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Museum Wolmirstedt 1. Weltkrieg

1. Weltkrieg

Teller, Feldmarschall von Hindenburg

Der weiße Porzellanteller führt im Spiegel das Porträt von Paul von Hindenburg. Das Porträt ist umkränzt von einem verzierten Rahmen und Eichenlaub. Links und rechts davon befindet sich eine Fahne in den Farben schwarz-weiß-rot, zwei Bajonette, ein Kanonenrohr und zwei Gewehrkolben. Darunter befindet sich ein Schriftband mit Text: "Gen.-Feldmarschall von Hindenburg." Darunter befindet sich das Großkreuz mit Schleifen. Der Rand ist schlicht mit einem goldfarbenen Dekor versehen. Auf der Rückseite befindet sich ein Firmenlogo: Jaeger und Co. Luise // Bavaria

Gedenkstein, Frankreich, 1916

Bei dem kleinen Gedenkstein handelt es sich um sogenannte "Grabenkunst". Auf der Vorderseite ist ein in Eichenlaub gefasstes Eisernes Kreuz mit Schleife eingearbeitet. Darunter steht in Großbuchstaben: "Frankreich". Auf der Rückseite wurde in Großbuchstaben eingeritzt:"O. Rettschnick // 8.5.16". Der kleine Gedenkstein ist oben abgerundet und unten gerade.

Kerzenhalter aus einer Granate

Bei dem Kerzenhalten handelt es sich um eine kleine umgearbeitete Granate. Am oberen Teil befindet sich ein Kerzenteller in dem ein Loch für eine Kerze ist. Der Kerzenhalter ist trapezförmig. Am Fuß befindet sich der rillenförmige Ring der Granate.

Zierteller, Aus großer Zeit, 1914-1915, 1916, 2 Stück

Die Zierteller bestehen aus weißen Porzellan. Die Rand-Fahne ist durchbrochen, in Form von aufrecht stehenden Rauten und Stäben. Diese Formen haben ein goldfarbenes Dekor und einen umlaufenden Dekorring. Auf dem Teller sind vier Brustbilder zu sehen. Oben ist das des Kapitänleutnant Otto Weddigen, der von Eichen und Lorbeerlaub um kränzt ist. Den Kranz zieren unten, in der Mitte das Eiserne Kreuz, links und rechts davon eine Fahne. Unter dem Eichenlaubkranz steht in Großbuchstaben: "KAPITÄNLEUTNANT WEDDIGEN". Daneben steht: "In grosser // Zeit. Weltkrieg // 1914/15." Auf der linken Seite sind die Brustbilder von Kaiser Wilhelm II. und Franz Joseph I (beide in Uniform und mit Orden). Sie sind von Eichlaub umkränzt. Auf der Seite linken Seite ist der Kranz von einer schwarz-weiß-roten Fahne und auf der rechten Seite von einer schwarz-gelben Fahne umwickelt. In der Mitte das Eiserne Kreuz mit der Krone, einem "W" in der Mitte und der Jahreszahl "1914". Rechts daneben ist das Brustbild von Paul von Hindenburg (in Uniform und mit Orden) zu sehen. Das Bild ist von Lorbeer- und Eichenlaub umkränzt. Unter dem Bild ist ein Schriftband auf dem steht in Großbuchstaben: "v. HINDENBURG". Über dem Bild steht:"1914/15". Unter dem Eisernen Kreuz ist das kaiserliche Wappen, der Adler, der von Eichenlaub umkränzt ist und von einer Schleife, die die Farben des deutschen und des österreich-ungarischen Kaiserreichs trägt. Der zweite Teller ist identisch, trägt jedoch die Jahreszahl: "1916"

Skatspiel, Deutsche Kriegsspielkarte

Deutsche Kriegs-Spielkarte Nr. 194 Kartenspiel, deutsche Farben, Doppelbild; 32 Blatt Avers: "Deutsche Kriegsspielkarte/Ges. Gesch./ Herausgegeben/ von der/ Altenburger-Spielkartenfabrik/ Altenburg S.-A./Nr. 194/ Verkaufspreis 1 Mark." Revers: Rückseite einer Spielkarte mit spiegelbildlichen Reichsadlern in grün/grau. Auf den Däusern deutsche Wappen (Preußen, Sachsen, Bayern, Württemberg), dazu als Könige Kaiser Wilhelm, Kronprinz Wilhelm, Kronprinz Ruprecht und Herzog Albrecht; O u. U. mit Brustbildern von Kanzlern, Ministern und Generälen. Alle Zehnerkarten zusätzlich römisch beziffert. Eichel-zehn bildet den Orden "Pour le Mérite", Eichel-neun das Eiserne Kreuz ab, beides Kriegsorden (gilt für den Pour la Merite in der Zeit von 1810 - 1918). Die Zahlenkarten die jeweils vier arab. Indexzahlen aufweisen, bilden Kriegsereignisse aus der Regentschaft des jeweiligen Herrscherhauses der betreffenden Farbe ab; dazu Kurzkommentare am unteren Bildrand. Herz-Sieben mit Hrsg.-Vermerk: "HERAUSGEGEBEN ZU GUNSTEN DES LUFTFAHRERDANK": Firmenangabe auf Schellen-Sieben:"Deutsche/Kriegs-/Spielkarte/Spielkartenfabrik/Altenburg/S.A., dazwischen Stern mit eingeschriebenem B. 1914 - 1918 Fritz von Lindenau (Entwerfer)

Zierschale, Kronprinz Rupprecht von Bayern und Kronprinz Wilhelm von Preußen

Die quadradische Zierschale wurde aus weißem Porzellan hergestellt. Am Rand-Fahne ist sie stabförmig durchbrochen und mit einem goldfarbenen Ringdekor versehen. Darunter befindet sich umlaufend ein goldfarbenes Ornament. Im Spiegel ist von Eichenlaub umkränzt ein Doppelporträt von den Kronprinzen Rupprecht von Bayern und Wilhelm von Preußen. Das Eichenlaub ist mit den Fahnen in schwarz-weiß-rot und blau-weiß umwickelt. Im Scheitel befinden sich das Wappen vom Deutschen Reich und von Bayerischen Staatswappen, in der Mitte ist ein Eisernes Kreuz. Über dem Doppelporträt steht in einer stilisierten aufgehenden Sonne "1914/15".

