museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Bezirksmuseum Buchen Blumenfabrik Heinrich Kast

Blumenfabrik Heinrich Kast

Walldürn, Am Plan, Blumenfabrik Heinrich Kast

Vor der Kunstblumenfabrik von Heinrich Kast (gegründet 1884) "Am Plan" in Walldürn. Die in Frachtkisten verpackte Ware wurde auf Fuhrwerke geladen und nach Seckach an die Bahn, ab 1887 an den Bahnhof Walldürn gebracht. Als Wallfahrtsgewerbe hatte sich die Kunstblumenindustrie seit 1820 aus kleinen Anfängen entwickelt. Der Absatz erfolgte zuerst über Hausierer; gestützt auf einen weiträumigen Versandhandel, entwickelte sich die Kunstblumenfabrikation nach 1871 zum wichtigsten Walldürner Gewerbezweig. Der geschäftliche Erfolg des Unternehmens von Heinrich Kast machte den Umzug in ein größeres Gebäude nötig. In der Bahnhofstraße ließ der Unternehmer kurz nach der Jahrhundertwende eine prachtvolle Villa mit angeschlossenen Fabrikationsräumen errichten. Der Umzug an den neuen Firmensitz erfolgte im Jahr 1905. Damit lässt sich das Aufnahmedatum auf die Zeit vor 1905 eingrenzen.

Arbeiterinnen der Blumenfabrik Heinrich Kast in Walldürn

Die vom Fotografen arrangierte Aufnahme zeigt Mädchen und junge Frauen aus der Blumenmacherei. Der ältere der beiden Herren an der Tür ist der Firmengründer Heinrich Kast. Die Versammlung findet vermutlich im Musterzimmer der Firma statt. An der Wand im Hintergrund hängen Totenbuketts, die zur Beileidsbezeugung in Trauerhäuser geschickt wurden. Weitere typische Produkte der Papierblumenindustrie in Walldürn waren gewachste Kranzblumen, komplette Grabkränze, Kommunionkränzchen, Anstecksträußchen usw.

[Stand der Information: ]