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Industrie- und Filmmuseum Wolfen Praktiflex, Praktica, und Praktica "FX, FX 2/3, IV/V, nova, PL nova I"

Praktiflex, Praktica, und Praktica "FX, FX 2/3, IV/V, nova, PL nova I"

Die Praktiflex aus dem Jahr 1948 war das Grundmodell für die Praktica. Die neue Kamera bekam die Zeitenreihe 1/2 s bis 1/500 s mit den üblichen Zwischenzeiten. Die Einstellung der Belichtungszeiten erfolgte nur über einen Zeiteinstellknopf im Gegensatz zur Praktiflex II (mit zwei Zeiteinstellknöpfen). Auch der Objektivanschluss wurde neu gestaltet. Der veränderte Anschluss erhielt einen neuen Anschlussring mit dem Gewinde "M 42x1" (das so genannte Praktica-Gewinde). Die Kamera hatte einen frontseitigen Kameraauslöser, einen festen Lichtschacht mit vereinfachter Schließmechanik, einen Aufzugsknopf für den Verschlussaufzug und Filmtransport, ein Bildzählwerk am Aufzugsknopf, einen Druckstift zur Filmfreigabe beim Rückspulen und ein schwarz lackiertes und beledertes Kameragehäuse. Die Bedienteile und die Kappen sind verchromt. Bis 1952 erfolgten nur wenige Änderungen, z.B. Einführung eines aufsteckbaren Umkehrprismas und eines anschraubbaren Adapters mit drei Blitzbuchsen sowie das Anbringen der drei Blitzbuchsen auf der Frontseite..
Bedingt durch die neue Technik entstanden für das neue Grundmodell die nachfolgenden Modellreihen. Diese nannten sich Praktica "FX, FX 2/3, IV/V, Nova sowie PL nova I".
Bei der Praktica FX wurde die Blitzsynchronisation über X- und F-Kontakte eingeführt.

[ 5 Objekte ]

Kleinbildkamera "Praktiflex"

Die Kleinbildkamera "Praktiflex" ist eine Fotokamera mit dem Format "Kleinbild 24 x 36". Die Kamera weist deutliche Gebrauchsspuren auf, die verchromte Frontplatte ist verschrammt. Die Kamera-Werkstätten Niedersedlitz waren nach der Ihagee in Dresden der zweite Hersteller des Kameratyps "Einäugige Spiegelreflexkamera". Dabei war die Niedersedlitzer Praktiflex die erste einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkamera, die mit einem Rückkehrspiegel ausgestattet war. Die öffentliche Vorstellung der neuen "Praktiflex" erfolgte auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1939. Diese Kamera fand ein großes Marktecho, da sie preisgünstig angeboten werden konnte. Das hier gezeigte Modell gehört schon zur 2. Generation und unterscheidet sich in einigen Punkten vom 1939 vorgestellten Grundmodell. So hat diese Ausführung einen Knopfauslöser an der Frontseite. Insgesamt wurde dieses Modell im Zeitraum von September 1947 bis September 1949 in über 10.700 Stücken gefertigt. Die Gravuren am Sucherdeckel "VEB FiFa Agfa Wolfen 920101" und auf der Rückseite "A11P FiFa Wolfen" weisen die Kamera als Arbeitsmittel der Filmfabrik aus. Metallgehäuse: schwarz beledert, Teile verchromt Objektiv: Victar 2,9/50, Nummer: 615821 Schlitzverschluss: / 20 - / 500

Kleinbildkamera "Praktica"

Die Kleinbildkamera "Praktica" ist eine Fotokamera mit dem Format "Kleinbild 24 x 36" und sie ist in enem guten Zustand. Die einäugige Spiegelreflexkamera wurde von Siegfried Böhm konsruiert. Sie hat einen Lichtschachtsucher mit klappbarer Schwenklupe. Der Auslöser befindet sich auf der Frontseite. Vorn an der Kamera ist eine Blitzbuchse. Der Schriftzug "Praktica" ist oberhalb des Objektivs eingraviert. Die seitlich angegossenen Trageösen sind schwarz. Das Metallgehäuse ist teilweise schwarz beledert, die Bedienteile verchromt. Fabrikationsnummer, innen: 028143 Objektiv: Tessar 3,5/50 T, Carl Zeiss Jena, Nummer: 3469076 Schlitzverschluss / 2 - / 500

Kleinbildkamera "Praktica IV"

