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Papiermark

Papiermark ist eine inoffizielle Bezeichnung für die auf Mark lautenden Banknoten bzw. die Währung der Inflationsjahre von 1919 bis 1923 in der Weimarer Republik. Sie wurde am 15. November 1923 durch die Rentenmark und 1924 zusätzlich durch die Reichsmark ersetzt.

Formal handelt es sich bei der Papiermark um die gleiche Währung wie die 1871 im Zuge der deutschen Reichsgründung eingeführte Mark deutscher Währung. Die Mark deutscher Währung basierte auf einer schwachen Form des Goldstandards, bei dem auf Mark lautende Banknoten und Scheidemünzen von der Reichsbank gegen vollwertige Goldmünzen eingetauscht wurden. Banknotenumlauf und Reichsbankguthaben mussten nicht zu 100 % durch Goldbestände gedeckt sein (Goldkernwährung). Die Pflicht der Reichsbankzum Eintausch in Gold wurde jedoch am 4. August 1914 mit Beginn des Ersten Weltkrieges aufgehoben. Da das Reich die Kosten der Kriegführung nur zu einem geringeren Teil durch Steuererhöhungen und Kriegsanleihen, zu einem erheblichen Teil aber durch die Ausgabe von Papiergeld finanzierte, kam es bereits während der Kriegsjahre zu einer erheblichen Inflation. Edelmetallhaltige Mark- und Pfennigmünzen verschwanden 1914 umgehend aus dem Umlauf.

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