Januarius Zick (1730–1797) wurde in Au bei München 1730 geboren und von seinem Vater ausgebildet. Nachdem er zusätzlich eine Maurerlehre absolviert hatte, arbeitete er als Gehilfe seines Vaters. 22-jährig erhielt er erstmals einen eigenen Lohn. Drei Jahre später führte Zick bereits einige Aufträge für den Trierer Kurfürsten aus, die er auf der Durchreise nach Paris erhalten hatte. Er war als Freskomaler tätig, schuf aber auch Leinwandbilder und Graphik. Seit 1761 war Zick Kurtrierer Hofmaler. Ein Jahr später heiratete er und ließ sich in Ehrenbreitstein nieder, wo er die Malerkolonie prägte. Am häufigsten malte er biblische Szenen. Doch gibt es von seiner Hand auch Mythologisches, Allegorien und Genrebilder, wie die „Bauern beim Kartenspiel“...Im Mittelpunkt des Gemäldes steht ein unterbrochenes Kartenspiel. Die zwei raufenden Bauern, von denen der gelb gekleidete bereits die Oberhand gewonnen hat, sind jedoch nur ein Motiv des Gemäldes. Denn zwei Frauen versuchen, die Streitenden zu trennen, wobei sie selbst drastische Mittel anwenden. Zwei Kinder sind durch die Auseinandersetzung so verschreckt, dass sie das Weite suchen bzw. sich verzweifelt die Haare raufen. Die Stühle sind umgestürzt, Spielkarten, Krug, Gläser und Besteck sowie Brot und Wurst sind wild verstreut. Der leere Krug steht für die Trunkenheit der Bauern als Grund für ihre Streitlust. Januarius Zick hat sein Thema der niederländischen Genremalerei der Rembrandt-Zeit entnommen. Seit 1755 malte er Wirtshausszenen wie diese. Das Gemälde ist in den 1760er Jahren entstanden und trägt rechts unten eine Signatur. Es zeigt die feine Malweise der Zeit, die eine sehr glatte Maloberfläche erzeugt. Diese steigert die Farbwirkung, denn das Gemälde wird durch starke lokalfarbige Akzente und Kontraste zum Leuchten gebracht...Der Künstler verfolgte jedoch mit seinem Gemälde kein moralisches Ziel, wie es bei den niederländischen Vorbildern üblich war, sondern er fesselt den Betrachte