Der 1658 im Düsseldorfer Stadtschloss geborene Johann Wilhelm übernahm mit 21 Jahren die Herrschaft über die rheinischen Besitztümer seines Vaters, des Kurfürsten Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg. Er war ein aufgeschlossener junger Herrscher, der Düsseldorf zu einem der kulturellen Zentren in Europa ausbaute. „Jan Wellem“, wie er von seinen Untertanen genannt wurde, gab sich volksnah und zechte mit „seinen“ Künstlern in der Düsseldorfer Altstadt. Wie damals üblich, ließ er sich schon zu Lebzeiten ein Denkmal errichten. Beauftragt wurde der flämische Bildhauer Gabriel Grupello, der ihn hoch zu Ross als behütenden Landesvater mit Kurhut und Zepter darstellte. Die Bronzeplastik gilt als eine der bedeutendsten Barock-Plastiken nördlich der Alpen und steht noch heute auf dem Marktplatz in Düsseldorf. Die 26 cm hohe Porzellanfigur des „Jan Wellem“ aus der Sammlung des Westfälischen Pferdemuseums wurde nach dem Vorbild des Düsseldorfer Reiterstandbildes von der Manufaktur Rosenthal gefertigt.....„Jan Wellem“ ist hier abgebildet in der Kleidung des 17. Jahrhunderts mit Kurhut, Zepter, Kette, Schärpe, Säbel (als adliges Zeichen) und Perücke. Seine Schuhe haben Sporen. Das Pferd ist vollständig gezäumt mit verzierter Satteldecke und Schweifriemen.