Wandteller, Porträts Kapitänleutnant, Erster Weltkrieg

Der weiße Porzellanteller ist am flachen Rand-Fahne mit einem schwarz-weiß-rotem Dekorring versehen. Im Spiegel befinden sich in ovalen Rahmen die Porträts von: "Weddigen, von Müller, Souchon, von Tirpitz, Thierfelder, von Koester, Franz Heinrich, Thierichens, Graf von Spee, von Mücke. In der Mitte ist das Porträt vom Kaiser Wilhelm II., es ist von einem Ährenkranz, der mit Bändern in den Farben schwarz-weiß-rot umwickelt ist, umkränzt. Um die Porträts befinden sich Lorbeer- und Eichenlaub sowie ein Kriegsschiff, ein U-Boot und ein Anker.

Mützenband, 7. II. Torpedo-Division. II. 7

Das schwarze, aus Seide gefertigte Mützenband wurde mit silberfarbenem Faden maschinell bestickt. Der Text lautet: " 7. II. TORPEDO DIVISION. II. 7". Während des ersten Weltkrieges waren Mützenbänder schon fast inflationär. Mützenbänder wurden bei der Marine getragen.

Collage - Ehrentafel für die Gefallenen und Kriegsteilnehmer des Weltkrieges 1914-18 Gemeinde Samswegen

Pappe im Hochformat, einseitig mit schwarzem, dünnem Rahmen bedruckt, darin Schwarz-Weiß-Fotocollage aufgebracht. Motiv: Mehrere ovale Porträtfotografien von Männern in Wehrmachtsuniform, die in verschiedenen Mustern angeordnet sind: Mittig bilden sie auf dunklem Untergrund ein Eisernes Kreuz, dass auf auf einem Ehrenkranz liegt. Um das Eiserene Kreuz herum sind weitere Bilder in Doppelreihe angeordnet. An den jeweils äußeren Ecken der Fotografie stilisiertes Eichenlaub. Oben und unten mittig Text: "Ehrentafel // für die Gefallenen und Kriegsteilnehmer // des Weltkrieges 1914 Z 18 // Gemeinde Samswegen". Unter jedem einzelnen Foto steht der Name des abgebildeten Soldaten. Bei den gefallenen Soldaten, die im Bereich des Eisernen Kreuzes angeordnet sind, steht zusätzlich das Sterbedatum. Folgende Personen werden genannt: Kriegsteilnehmer: R. Allenstein, H. Allenstein, G. Becker, F. Bautsch, W. Behrens, O. Buhe, E. Buhe, F. Bünnige, R. Finke, F. Fischer, T. Forjahn, H. Försterling, K. Elze, H. Eichelbaum, K. Dolke, T. Dankworth, G. Baacke, K. Brünner, H. Bierstedt, C. Becker, H. Gallus, O. Gallus, H. Görsch, W. Gallus, E. Heuer, K. Holze, C. Haase, O. Harting, T. Hahn, O. Heuer, F. Heinemann, K. Jakob, H. Kost, R. Kleinau, W. Köter, W. Klaus, E. Keil, F. Kleinau, H. Kunkel, H. Kibbe, H. Knochenmus, O. Kunze, F. Knust, H. Ruhbaum, E. Löhle, G. Löhnert, W. Lüer, H. Lange, F. Müller, H. Müller, F. Mohr (2x), K. Köhne, K. Malchereck, W. Miehe, K. Müller, W. Mehling, A. Riemann, R. Tornitz-Rumpff, K. Pitz, F. Pape, C. Tribenau, B. Raek, T. Riemer, W. Rathge, E. Schreiber, H. Schaper, G. Schaper, O. Schwaneberg, F. Stichnoth, E. Schulze, F. Wiebach, K. Wiersdorf, G. Wendel, F. Zauer. Gefallene Kriegsteilnehmer: H. Becker (28.8.15), H. Beckert (21.4.1918), H. Ruthge (7.3.15), F. Ruhe (28.9.18), H. Amme (20.7.15), H. Allenstein (1916), H. Belling (4.9.16), W. Felsch (15.7.18), W. Friedrichs (15.7.18), H. Fischer (11.9.14), O. Giese (28.10.14), W. Heidenreich (21.7.18), F. Hellvoigt (15.10.18), E. Görlitz (28.9.16), G. Görsch (3.12.15), F. Leuffert (6.1.17), F. Leuffert (4.4.18), E. Kiesbauer (21.10.14), F. Jacob (26.8.14), W. Heuer (22.9.16), E. Lüer (17.6.18), E. Lüer (19.11.16), H. Lüer (8.11.15), A. Kibbe (15.10.15), A. Kunze (27.10.17), R. Knochenmuss (1.6.16), W. Kötec (16.7.16), K. Kranhold (10.8.17), F. Lorenz (18.8.15), G. Meyer (28.9.18), E. Müller (18.9.14), K. Oelze (1.11.18), W. Hitzschke, O. Hitzschke, K. Plock (10.4.16), H. Rieke (5.6.17), A. Schütte (1.9.17), F. Schreiber (30.10.15), E. Schreiber (16.3.16), T. Ruhbaum (16.12.18), F. Schwaneberg (27.9.15), T. Scharner (2.9.18), H. O. Simon (3.11.16), H. Schumann (8.5.18), F. Lüttge (16.4.18), W. Scholkmann (17.9.15), O. Scholkmann (17.6.15), H. Schrader (15.2.15), E. Schinke (22.9.16), R. Thiem (26.10.17), H. Wesche (5.3.18), H. Wesemann (11.10.15), T. Wiersdorf (14.4.17), K. Niemann (1.2.16), R. Ziem (24.10.14). In der unteren rechten Ecke Hinweis auf Gestalter der Fotocollage: "W. JANSEN - HANNOVER".