Die Kleinbildkamera "Praktica IV" ist eine Fotokamera mit dem Format "Kleinbild 24 x 36". Die Kamera ist in einem guten Zustand. Die einäugige Spiegelreflexkamera hat einen festen Prismensucher mit mattierter Bildfeldinse sowie zwei Blitzbuchsen für X- und F-Synchronisation. Die Deckkappe ist durchgehend verchromt. Der Gummituch-Schlitzverschluss besitzt die umschaltberen Zeitbereiche 1/2 bis 1/500 s und der B-Einstellung. Der Knopfaufzug für das Verschlussspannen und dem Filmtransport ist auf der Deckkappe, aber der Schnellspannhebel ist an der Unterseite. Der Kameraauslöser befindet sich an der Frontseite der Kamera. Am Aufzugsknopf ist ein Bildzählwerk. Das Oberteil des Rückspulknopfes ist ausschwenkbar. Im Zeitraum von 3/1960 bis 3/1964 wurden knapp 31.000 Kameras von diesem Typ hergestellt. Metallgehäuse: schwarz beledert, Teile verchromt, Fabrikationsnummer: 504898 Objektiv: Carl Zeiss Jena, T: 2,8/50, Nummer: 6690815 Schlitzverschluss: 2 - / 500

Praktica FX

Die "Praktica FX" ist eine einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkamera. Das verchromte Metallgehäuse ist teilweise schwarz beledert. In den Lichtschachtdeckel ist die Wort-Bild Marke "KW" geprägt. Die FX Serie ist mit einem festen Lichtschacht ausgestattet. Die Gerätenummer konnte bisher nicht entdeckt werden, fehlt evtl. Auf der Kamaroberseite befinden sich links der Rückspulknopf, rechts direkt neben dem Lichtschacht, ein Knopf zum Einstellen der Verschlusszeiten, daneben das Bildzählwerk. Die Kamera verfügt über einen Schlitzverschluss mit Zeiten von 1-/1000. Die Kameravorderseite zeigt über der Kamerafront den in Metall gravierten Namen "Praktica FX". Links von der Kamerafront der Auslöser mit Innengewinde für die Anbringung eines Drahtauslösers. Rechts neben der Front oben zwei übereinanderliegende Blitzbuchsen. Die Kamera besitzt seitlich jeweils eine Trageöse. Das Wechselobjektiv ist ein vergütetes Biotar 2/58 von Carl Zeiss Jena mit der Nummer 3865695. Am Kameraboden befindet sich ein Stativgewinde. Die vorliegende Variante wurde in den Jahre 1954/55 in ca. 25.000 Stück gebaut.

Kleinbild-Spiegelreflexkamera "Praktica FX2"

Die Kleinbildkamera "Praktica FX2" (mit Gravur des Symbols der Kamerawerke Dresden) ist eine Fotokamera mit dem Format "Kleinbild 24 x 36". Diese einäugige Spiegelreflexkamera gehört zur Modellfolge "Praktica FX 2/3". Diese Kamera ist eine Weiterentwicklung der Modellreihe "Praktica FX". Das Grundmodell der "Praktica FX" galt auch als Modell II der Praktica-Reihe. Die Kamera "Praktica FX2" wurde am Anfang der Entwicklung auch als Modell III der Praktica-Reihe bezeichnet. Neu gegenüber den vorhergehenden FX-Modellen war der veränderte Lichtschacht. Beim Schließen des Lichtschachtes genügt ein einfaches Niederdrücken des Deckels. Diese Kamera war die erste einäugige KB-Spiegelreflexkamera der Welt, welche mit der innenauslösenden Abblendautomatik für die Objektive mit Druck- oder Springblenden ausgestattet war. Das Gehäuse, die Frontplatte und die Bedienungsteile entsprechen weitgehend dem letzten Modell der vorangegangenen Praktica-Reihe. Die Kamera besitzt eine Blenden-Innenauslösung und zwei doppelpolige Blitzbuchsen für die F- und X-Synchronisation. An der rechten Seite der "Praktica FX2" auf dem Oberteil befindet sich der Einstellknopf für die Weiterstellung des Bildes. Die Bildnummern werden am Knopf angezeigt. Daneben ist die Einstellung für die Belichtungszeit. Links auf dem Oberteil ist der Knopf zur manuellen Rückwicklung des Films. Oberhalb des Objektivs am Lichtschacht befindet sich ein silberfarbenes Schild mit den in schwarzen Buchstaben geschriebenen Kameranamen "Praktica". Auf diesem Schild steht darunter in kleineren Buchstaben der Modellname "FX 2" Auf dem Oberteil links neben dem Lichtschacht wurde zusätzlich das Symbol für die Kamerawerke Dresden und darunter das Herstellungsland "Germany" eingraviert. Der Auslöser befindet sich an der Frontseite rechts oberhalb des Objektivs. Die zwei vorhandenen doppelpoligen Blitzbuchsen sind ebenso an der Frontseite. Die Riemenösen sind seitlich am Oberteil des Kameragehäuses befestigt. Dieses Kameramodell wurde im Zeitraum von 6/1956 bis 2/1958 in einer Stückzahl von knapp 35.000 produziert. Das Metallgehäuse ist schwarz beledert und einige Teile der Kamera sind verchromt (Frontplatte, Ober- und Unterteil). Die Kamera weist geringe Gebrauchsspuren auf. Die Fabrikationsnummer lautet 291257 (innen links). Das Objektiv "Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/50" ist ein M42-Wechselobjektiv, besitzt die Nummer "4899882" und ist mit einem Schlitzverschluss "2- / 500" ausgerüstet.

[Stand der Information: ]