Statue mit brauner bis fast schwarzer Patina aus Bronze auf einem Bronzesockel, "Jäger mit Pferd". Der Jäger ist in stolzer Haltung auf einem Pferd sitzend mit einem Parforcehorn präsentiert. Das Parforcehorn wird auch Trompe de Chasse genannt und dient als Kommunikationsmittel unter den Jagdteilnehmern. Bei der Parforcejagd oder chasse á courre wird eine Hundemeute (Bracken) auf die Fährte von Hirschen, oder auch von Füchsen, Wölfen oder Wildsauen angesetzt. Die Jäger (Pikör/Piqueur) reiten auf Pferden mit und verständigen sich über die Trompe de Chasse, bis das Wild gestellt ist. Da die Hunde das Wild nicht reißen, ist die Parforcejagd keine eigentliche Hetze; die Hunde sind langsamer als das Wild, haben aber eine überlegene Ausdauer und ermüden es somit (wörtl. aus dem frz. par force = mit Gewalt). Das abnehmbare Parforcehorn hat der Jäger um seine linke Schulter gelegt. Er trägt einen Dreispitz und Kleidung der Mode etwa um 1770 (2. Hälfte des 18. Jh.). Zudem ist er an seiner Linken mit einem Schwert ausgestattet. Mit der linken Hand hält er die Zügel, mit der rechten Hand das Parforcehorn, er schaut mit dem Kopf leicht nach links vorne geneigt auf den Boden oder auf den Kopf des Pferdes. Das Pferd hält den Kopf ebenfalls nach links unten gebeugt und befindet sich im Schritt, der Schweif ist gebunden. Der Bronzesockel zeigt Waldboden mit Baumstumpf, Ästen, Blättern und Gras. ....Der Künstler konnte bislang noch nicht ermittelt werden. In den Sockel der Statue ist der Name Bayer oder Baye eingeritzt.