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Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Brandbestattung (Grab 44) eines germanischen Gefolgschafts­führers von Schkopau, Saalekreis

Brandbestattung (Grab 44) eines germanischen Gefolgschafts­führers von Schkopau, Saalekreis

Römischer Bronzeeimer aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Unverzierter römischer Bronzeeimer (Eggers Typ 18) mit zwei aufgelöteten Delphinattachen und Bronzehenkel mit rechteckigem Querschnitt; Reitstockeindruck am Boden; eines von ursprünglich drei aufgelöteten Bronzefüßchen erhalten. Der Eimer diente als Urne für eine Brandbestattung und enthielt alle weitere Gegenstände/Beigaben aus Grab 44.

Zweischneidiges Eisenschwert aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Langes, zweischneidiges Eisenschwert mit fast gleichbleibender Blattbreite und kurzer abgerundeter Spitze; zur Grablegung verbogen und zerbrochen.

Schwertscheidenfragmente aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Zwei Fragmente einer hitzedeformierten und vor der Grablegung zerbrochenen Schwertscheide mit eisernem Rück- und bronzenem Vorderblatt mit Leitermuster in Punzverzierung; Bronzeblechreste mit Brandpatina. Das zugehörige Schwert aus diesem Grab steckte bei der Aufbahrung und anschließenden Verbrennung des Toten mit seinen Waffen nicht in der Scheide. Der Tote wurde demnach mit gezogenem Schwert verbrannt. Das Schwert war das höchste Rangabzeichen der führenden Krieger. Zu ihrer Bewaffnung gehörte mindestens noch eine Lanze und ein Schild (= Vollbewaffnung). Auf dem Kriegergräberfeld von Schkopau enthalten nur 6% aller Waffengräber solch eine Vollbewaffnung.

Eiserne Lanzenspitze aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Leichte Lanzenspitze mit langem Blatt; Tülle nur umgeschlagen, aber geschlossen; Blatt zur Mittelachse nach außen versetzt; Oberfläche stark korrodiert. Mittelgrat auf dem Blatt ggf. durch Korrosion nicht mehr erhalten. Die Lanzenspitze wurde zur Grablegung verbogen.

Bronzebeschlag und Nieten vom Schwertgurt aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Beschlagplatte einer Gürtelschnalle (HK 80:529m) und zwei Nieten (HK 80:529b,h) vom Schwertgurt, alles aus Bronze.

Fragment eines Messers aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Eisernes Messerfragment (Übergang Klinge/Griffangel) mit Bronzezwinge am Griffansatz.

Schleifstein aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Quaderförmig zugearbeiteter Schleif-/Abziehstein aus feinem Sandstein mit glatten Seiten; Abrieb- bzw. Gebrauchsspuren auf fünf Seiten.

Stangenschildbuckel aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Für die Grablegung zertrümmerter/zerdrückter Stangenschildbuckel (Typus Jahn 4a) aus Eisen mit breitem, horizontal umgelegten Fuß als Rest des ehemaligen Holzschildes.

Zwei Bronzezierscheiben des Schildes aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

Fragmente von zwei runden Zierscheiben aus Bronzeblech des Schildes.; Verzierung (Bild links): Halb- und Punktkreisornament und gestanzter Randwall; Bild rechts: redial angeordnetes, keulenförmiges Ornament und gestanzter Randwall; Brandpatina.

Schildnägel aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis

11 eiserne Schildnägel mit breitem Pilzkopf zur Befestigung des Schildbuckels auf dem Holzschild; stark korrodiert und ursprünglicher Kopfdurchmesser von 3,4 cm nicht mehr überall erhalten.

[Stand der Information: ]