen liet bao Eiken waßt, dao waßt auk Lüdä daobi paßt“ – „Dein Ziel ist Freiheit und Brot“. Die Innenseiten zeigen die Stadtsilhouette unter einem Hakenkreuz, einen pflügenden Landmann, einen Schmied mit Lehrling und eine Mutter mit Kind. Die zugehörige Holzkassette wurde vom Hagener Kunsttischler Wilhelm Müller gefertigt...Nach ihrer Fertigstellung im Februar 1934 war Hitlers Ehrengabe für vier Wochen im