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Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Sportgeräte

Sportgeräte

In dieser Objektgruppe sind sämtliche historische Sportgeräte vertreten.

[ 4 Objekte ]

Schlitten aus Holz

Dieser Schlitten stammt aus dem Nieskyer Pädagogium. Die Schule stellte jedem Schüler einen Rodelschlitten zur Verfügung. War im Winter ausreichend Schnee gefallen, zogen die Pädagogisten mit ihren Schlitten zu Nieskys höchstem Punkt, dem Sonnenhügel. Bereits um 1840 hatten die Jungen hier mit dem Bau einer künstlich angelegten Rodelbahn, der „Rutschbahn“ begonnen. Die Bahnen in der Nähe des Wartturmes wurden seitdem während der Sommermonate ständig ausgebaut, 1928 wurde eine große Kurve hinzugefügt. Bei geeigneten Schneeverhältnissen trampelten die Jugendlichen zunächst in den beiden Fahrrinnen den Schnee fest. Danach wurde mit dem schuleigenen Jauchewagen Wasser angefahren, um die Bahnen zu vereisen. Diese Arbeit war das Vorrecht der Primaner und wurde wie ein Fest begangen. Zur Ausrüstung der Bobfahrer gehörte außerdem eine zwei Meter lange Holzstange, die man unter dem Arm in die Achselhöhle klemmte, um den Schlitten auf der schnellen Abfahrt durch die Eisrinne zu lenken.

Paar Schlittschuhe um 1900

Diese Schlittschuhe aus Stahl und Holz konnten mit Lederriemen an einem normalen Schuh befestigt werden. Sie gehörten ursprünglich dem Direktor der Mädchenanstalt in Niesky und wurden vermutlich um 1900 hergestellt und benutzt. Sport und Bewegung an frischer Luft als Ausgleich zum Unterricht war an den Schulen der Brüdergemeine fest im Lehrplan verankert. Auch die Schülerinnen der Mädchenanstalt waren begeisterte Schlittschuhläufer. Großer Jubel brach aus, wenn Direktor Gemming bei günstigem Eislaufwetter einen Vermerk ans Schwarze Brett heftete, dass die Mädchenanstalt geschlossen zum Schlittschuhlaufen ausrückt. An solchen Tagen fielen dann auch ein paar Schulstunden aus. Die Riemenschlittschuhe wurden umgangssprachlich in Niesky als „Holländer“ oder auch „Strahwalder“ bezeichnet. Durch holländische Schüler wurde das Schlittschuhlaufen um 1810 am Nieskyer Pädagogium eingeführt, in dem Dorf Strahlwalde bei Herrnhut wurden die Riemenschlittschuhe angefertigt.

Feldhockeyschläger

Der Feldhockeyschläger aus Holz wurde nach Kriegsende aus dem Pädagogium geborgen und diente danach der 1946 neu entstandenen Nieskyer Hockeymannschaft. Die Spielseite ist flach, die andere gewölbt. Die Grifffläche ist mit Leder umwickelt. Unterhalb dessen ist der Schläger gelb lackiert mit drei Streifen und einem Firmenlogo "Hammer".

Eishockey-Puck

Diese drei Eishockeypucks wurden in den PEKA-Gummiwerken Niesky hergestellt. Einer davon wurde speziell für das IV. Elbetreffen der FDJ (Kreisorganisation Niesky), welches vom 25. bis 27. Mai 1985 stattfand, hergestellt. Auf ihm sind unter anderem das Nieskyer Stadtwappen und das Wappen der FDJ aufgedruckt.

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