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Bezirksmuseum Buchen Familie Rosenbaum, Hainstadt

Familie Rosenbaum, Hainstadt

Familie Rosenbaum 1932

Der für den Festzug geschmückte Wagen der Familie Rosenbaum vor dem Haus des Fotografen in Buchen. Anlass war das 50. Stiftungsjubiläum des Männergesangvereins Hainstadt in der Zeit vom 11. bis 13. Juli 1932. Von rechts nach links: Moritz Rosenbaum (geb. am 27. Juni 1885 in Münholzhausen/Hessen, gest. am 2. Nov. 1948 in Brooklyn/New York), Manufakturwarenhändler in Hainstadt, daneben Friedel David (geb. am 9. Okt. 1915 in Weinheim), die Nichte der Rosenbaums, davor die Mutter, Fanny Rosenbaum geb. Neuberger (1887-1968), die Tochter Ruth Rosenbaum, Theodor Reinhard als Fahrer und der Sohn Kurt Rosenbaum (1922-2012). Frdl. Mitteilung von Dr. Bernhard Breunig.

Fannie Rosenbaum mit ihren Kindern

Die jüdische Familie Rosenbaum aus Hainstadt. Abgebildet ist Frau Fannie Rosenbaum, geb. Neuberger (1887-1968), mit ihrer Tochter Ruth auf dem Schoß, Sohn Kurt (1922-2012) auf der Bank und dessen Cousine Friedel David hinter der Bank. Ehemann Moritz Rosenbaum fehlt auf dem Bild. Kurt ist 1922 geboren, das Bild könnte also aus den Jahren 1926-1930 stammen. Die Familie hatte in Hainstadt an der Stelle, wo heute die Volksbank steht, ein Textilgeschäft. Der linke Teil des aktuellen Bankgebäudes beherbergte das ehemalige Textilgeschäft. 1939 gelang es der Familie noch, in die USA auszureisen. Kurt Rosenbaum war seit den 1970er Jahren mit seiner Ehefrau Inge und den Kindern Mike und Lisa oft zu Besuch in Hainstadt. Er ist 2012 in den USA verstorben.

Kurt und Ruth Rosenbaum

Die Geschwister Kurt (1922-2012) Rosenbaum und Ruth Rosenbaum.

Kurt Rosenbaum

Kurt Rosenbaum (1922-2012) als Schreiner.

Kurt und Ruth Rosenbaum

Die Geschwister Ruth und Kurt Rosenbaum (1922-2012); Kurt im Frack.

Kurt Rosenbaum Einschulung

Kurt Rosenbaum (1922-2012) als ABC-Schütze. Aufnahme zur Einschulung. Die Grundschule besucht Kurt an seinem Heimatort. Als er 1935 auf das Gymnasium in Buchen wechselt, wird er gemobbt und verprügelt weil er Jude ist. Um dem ein Ende zu bereiten, schicken die Eltern Kurt nach Frankfurt, damit er am Philanthropin einen Schulabschluss machen kann.

Friedel David

Kurt Rosenbaums Cousine Friederike (Friedel) David (geb. 9. Okt. 1915 in Weinheim), Tochter von Metzgermeister Karl David (1876-1917) aus Weinheim und Johanna David, geb. Neuberger (1878-1926) aus Hainstadt. Die ältere Schwester von Friedel David, Bertha (geb. 1906), war nach dem Tod der Mutter 1927 in die USA ausgewandert und lebte seitdem im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Zusammen mit ihrem Bruder Hermann (1913-1988) emigrierte Friedel David im Frühjahr 1934 in die USA, wo beide von der Schwester aufgenommen wurden.

Jakob Neuberger

Jakob Neuberger (1850-1937) aus Hainstadt. Verheiratet war Neuberger mit Frederika Freudenstein (1848-1912). Das Ehepaar hatte sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter, die bis zum Jahr 1941 alle in die USA emigriert waren: Gerson (1877-1960), Josef (1890-1978), Berthold (1883-1965), und Sigmund (1890-1978) sowie die Töchter Emma, verheiratete Fischl (1875-1965), die 1937 ihren Neffen Kurt Rosenbaum (1922-2012) bei sich aufnahm, dann Johanna, verheiratete David (1878-1926), die Mutter von Friedel David, und schließlich Fanny, verheiratete Rosenbaum (1887-1968), die Mutter von Kurt Rosenbaum. Angaben nach: US Holocaust Memorial Museum Washington, Sigmund Neuberger Papers | Accession Number 2017.435.1 [Axel Burkarth]

Kurt Rosenbaum als Jockey

Kurt Rosenbaum (1922-2012) als Jockey verkleidet.

Ruth Rosenbaum

Ruth Rosenbaum, die Tochter von Moritz Rosenbaum (1885-1948) und Fanny Rosenbaum geb. Neuberger (1887-1968) aus Hainstadt als kleine Dame in einem Fantasiekostüm. Eine zweite Aufnahme zeigt das Mädchen im selben Kostüm ohne Hut (W-1180). Ruth emigrierte mit ihren Eltern in die USA und lebte als verheiratete Ruth Goldschmidt in Brooklyn/New York. [Axel Burkarth]

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