Theodor Fontane beschrieb in seinem 1873 erstmals herausgegebenen Band "Havelland" aus der fünfbändigen Reihe "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" die Annäherung an das Kloster Chorin. Er empfahl, sich ab dem Bahnhof in einem offenen Wagen "über ein leicht gewelltes Terrain hin", auf den Weg zu machen. "Dies Wellenterrain" sei, so Fontane, auch die Ursache, "daß Chorin, wenn es endlich vor unseren Blicken auftaucht, völlig wie eine Überraschung wirkt. Erst in dem Augenblicke, wo wir den letzten Höhenzug passiert haben, steigt der prächtige Bau, den die Hügelwand bis dahin deckte, aus der Erde auf und steht nun so frei, so bis zur Sohle sichtbar vor uns wie eine korkgeschnitzte Kirche auf einer Tischplatt." (Fontane 1987, Bd. 3, S. 92.) Damals war das Kloster noch Zentrum eines großen Landwirtschaftsbetriebes und lag inmitten kahler, nur von wenigen Bäumen und Büschen belebter Ackerfläche. [Thomas Sander]....Beschriftung: l.u.: E. Barth del.; m.u.: Das Kloster Chorin bei Neustadt-Eberswalde.; r.u.: F. A. Schmidt sc.