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Landesmuseum Württemberg Der Grundstein des Neuen Lusthauses in Stuttgart und sein Inhalt

Der Grundstein des Neuen Lusthauses in Stuttgart und sein Inhalt

Von 1584 bis 1593 ließ der württembergische Herzog Ludwig nördlich des Alten Schlosses durch seinen Hofbaumeister Georg Beer das Neue Lusthaus errichten. Das Gebäude wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts zum Opernhaus und am Beginn des 19. Jahrhunderts zum Hoftheater umgebaut. Im Jahr 1902 brannte der Bau ab. Beim Abtragen der Reste wurde 1911 im Fundament des Südostturms der Grundstein gefunden.
Der Sandsteinblock misst 60 x 85 x107 cm, an einer der Schmalseiten befinden sich zwei zylindrische Löcher, die einen Durchmesser von 22 cm und eine Tiefe von 31 cm haben. Die Löcher waren von einer vergoldeten Bronzeplatte mit der eingravierten Gründungsurkunde bedeckt, in den Löchern wurden eine Glasflasche und neun Münzen deponiert.
[Matthias Ohm]

[ 6 Objekte ]

Bronzeplatte aus dem Fundament des Neuen Lusthauses

Am 23. Mai 1584 legte Herzog Ludwig von Württemberg (reg. 1568-1593) im Lustgarten den Grundstein zum sogenannten Neuen Lusthaus. Außer dem Grundstein, einem Sandsteinblock mit eingehauenen Hirschstangen, wurden im Fundament des Südostturms eine gläserne Doppelhalsflasche sowie Münzen aus Herzog Ludwigs Regierungszeit und diese mit Wachs überzogene vergoldete Bronzeplatte mit der eingravierten Gründungsurkunde, deponiert. Die Bronzeplatte ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Bildnisbüste des Architekten Georg Beer vom südlichen Hauptgiebel des Neuen...

Diese Bildnisbüste des Architekten Georg Beer stammt vom südlichen Hauptgiebel des Stuttgarter Lusthauses. Über Herkunft und Leben des württembergischen Hofbaumeisters Beer wissen wir fast nichts. Gleichwohl war sein Hauptwerk, das unter Herzog Ludwig (reg. 1568-1593) erbaute Neue Lusthaus, 200 Jahre lang das kulturelle Zentrum des Landes. Zunächst zu einem Opernhaus, dann zum Hoftheater umgebaut, fanden in dem Gebäude noch Anfang des 20. Jahrhunderts spektakuläre Aufführungen statt. 1902 brannte es aus. Ein Teil der Ruine hat sich im heutigen Schlossgarten erhalten. Die Büste ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Goldgulden Herzog Ludwigs von Württemberg aus dem Grundstein des Neuen...

Der Goldgulden Herzog Ludwigs von Württemberg zeigt auf der Vorderseite einen Schild mit vierteiligen württembergischen Herzogswappen. Auf der Rückseite findet sich der Doppeladler. Die Münze stammt aus dem 1584 gelegten Grundstein des Stuttgarter Lusthauses. Neben dieser Prägung ließ Ludwig acht silberne Münzen deponieren wurden, die 1911 wieder aufgefunden wurden. [Matthias Ohm]

Guldentaler Herzog Ludwigs von Württemberg aus dem Grundstein des Neuen...

Der Guldentaler Herzog Ludwigs von Württemberg zeigt auf der Vorderseite einen Schild mit vierteiligen württembergischen Herzogswappen. Auf der Rückseite findet sich der Doppeladler, der mit der Wertzahl 60 – für 60 Kreuzer (d. h. einen ganzen Guldentaler) – belegt ist. Die Münze stammt aus dem 1584 gelegten Grundstein des Stuttgarter Lusthauses. Neben dieser Prägung ließ Ludwig eine goldene und sieben silberne Münzen deponieren, die 1911 wieder aufgefunden wurden. [Matthias Ohm]

Halber Guldentaler Herzog Ludwigs von Württemberg aus dem Grundstein des Neuen...

Der halbe Guldentaler Herzog Ludwigs von Württemberg zeigt auf der Vorderseite einen Schild mit vierteiligen württembergischen Herzogswappen. Auf der Rückseite findet sich der Doppeladler, der mit der Wertzahl 30 – für 30 Kreuzer (d. h. einen halben Guldentaler) – belegt ist. Die Münze stammt aus dem 1584 gelegten Grundstein des Stuttgarter Lusthauses. Neben dieser Prägung ließ Ludwig eine goldene und sieben silberne Münzen deponieren, die 1911 wieder aufgefunden wurden. [Matthias Ohm]

Bronzenes Vollgriffschwert

Die ersten Bronzeschwerter erschienen in Mitteleuropa am Beginn der mittleren Bronzezeit, im 17. Jahrhundert vor Christus. Ihre Entstehung verdanken sie Anregungen durch karpatenländische Vorbilder und einheimischen Dolchformen. Besonders im süddeutschen Raum entstanden rasch Zentren einer eigenständigen Schwertproduktion. Griffplattenschwerter mit organischem Griff und Schwerter mit separat gegossenem Bronzegriff treten hier fast gleichzeitig auf. Das Vollgriffschwert aus Engstingen-Großengstingen zählt zu den ältesten Exemplaren aus Süddeutschland.

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