Iznik war bis ins 18. Jahrhundert das Zentrum der osmanischen Keramikproduktion. Stilistisch orientierte sich der Keramikdekor eng an dem zeitgleichen Hofstil, der in den Istanbuler Hofateliers entworfen wurde. Dazu gehörte auch der sogenannte Quatre-fleurs-Stil. Vier Blumen – Rose, Tulpe, Hyazinthe und Nelke – waren die bevorzugten Motive. Die orientalische Liebe zu Blumen, sei es als Motiv in der Kunst oder als Zierde im Garten, gelangte über das Osmanische Reich auch nach Europa, wo vor allem der exotischen Tulpe großes Interesse entgegengebracht wurde, bis sie im Zuge der Tulpomanie in den Niederlanden zwischen 1634 und 1637 zum Spekulationsobjekt wurde und horrende Preise erzielte.....Ankauf von Franz Bock, Aachen, in den 1880er Jahren.