Landesmuseum Mainz / Ursula Rudischer [CC BY-NC-SA]
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Mopsordensgruppe, um 1760

Objektinformation
Landesmuseum Mainz

Mopsordensgruppe, um 1760

Dargestellt ist die Aufnahmezeremonie einer Dame in den Mopsorden. Die junge, neben dem Tisch stehende Adeptin hebt die rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger zum Schwur, den ihr die gegenübersitzende Meisterin, auch „Großmöpsin“ genannt, mit derselben Geste vorspricht. Die linke Hand der stehenden Dame berührt dabei den Mops auf dem Tisch, der seinerseits mit dem blauen Band des Ordens geschmückt ist. Solch ein nachgebildeter Mops aus „Zeug“ (Stoff, Porzellan oder ähnlichen Materialien) steht als Symbol der Gesellschaft immer auf dem Tisch der Mopsloge...Über den Mopsorden ist bislang nur wenig bekannt, auch Figurengruppen zu dieser Thematik, sind verhältnismäßig rar. Da der Mopsorden Rituale und Symbole der Freimaurer humorvoll umdeutet, führt die Suche nach den Ursprüngen des Mopsordens zu den Freimaurern. Diese wurden wegen ihres liberalen Gedankenguts sowohl von Teilen des Hofes als auch von der Kirche abgelehnt oder sogar verboten, Papst Clemens XII. hatte im Jahr 1738 einen Bannfluch gegen die Freimaurer erlassen. Deshalb ist denkbar, dass diejenigen Freimaurer, die in ihren Zusammenkünften mehr eine unterhaltsame Unterbrechung des höfischen Einerleis als maurerische Ideale suchten, sich etwas einfallen ließen, um ihre bisherigen Annehmlichkeiten in entschärfter und der Obrigkeit nunmehr unverdächtiger Form weiter zu führen. Die zweite Theorie zur Gründung des Mopsordens ist die, dass den Frauen der Zutritt zu den Logentreffen verwehrt war und man deshalb auf die Gründung eines weiteren Ordens verfiel, der die Teilnahme von Frauen zuließ. Als dritte Möglichkeit kommt das zeitgenössische kulturelle Interesse in Betracht, welches zur Gründung zahlreicher, den Künsten, den Wissenschaften und der Literatur gewidmeten Gesellschaften führte...So lange jedoch keine genaueren Quellen zur Gründung des Mopsordens bekannt sind, dessen Existenz für den Zeitraum der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt ist, wird man wohl von einem

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museum-digital:rheinland-pfalz
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Ursula Rudischer
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© Landesmuseum Mainz & Ursula Rudischer ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Keywords
Mops-Orden, Ordensgemeinschaft, Geheimbund, Rokoko

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