Karte der französischen Gefangenenlager und hauptsächlichsten Hospitäler, 1915

Karte im Querformat, mehrfarbig. Landkarte im Maßstab von 1: 10000000 zeigt Frankeich, Korsika, Zypern sowie die Nordküsten von Marokko, Algerien und Tunesien. Es sind Gefangenenlager mit Hospitälern und einzelne Hospitäler verzeichnet. Die Legende gibt Auskunft über Name, Lager und Nummer des Bezirkes, in dem die Einrichtung liegt. Am unteren rechten Rand der Karte Hinweis auf Verleger: "Hamburg, L. Friederichsen & Co.". Zum Stand der Veröffentlichung gibt Druck auf der unteren linken Seite: "Januar 1915". Auf der Rückseite der Karte Hinweise zur Versendung von Kriegsgefangenenpost. Titelblatt der zusammengefalteten Karte: "KARTE // der // französischen Gefangenenlager // und hauptsächlichsten Hospitäler (Lazarette) // sowie Bestimmungen über den Postverkehr // mit in Frankreich befindlichen Gefangenen // Herausgegeben mit Genehmigung des stellvertretenden // General-Kommandos des IX. Armeekorps // vom // Hamburgischen Landesverein vom Roten Kreuz // Ausschuss für deutsche Kriegsgefangene // Geschäftstelle: HAMBURG 1, Ferdinandstrasse Nr. 75 III // Nachdruck verboten // Preis: 60 Pfennig // HAMBURG // L. FRIEDERICHSEN & CO. // (Dr. L. & R. FRIEDERICHSEN // MÖNCKEBERGSTRASSE 22 I. (RATHAUS-HÖRN) // 1915".

Neueste Umgebungskarte von Reims-Châlons sur Marne-Laon-Rethel

Karte im Hochformat, mehrfarbig. Landkarte im Maßstab von 1: 200000 zeigt einen Teil des Nordosten Frankeichs und gibt Auskunft über Straßen, Steigungen, Kirchen, Sehenswürdigkeiten und Telegraphen in dieser Gegend. Am unteren linken Rand der Karte Hinweis auf Verleger: "Mittelbach’s Verlag // LEIPZIG", am unteren rechten Rand Hinweis auf Druckanstalt: "Zeichnung, Photolithographie u. Druck graphische Kunstanstalt ’Globus’ Dresden-Kötzschenbrode". Auf der Rückseite der Karte Hinweise auf weitere im Verlag erhältliche Karten. Titelblatt der zusammengefalteten Karte: "Mittelbach’s // Kriegskarten. // Mittelbachs // Neueste // Umgebungskarte // von // Reims-Châlons sur Marne- // Laon-Rethel. // Maßstab 1:200000 // Preis M. 1.-. // Mittelbach’s Verlag // LEIPZIG.".

Hauptkarte des französisch-belgischen Kriegsschauplatzes - Nordöstliches Frankreich und Belgien

Karte im quadratischen Format, mehrfarbig. Landkarte im Maßstab von 1: 1000000 zeigt den Nordosten Frankreichs, Belgien, Teile der Niederlande, Teile der Schweiz, Teile Englands sowie die Westgrenze des Deutschen Reiches. Eine dicke rote Linie zeigt den Frontverlauf im April 1918. Am unteren linken Rand der Karte Hinweis auf Verleger: "Geographische Anstalt von Velhagen & Klasing (Leipzig)".

Karte des Deutsch-Französich-Belgischen Krieges mit Frontlinien

Karte im Hochformat, mehrfarbig. Landkarte im Maßstab von 1: 200000 zeigt den Nordosten Frankreichs, Belgien, Teile der Niederlande sowie die Westgrenze des Deutschen Reiches und die Frontlinien aus den Jahren 1914, 1915, 1917 und 1918 Am unteren rechten Rand der Karte Hinweis auf Verleger: "Carl Flemming AG., Berlin und Glogau". Titelblatt der zusammengefalteten Karte mit Hinweis auf weitere Kriegskarten aus dem Verlagshaus Flemming.

Feldpostkarte mit Szene des Festspiels "Das Testament von Weilburg" zur 1000-Jahr-Feier

Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Mittig "POSTKARTE" aufgedruckt. Sowie rechts daneben Erklärung zum Bildmotiv der Karte auf der Rückseite: "Szene aus dem // historischen Festspiel // ’Das Testament // von Weilburg’ // zur Tausendjahrfeier // der Stadt Weilburg.". Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Empfänger: "Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfestr. 44 II M". Sowie rechts daneben Text: "Liebes Frauchen! // liebe Idel u Heinz // Einen Gruß aus der // Stad Weilburg. Wir // sind immer noch auf // der Bahnfahrt nach // Frankreich welche // ungefähr 46 Std dau- // ert. Wie geht es Euch // Es grüßt Dich Dein lieber Arthur. // Gruße die Eltern // und alle // anderen.". Am oberen rechten Rand schwarzer Stempelabdruck der Postbeförderung: "WEILBURG // **b // -9.8.14.11-12 V". Darüber weiterer violetter Stempelabdruck: "Feld-Post". Rückseite mit Druck eines Schwarz-Weiß-Fotos. Motiv: Blick auf eine vierstufige Holzbühne, die vor einem Gebäude steht. Auf der Bühne stehen sich eine Gruppe Männer in Mönchskleidung und eine Gruppe Männer in Ritter- bzw. Kampfkleidung gegenüber.

