Seitenansicht.-----.Es handelt sich um eine gotische Seitenstollentruhe, die auf zwei aufrechtstehenden Stollen steht. An den Stollen sind die Querbretter der Längsseiten mit Holznägeln und Eisenbeschlägen befestigt. Die Seitenstollen bestehen aus einem Brett, das mittig unten spitzbogenförmig ausgesägt und mit einem Randprofil versehen ist. Die Truhe und der flache Deckel sind mit Eisenbändern beschlagen. Die Bänder enden in auf die Spitz gestellten Quadraten, welche mit gotischen Weinlaubdekor und Durchbrüchen verziert sind. In den kreisrunden Durchbrechungen befinden sich teilweise Farbreste (Grün und Rot). ..Der Deckel ist mit drei Scharnieren an der Rückseite befestigt. Er konnte mit einem eisernen Überwurf an einer Beschlagplatte verschlossen werden, deren durchbrochene Verzierungen denen der Bänder entsprechen. Das zugehörige Schloss scheint nicht funktionsfähig zu sein und der Überwurf stellt eine spätere Ergänzung dar. ..Links im Innern befindet sich eine Beilade, deren Deckel fehlt. ..Die Seitenstollen wurde vermutlich nachträglich durch frontstollenartig wirkende Bretter an den Längsseiten verstärkt. Dabei nahm der Handwerker das Profils von der Unterkante des Frontbrettes wieder auf. Vorne links wurde ein Brett mit Schnitzerei in Form von spätgotischem Fischblasen-Maßwerk verwendet (rückseitig). Damit sollten wohl die Seitenstollen reparierend oder erhöht werden.