Detailansicht.-----.Letzter Konstanzer Stiftskalender, ab 1784 in Augsburg gedruckt. Ein Triumphbogen auf hohem Sockel nimmt den eigentlichen (aufgeklebten) Jahreskalender auf, in diesem Fall für das Jahr 1793, der von Chronos (mit Sense) gehalten wird. Unter dem Kalender Durchblick auf die Konstanzer Domkirche von Süden. Im Bogengiebel das Bildnis des Fürstbischofs Maximilian Christoph von Rodt (1775-1800), darunter sein Wappen. Unter dem Amtswappen Inschriftentafel mit Namen und Titel des Fürstbischofs ("Maximilian Christoph Bischof zu Konstanz, des H. R. R. Fürst, Herr der Reichenau u. Oeningen, des Hohen Johanniter Ordens zu Malta Großkreuz und Protector etc."). Die äußeren Säulen sind mit den Wappen der Domherren besetzt. Der Sockel zeigt eine Landkarte mit dem westlichen Bodensee, flankiert von Flussgöttern. Auf dem Gesims des Triumphbogens Putten mit den Insignien der geistlichen und weltlichen Macht (Mitra und Krummstab bzw. Fürstenhut und Schwert), links und rechts die Personifikationen von Gerechtigkeit (verbundene Augen, Schwert), Hoffnung (Taube Noahs, blühendes Reis), des Glaubens (Kelch und Hostie, Kreuz) und der Klugheit, darüber eine Himmelsszenerie mit der hl. Familie, flankiert links vom hl. Konrad mit einem Modell des Konstanzer Münsters und rechts den Bistums-Heiligen Pelagius und Gebhard...1788 wurde die Darstellung ergänzt mit dem Wappen des neuen Koadjutor des Fürstbischofs, Karl Theodor Freiherr von Dalberg (1744-1817), der nach dem Tode Rodts selbst Konstanzer Bischof wurde. Um für das zweite Wappen (an der unteren Hälfte der Inschriftentafel) Platz zu schaffen, wurde zwischen dem oberen und mittleren Bogen des dreiteiligen Kupferstichs ein Streifen eingefügt, der durch eine geschickte Erhöhung des Gebälks die Streckung des Bildmotives kaschierte.