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 12. August 1914

Vorderseite mit rotbraunem Vordruck für Empfängeradresse. Unten links laufende Nummer der Postkarte (Motiv): "3287. 2". Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger A. Wunderlich // Sanitätskomp. I XII [...]" bzw. Empfänger: "Feld-Post // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44". Sowie rechts daneben Text: "Mein liebes Frauchen und Haini! // Wir liegen heute 10. u 11. im // Gautier. Wir haben hier sehr // viel Berge und herrliche Täler. // Um das Geheimnis der Lage den // Truppen zur wahren dürfen wir // von jetzt ab keinen Ort mehr // auf die Karten oder Briefe schreiben. // Also wenn du schreibst schreibe die Adresse // welch ich auf Adressseite geschrieben habe // Orstbestimmung nicht nötig. // Taussend Grüße Dein treuer Gatte // sonst gehtst mir bis jetzt gut // wie gehts mit euch // auf wiedersehn!". Oben rechts schwarzer Stempelabdruck der Postbeförderung: "BALESFELD // I-2N // 12 8 // 14". Rückseite mit farbigem Druck: Blick auf eine Weide mit Polder und einer Windmühle.

Feldpostkarte mit Panoramaansicht von Dinant - Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 28. August 1914

Feldpostkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Arthur Wunderlich Krankenträger // Sanitätskomp. 1 XII" bzw. Empfänger: "Feldpost // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstr. 44 II M.". Sowie rechts daneben Text: "Früh Freitag, 28.8.14 // Liebe Ida! Ich sitze gerade beim Waffen- // reinigen und denke an Dich // meine Liebe und an m.[einen] Heini. // Wir haben gestern die französische // Grenze überschritten. Die Franzosen // sind im Rückmarsch, da sie zurück // geschlagen werden. Genug Tote // und Verwundete habe ich bereits // nun gesehen. In manchen Dörfern // liegen Zivilisten auf der Straße // erschlagen weil sie auf unsere // Truppen schossen. Wir können // nur froh sein, daß der Krieg nicht in Deutschland ist. Belgien ist zum // größten Teil verwüstet die Häuser // und Dörfer verbrandt und die Ein- // wohner sind geflohen. Nun geht’s // in Frankreich los. Viele Grüsse und Küsse // Dein treuer Artel. // Auf Wiedersehn.". Rückseite mit Sepia-Druck einer Panormaansicht des belgischen Ortes Dinant. Am unteren Bildrand gedruckter Text in französischer Sprache, die Auskunft zum Ort gibt. Am oberen Bildrand Fortsetzung des handschriftlich verfassten Textes der Vorderseite: "Wir liegen heute am 28. in einer französischen Kaserne. // Auch dieses Städchen auf dieser Ansicht ist vollständig in Brand geschossen // und geplündert. // Hier gingen wir über die Maß [Maas] // wo die Franzosen // befestigt hatte.".

Feldpostkarte mit Ansicht von Montaigle - von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 5. September 1914

Feldpostkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Krankenträger Arthur Wunderlich // Sanitätskompan. I XII Arm.-Korps." bzw. Empfänger: "Feld-Postkarte // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44 II M". Sowie rechts daneben Text: "5./9.14 // Liebe Ida! // Einen Gruß aus dem // Schlachtfelde sendet Dir Dein // treuer Artel. Liebe Idel wir // hatten am 4.8. sehr viel Arbeit mit // Verwundeten zu tun. Es lagen sehr // viel Tote Franzosen und Deutsche // auf dem Schlachtfelde. Auf dem Halte- // platz der Truppenteile warf am 4.9. ein // französischer Flieger Pompen und verletzte 8 // Mann und einen Stabsartzt und 20 Pferde // wovon die meisten sofort tot waren. // Haben schon verschiedene Gräber gegraben u. beerdigt. // Dein treuer Artel // Bitte Grüße // meine guten // Eltern und Geschwister // meine Gute. // Seid herzlich // gegrüßt und geküsst // Meine Idi und mein Heini.". Rückseite mit Druck einer Ansicht des französischen Ortes Montaigle. Am unteren Bildrand gedruckter Text in französischer Sprache, die Auskunft zum Ort gibt. Am oberen Bildrand Fortsetzung des handschriftlich verfassten Textes der Vorderseite: "Ich bin sonst gesund, nur mit den Füßen // habe ich Beschwerden. // Wie geht’s mit Heini // und ist sonst alles gesund. // In Frankreich ists // am Tage furchtbar // heiß und die Nächte // kühl. // Auf // Wiedersehn! // Es gibt herrliche // Gegenden hier, aber wo bleibt die Heimat. // Ich weile bei Euch alle Tage.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 17. September 1914

Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit rotbraunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Krankenträger // A. Wunderlich Sanitätskomp. I // XII ARM.Ko." bzw. Empfänger: "Feldpost // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfestrasse 44 /II M". Sowie rechts daneben Text: "Aviwontain 17./9.1914. // Meine liebe Idel u Heini. // habe deine liebe Karte mit Ansicht [...] // [...] erhalten und mich herzlich gefreut. // Den auch mir wird es leise, wenn ich ein // Lebenszeichen von Dir meine Idi höre. // Es war die dritte Karte vom 21./8. welche // von dir erhielt. Ich habe aber immer // noch keine Nachricht ob du das Geld // erhalten hast und auch den Brief // wo der Ausweis für Unterstützung // beigelegt war. Schreib mir doch mal // ob du die Sache erhalten hast. // Sei herzlich gegrüßt u. geküßt v. deinem lieben Arthur // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit farbigem Druck. Motiv: Blick auf ein Haus mit Steinmauer und violettem Fliederbusch. Oben am Bildrand und mittig Fortsetzung des handschriftlich verfassten Textes: "Besten Gruß meinen kleinen // Heini. // Viele Grüße an meine lieben // Eltern u. Geschwister! // Teure Heimat // sei gegrüßst".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 22. September 1914

Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Krankenträger Arthur Wunderlich // Sanitätskomp. I. // XII A." bzw. Empfänger: "Feldpost // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld bei Leipzig // Dimpfelstrasse 44 / II Etg. // Mitte". Sowie rechts daneben Text: "22./9.1914 // 22./9.1914 // Meine liebe Ida! // Mein liebes Heinzchen! // Die herzlichsten Grüße u. // Küsse aus dem Gefechtsfeld // sendet Dir meine Idel Dein // noch treuer Artel. Ist denn mein // kleines Heinzchen wieder gesund. // Wie gehts denn Dir mein Idchen. // Bekommst Du den Deine Unter- // stützung. Max hat mir geschrieben. Auf ein frohes Wiedersehn sieht entgegen Dein Arthur // Auf Wiedersehn. // Viele Grüße meinen lieben // Eltern u. Geschwistern. // Viele Grüsse an // Gerdrut u. Liesbeth". Rückseite mit Druck. Motiv: Zwei sich küssende Kinder in Trachtenkleidung. Fortsetzung des handschriftlich verfassten Textes: "Tausend Küsse an die // treue Heimat. // Auf ein frohes Wiedersehn! // Leben denn die Fischlein // noch meine Maus.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 20. Oktober 1914

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger: Arthur Wunderlich, Sanitätskomp. I. // 12. Armeekorps. 23. Div." bzw. Empfänger: "Feldpost // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44 // II Etg. mitte". Sowie rechts daneben Text: "20.10.14 // Meine liebe Idel! // ’’ lieber Heini! // Sende Euch meine // Lieben einen // herzlichen Gruß u. Kuß // aus Frankreich // Dein treuer Arthur // Dein Papa. // Ich bin noich gesund u. munter // Mäuse gibts auf unsrn Heuboden auch d. Nacht. // Habe noch keine Antwort // von Liesbeth u. Gerdrut. // Auf Wiedsersehn! // in Schönefeld.". Am rechten oberen Rand doppelter violetter Stempelabdruck für Postbeförderung: "FELDPOSTEXPEDITION // DER // (K. S.) // UNF. DIV. Nr. 23 // 28.10.14. [...]". Rückseite mit Druck. Motiv: Ansichstkarte mit einem Villa aus dem französischen Ort Sissonne: "SISSONNE - Le Château de la Garenne - D. Q.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 27. Oktober 1914

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // Arthur Wunderlich // Sanitätskomp. 1. // XII. A.K. 23. Div." bzw. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44 // II Etg. // mitte". Sowie rechts daneben Text: "27./10.14 // Meine liebe Frau! // Teile dir hierdurch // mit, daß ich heute am // 27./10. das 4. mal 10 M ab- // geschickt habe. Dieses Geld // ist dein verwende es meine // Gute. // Sei herzlich gegrühst // u. geküsst von // Deinem Arthur.". Am rechten oberen Rand violetter Stempelabdruck für Postbeförderung: "FELDPOSTEXPEDITION // DER 1 // (K. S.) // UNF. DIV. Nr. 25 // 27.10.14. [...]-4 N". Rückseite mit Druck. Motiv: Ansichstkarte mit Blick auf den Marktplatz und eine Kirche in dem französischen Ort Lisses: "LIESSE - L’Église - P. D.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 28. Oktober 1914

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger Arthur Wunderlich // Sanitätskomp. I XII. A.K. 23. Div." bzw. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44 // II Etg. // mitte". Sowie rechts daneben Text: "28./10.14. // Meine liebe Ida! // Habe eben deine liebe Karte vom // 21.10. erhalten und mich über dieselbe // herzlich gefreut. Du schreibst mir da // eben, daß du in der Kriegsbetstunde gewe- // sen bist und für mich gebeten hast. Welch nun // brave Frau bist du meine Ida. Möge Gott // dir liebe Ida diese edle Tat lohnen und // Dir zum Dank Deinen lieben Arthur // wieder zurückschickt. Freute mich auch, daß // Du mir meine vom 16. Karte erhalten // hast und sogleich beantwortet hast. In der // Hoffnung in meine Heimat zur Dir mein- // e Liebe zurückzukehren grüßt Dich tausendmal // Dein Dich treu liebend. Arthur // Grüsse unsern Heini.". Am rechten oberen Rand violetter Stempelabdruck für Postbeförderung: "FELDPOSTEXPEDITION // DER 1 // (K. S.) // UNF. DIV. Nr. 23 // 29.10.14. 8-9 N". Rückseite mit Druck. Motiv: Schwarz-Weiß-Fotografie mit Blick auf ein französisches Soldatenzeltlager, Text: "Camp de Sissone (Aisne) - Le Montage des Tentes". Darunter handschriftliche Notiz mit Bleistift: "Auf Wiedersehn! // Franzosen beim Aufbauen // der Zelte.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. November 1914

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Empfänger: "Feld-Postkarte // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44 // II Etg. // mitte" bzw. darunter Absender: "Abs. Krankenträger // Arthur Wunderlich // Sanitätskomp. I XII. A.K. 23. Div.". Sowie rechts daneben Text: "Dienstag 3./11.14. // Meine liebe Ida! // heute nachmittag wurden // wir wieder einmahl geimpft // vielmehr eingespritzt auf der lincken // Brustseite wegen ansteckenden // Krankheiten wie Dyfus, Colera u. // s.w. denn das heißt vorsichtig sein // ehe es soweit kommt. Bei uns // war heute sehr schönes Wetter. // Kriegslage weiter spannend. // Viele Grüße und Küsse sendet // [..] // Grüße m. Eltern u. Geschwister u. Heini". Am rechten oberen Rand schwarz-violetter Stempelabdruck für Postbeförderung: "FELDPOSTEXPEDITION // DER 1. // (K. S.) // UNF. DIV. Nr. 23 // -3.11.14. 3-4 N". Rückseite mit Druck. Motiv: Schwarz-Weiß-Fotografie mit Blick auf das Rathaus der französischen Stadt Sissonne, Text: "Sissonne - l’Hôtel de Ville". Sowie handschriftliche Notiz mit Bleistift: "Auf Wiedersehn! // in // Schönefeld // Grüsse an Gertrud!".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 5. November 1914

Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit grünem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift über de ganze Seite verfasst: "5.11.14 // Meine liebe gute Idel // u. Heini! // heute habe ich das erste mal seit // Ausbruch des Krieges ein neues // vernünftges Hemde angezogen. // Kannst dir wohl denken meine // Mausi, wie ungefähr die Bilder- // fahnen aussahen. Wir bekamen // jeder von der Komp.[anie] 1 Unterhose, // 1 Hemd, 1 Strickjacke, eine Leib- // binde, 1 paar Müffchen, 1 Paar Hand- // schuh, 2 paar Strümpfe und Kopfschützer. // Schorsch schrieb mir auch, meine // Lieblinge wären auf dem // Christmark gewesen. Meine liebe Idel // da erinnere ich mich noch an // den Sonntag wo wir so eingefast worden // kannst du dich da noch ent- // sinnen. Eben war Burschwitz // bei mir und übermittelte mir // von dir meine liebe kleine Schnucke // herzlich Heimatsgrüße, wofür ich // dir hierdurch herzlich danke. // Na ich komme nun auch bald. // Gute Nacht meine Lieblinge. Herzliche Grüsse u.[nd] Küsse E.[uer] Papa!". Rückseite mit Sepia-Druck. Motiv: Blick auf eine Kirche in Frankreich, Text: "Kirche in Neufchâtel (Aisne)".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 31. Dezember 1914

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // A. Wunderlich // Sanitätskomp. 1 // XII. A.K. 23. Inf. Div." bzw. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "31./12.14. // Meine Liebe Idel! // Heute ist der letzte Tag im alten // Jahr und heute Abend Sylvester, da // dencke ich mit Schmerzen zurück // an voriges Jahr wie wars da so // schön. Ich wünsche Dir meine gute Idel // und Dir mein kleiner Heins also // ein glückliches gesundes Neujahr. // Auf Wiedersehn 1915. Hoffentlich. // schenkt Euch meine Lieben der liebe // Gott Euren Papa im neuen Jahr // bald wieder. Idel schick dir doch // Briefpapier u. Karten. // Viele Grüsse u. Küsse Arthur.". Am rechten oberen Rand schwarz-violetter Stempelabdruck für Postbeförderung: "FELDPOSTEXPIDITION // DER 1. // (K. S.) // UNF. DIV. Nr. 23 // -1.1.15. 3-4 N". Rückseite mit Sepia-Druck. Motiv: Zeichnung einer Szene im Stellungskampf an einem Flussufer. Das Bild ist mit stilisierten Eichenblattranken umrahmt und mit einem Eisernen Kreuz und der Fahne des Deutschen Kaiserreichs geschmückt. Am unteren Bildrand Text: "Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall.". Unter dem Eisernen Kreuz handschriftliche Notiz mit Bleistift: "Gott mit uns // zum Sieg!".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 16. April 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // A. Wunderlich // 1. Sanitäts-Komp. // XII. A.K." bzw. Empfänger: "Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg. m.". Sowie rechts daneben Text: "d. 16./4.1915 // Meine liebe gute Idel! // Es ist jetzt 4 Uhr bin eben im neuen // Quartier wieder angekommen und // bin ziemlich malad. Die Sonne mein- // te es schon ganz hübsch gut heute auf dem // Marsche. Auf Erlaubnis unserer Kompag- // nieführers konnten wir unterwegs ein größerer Halt machen und uns // in einer großen Farm oder Rittergut // ein Gläßchen Bier leisten. Hierselbst // sahen wir auch mal russische Gefangene // welche hier in Frankreich Feldarbeiten // verrichten müssen. Sonst bin ich noch munter. // Herzliche Grüsse und Küsse Dein Arthur // u. Papa. // Auf Wiedersehn!". Am rechten Rand der Vorderseite zwei schwarze Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "K. D. FELDPOSTS[...] // 16/4 // No 778". Rückseite mit Druck. Motiv: Ansichtd es Bahnhofs der französischen Stadt St. Erme: "Bahnhof St. Erme // Westl. Kriegsschauplatz". Am oberen Bildrand handschriftliche Notiz mit Bleistift: "Hier sind wir auch schon durchge- // wandert, es liegt dieß hinter der // Kampffront. Feindliche Flieger haben // hier schon ein paarmal Pompen ge- // worfen.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 22. April 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // A. Wunderlich // XII. A.K. // 1. Sanitäts-Komp." bzw. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld-Leipzig // Dimpfelstrasse 44 // II Etg. m.". Sowie rechts daneben Text: "22./4.15 // Meine liebe gute Idel! // Diese Ansicht der Karte giebt ein natur- // getreues Bild von unserer Arbeit // im Gefecht am Wagenhalteplatz // wieder. Der verwundete Kamerad // wird gelabt, dann in den Wagen // eingeschoben und nach dem Lazarett // gebracht. Im Wagen sitzt schon ein // leicht Verwundeter. Links der Feld- // webel stellt die Namen der Ver- // wundeten fest. Rechts Apothekerwa- // gen. Adolf schreibt mir eben du hättest // nach Halle zu Besuch kommen wollen // aber wieder abgeschrieben. Es fehlt wohl das Fahrgeld meine Idel // Herzliche Grüsse und Küsse Dein Arthur // Gestern 5.30 M Geld abgesandt. // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 22.4.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer Schlachtfeldszene - Sanitäter versorgen Verwundete. Am oberen Bildrand Text: "Nach dem Gefecht: Sanitäter geben einem schwerverwundeten Soldaten Wein.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 26. April 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // A. Wunderlich // 1. Sanitäts-Komp. // XII. A.K." bzw. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg. m.". Sowie rechts daneben Text: "26./4.15 // Meine liebe gute Idel! // u. Heinz! // Erhielt heute dein liebes Packetchen mit // den Unterhosen und habe mich herzlich ge- // freut. Ich glaubs wohl daß du die anderen // welche ich zuhause schickte erst mal rich- // tig einwässern mußt. Heute sind // aber die kleinen Schnerten[?] nur so [o] groß. // was Idel. Fische willst du auch schon // wieder verkaufen, Donnerwetter // bei den flecks[?] aber. Bitte meine // Idel schicke mir mal noch eine Photografie // ich will unsern Hamburger Onkel eine // schicken. Sonst bin ich noch munter. // Viele Grüsse und Küsse Dein Arthur // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 26.4.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer Schlachtfeldszene - Sanitäter transportieren einen Verwundeten. Am oberen Bildrand Text: "Transport eines schwerverwundeten Franzosen in’s Feldlazarett.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. Mai 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // A. Wunderlich // 1. Sanitäts-Komp. // XII. A.K." bzw. Empfänger: "Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "d. 3./5. 1915. // Meine liebe gute Idel! // u. Heinz. // Heute habe ich wieder mal // Wache und sende Dir sowie // meinen kl. Popo die herzlichs- // ten Grüße von hier. So sieht // ein zerschossenes Dorf aus // meinen Lieben die Wirkung // unserer Artillerie. Ich bin // noch auf dem Damme. // Viele Grüsse und Küsse D. Arthur // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 4.5.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer der Stadt Somme-Py nach dem Angriff der Deutschen Armee - Häuserruinen. Text: "Feldzug 1914/1915 // Somme-Py (Frankreich)".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 13. Mai 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // A. Wunderlich // 1. Sanitäts-Komp. // XII. A. K." bzw. Empfänger: "Feldpostkarte. // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "13./.5. // Meine liebe gute Idel! // Das Bild von dieser Karte veranschau- // licht eine Teilansicht von den kleinen // Städtchen Dinant in Belgien. Hierselbst // erlebte ich das erste schwere Gefecht und // wurden über die Maas gesetzt. Viele // Civilisten waren hier zu Boden // geschlagen mit zerschmetterten Schädel // da sie auf unsere Truppen geschossen // hatten. Auch hatten sie verschiedene // Brunnen vergiftet. Sie mußten // aber schwer dafür büßen wie du // schon aus diesen Bilde sehen kannst. // Sonst bin ich noch wohl u. munter // hebe diese Karten gut auf meine l. Idel. // Herzliche Grüsse und Küsse Dein Arthur // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 13.5.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie der zerschossenen Stadt Dinant in Belgien, Text: "Dinant.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 20. Mai 1915

