Für Javier Gómez (*1957), einen der bekanntesten Glaskünstler Spaniens, ist der skulpturale Charakter seiner Glasobjekte von zentraler Bedeutung. Er sieht sich in der Tradition von Bildhauern wie Constantin Brâncusi, Henry Moore und Eduardo Chillida. Aufbauend auf seine ersten Kontakte mit dem Werkstoff im väterlichen Betrieb für Fensterglas, klebt der Autodidakt geschnittene und geschliffene Glasscheiben aneinander und schafft so stufige, gezerrte oder verdrehte Formen. Seine schwungvollen Glasskulpturen erinnern häufig an Wälder, Hügel, Felsen und Vögel, denn Gómez lässt sich von der malerischen Gebirgslandschaft in der Umgebung seines Studios inspirieren. Während er in seiner ersten Schaffensphase bis 1999 vor allem mit farblosem Glas arbeitete, experimentierte er später mit Farbe, die jedoch nicht allein dekorativ wirken soll. Javier Gómez möchte ein Universum aus Licht und Schatten schaffen, in dem auch die charakteristische Transparenz des Glases zu ihrem Recht kommt.....Schenkung aus der Sammlung Josef Boeven, Eschweiler, 2009.