Mannpforte, 2016.-----.Barocker Kleinbauernhof in Fachwerk-Bauweise als Hakenhof, erbaut 1775. Rechts das Wohnhaus, ein breitgelagerter, eingeschossiger Bau mit Kniestock und Dachgeschoss, der Kniestock mit zum Teil profilierten Rahmungen. Giebelständiges Satteldach; die Deckung über dem originalen Dachstuhl jüngst erneuert. Am Giebel zur Straße die für das 18. Jh. charakteristische Verteilung der Fenster: Doppelfenster für die größere Wohnstube, einfaches Fenster für die kleinere Schlafkammer. Zeittypisch die kleinen, mittigen Öffnungen mit Klappläden für die Nutzräume im Kniestock und Dachgeschoss. An der Fassade barocke Fachwerkfiguren: (halbe) Wilde Männer, geschweiftes Andreaskreuz in Kniestock, Schwalbenschwanz in der Giebelspitze. Die Fensterrahmen, -teilungen und Klappläden stammen von einer Renovierung in der Mitte des 19. Jh. Damals wohl auch einige Balken im Fachwerkgefüge erneuert (s. z. B. die fehlenden profilierten Hölzer in der Rahmung des Kniestocks). ..An das Haus rückwärtig anstoßend Wirtschaftsgebäude (Schuppen), weitgehend mit originaler Biberschwanzdeckung des 18. Jh. Rückwärtig im Hof querliegend die Scheune in Fachwerk, ebenfalls großteils noch mit der ursprünglichen Biberschwanzdeckung. ..Linker Hand des Wohnhauses die Toranlage aus drei Sandsteinpfosten mit barocker Kassettenfüllung. Die beiden Pfosten der Mannpforte rechts abgedeckt mit stichbogigem Sturzstein, über den Pfosten Kugelaufsätze auf kurzen Postamenten. Im Sturz Schlussstein, bezeichnet: „MM / 1775“. Zwischen den Initialen M M, die für Martin Müller stehen, ein Herz mit fünfzinkigem Rechen, das von einem Pfeil und einem Seilerhaken durchstoßen wird: das Zunftwappen der Seiler (freundliche Mitteilung von Andreas Best)...Einziger am Ort mit Haus und allen Nebengebäuden erhaltener Bauernhof der Barockzeit in Fachwerkbauweise. Er steht unter Denkmalschutz.