Postkarte im Quer- bzw. Hochformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "20./05.1915. // Meine liebe gute Ida! // Deine liebe Karte vom 16.5. erhalten // und mich herzlich darüber gefreut. // Kann Dirs nicht verdenken wenn du // nicht bei dem Vater im Garten gehst wenn // er immer so knurrt. Ein Kind kann // man nicht anbinden. Das Bild dieser // Karte zeigt das Städchen Laon und ist // in deutschem Besitz. Hier sind Kriegs- // lazarette. Sonst bin ich noch auf den // Damme, was ich auch dir meine Ida // und Heinz von Herzen wünsche. // Herzliche Grüsse und Küsse Dein Arthur // Dein Papa // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 20.5.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie mit Stadtansicht von Laon. Text: "Westlich. Kriegsschauplatz. // LAON // (Frankreich) // Kathedrale.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 22. Mai 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Buntstift und Tinte verfasst. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstr. 44 // II". Sowie rechts daneben Text: "den 22./5. 1915 // Meine liebe gute Idel! // Gestern hatten wir Löhnung, // habe Dir also dieselbe abge- // schickt 5,30 M. Sonst bin ich // noch gesund u. munter // was ich Euch meine Lieb- // linge auch von Herzen // wünsche. Auf Wiedersehn // Herzliche Grüsse u. Küsse // Dein Arthur u. Papa.". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 22.5.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer Gruppe von sitzenden Soldaten, hinter ihnen steht eine Gruppe von bewaffneten Soldaten. Text: "Ein grösserer Transport franz. u. belg. Gefangener.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 1. Juni 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "1./6.15. // Meine liebe Idel! // Soeben sind wir wieder nach // einem Umzug im neuen // Quartier angekommen. Es ist // genau son Dreckgaff wie das // vorige und mußten erst wieder // die Wohnung ausmisten wo // wir hinein wollten. Sonst // bin ich noch wohl u. munter. // Herzlichen Gruss u. Kuss // Dein Arthur // Dein Papa // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 2.6.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie eines durch eine Bombe umgekippten Zuges. Text: "Deutscher Leerzug der den Antwerpener Südbahnhof zerstören sollte, fuhr bei Hoboken auf eine belg. Mine.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 7. Juni 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger A. Wunderlich I. Sanitäts-Komp // XII. A.K." bzw. Empfänger: "Feldpostkarte // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "7./6.15. // Meine liebe Idel! // u. mein lieber Heinz! // Sende Dir hiermit die herzlichsten // Sonntagsgrüße. Heute sind wir // wieder mal gegen Typhus geimpft // worden. Sonst geht es mir soweit // noch wohl, was ich auch Dir meine // liebe Idel u. m. lieben Heinz von // Herzen wünsche. Auf Wiedersehn // harrend // Dein Arthur // Dein Papa". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 8.6.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer Gruppe von Suppe essenden Soldaten. Am oberen Bildrand Text: "Gefangene Schottländer u. Senegalschützen.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 5. Juni 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde über die gesamte Breite der Karte handschriftlich mit Tinte verfasst: "Meine liebe gute Ida! // Deine liebe Karte mit // dem Bildnis vom Hindenburg // habe ich dankend erhalten. // Freute mich herzlich darüber, daß // du Gerdrut besucht hattest und // mir von da aus einen süßen // Gruß sandetst. Auch besten Dank // für Grüße von Gertrud, ich würde // ja Ihr selbst schreiben aber // meine Idel die Adresse habe // wieder vergessen. Schreib die- // selbe mir mal mit mein liebes // Schnuckchen. Auch besten Dank für // Gruß und Kuß von meinem Gold- // söhnchen Heini. Also grüße bitte // Gertrud von mir wenn du bald // wieder mal reingehen solltest. // Sonst bin ich noch auf dem Damme // und wünsche auch Dir meine liebe Ida // und meinem Goldjungen Heinz das- // selbe und verbleibe unter vielen // Grüßen und Küssen // Dein tr. Arthur // u. Papa!". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie eines Friedhofes, Text: "Bouconville // Soldatenfriedhof". Am oberen Bildrand handschriftlicher Text: "Hier liegen viele Sachsen begraben, wo wir das Schlachtfeld // auf der Craonner Höhen geräumt hatten. // Frankreich".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 15. Juni 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "den 15./6.15. // Meine heißgeliebet Idel! // Es sind zwei Briefe bereits // unterwegs mit je einem // 2 M Schein. Hoffentlich erhälst // du mein Herzchen dieses prompt. // Ich wollte nicht die ganze Löhnung // abschicken und 1 M für mich be- // halten. Sonst nichts neues meine // Schnucke. Auf Wiedersehn. // Herzliche Grüsse u. Küsse // sendet Dir Dein Arthur // und Dir Heini Dein Papa". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer zerstörten Verteidigungsanlage, Text: "Das Antwerpener Fort Wavre St. Catherine. Panzerturm mit 42 cm Volltreffer.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 21. Juni 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger A. Wunderlich // I. Sanitätskomp. // XII. A.K." bzw. Empfänger: "Feldpost. // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "21./6.15. // Meine liebe Ida! // Hiermit sende Dir, sowie // meinem lieben Heinz // die herzlichsten Grüße // und Küsse // aus Feindesland // Euer Papa. // Bin sonst noch auf dem Damm. // Auf Wiedersehn!!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 22.6.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie eines überdachten Eingangs zu einem Erdtunnel, Text: "Auf der Höhe von Craonne. Das hohe Zelt bildet den Eingang zum Schacht // gegen die Unterminierung der Franzosen.". Sowie handschriftliche Notiz: "Gar oft unterwühlen wir, sowie die // Franzosen durch lange unterirdische Gänge // die Schützengräben. Unter den Schützen- // gräben werden dann die furchtbaren // Sprengminen gelegt und zur Entzündung // gebracht und die Schützengraben in die // Luft gesprengt. Dieses Bild zeigt nun so ei-// nen Eingang zum unterirdischen Schacht.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 27. Juni 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst. Empfänger: "Feldpost. // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "27./6.15. // Meine liebe Ida! // Heute am Sonntag // freue ich dir, sowie // unserm lieben kleinen // Heinz, die herzlichsten // Grüsse u. Küsse // Euer Papa. // Auf Wiedersehn!!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 27.6.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Gruppe von Soldaten, die auf einem Dorfplatz stehen und Richtung Himmel blicken, Text: "Feindlicher Flieger in Sicht.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 7. Juli 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst. Empfänger: "Feldpost. // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 44 // II Etg.". Sowie rechts daneben Text: "7. /7.15. // Meine liebe Idel! // Diese Ansicht zeigt einen Teil // eines kleinen Städchens, welches // durch Feuerbrunst arg heimge-// sucht wurde. Wir maschierten // hindurch als es in hellen Flammen // stand. Es wurde durch Artillerie- // feuer in Brand geschossen da es // die Franzosen im Schach hielten. // Herzlichen Gruß u Kuss // sendet Euer Papa! // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite 2 Stempelabdrücke: 1 - ovaler Stempel darin Text: " S.B. // SANITÄTS-KOMPAGNIE No. 1 XII. (1. K.S.) A.-K."; 2 - runder Stempel für die Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 7.7.15. 5-6 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Blick auf die Ruinen eines zerschossenen Stadtteils.

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 19. Juli 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: " 19./7.15. // Meine liebe gute Idel! // Will schnell noch ehe ich zur // Ruhe gehe Dir mein Herzchen // sowie meinen Goldjungen // Heinz einen Gruß und // Kuß senden // Gute Nacht // Dein treuer Arthur // u. Papa // Erhielt heute auch von // Adolf ein Packetchen mit // Rauchstoff. Er schrieb, daß // er nun auch bald mit in // Feld muß.". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer zerstörten Stadt, Text: "Feldzug 1914-15 // Rethel i. Fr.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 28. Juli 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 28./7.15. // Meine liebe gute Idel! // So wie heute bin ich lange nicht eingeseest[?] worden, denn // im vollen Regen habe ich mit // Puppen aufgestellt in der Ernte. // Wir haben immer schreckliches Mist- // wetter. Schicke Dir nun mein // Herzchen noch einen Markschein // im Couvert mit. Sonst bin ich // noch auf dem Damme. Herzliche Grüsse u. Küsse // Dein Arthur // Auf Wiedersehn! // Herzliche Grüße sendet // Dir mein Heini // Dein Papa! // Der Markschein steckt // in dem Briefe von // Dir mein Herzchen". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer Barackenanlage mit Soldaten und Krankenschwestern, Text: "Feldzug 1914-15 // Rethe i. Fr. // Seuchenlazarett-Anlagen in Neu-Rethel".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 8. September 1915

Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 8./9.15. // Mein liebe gute Idel! // u. mein lieber klein. Heinz. // Eben ist die Post ausgeteilt // worden und wieder nichts // von meinem Idchen. Mann weis // aber auch tatsächlich nicht was man // schreiben soll. Wie gehts ja auch // so. Daher sende ich dir mein // liebes süßes Idchen einen // rechten herzlichen Gruß u. Kuss // Dein Arthur // Vom Gesuch habe ich noch nichts // gemerkt. // Viele Grüss u. Küsse // meinen Goldjungen". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie eines Soldaten mit einem Hund in einem kleinen Wäldchen, Text: "Sanitätshund im Felde // Hereinbringen eines Ausrüstungsstückes von Verwundeten".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 19. September 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 19./9.15. // Mein kleine süße Motte! // Es ist jetzt ungefähr vrm. 9 Uhr // ich sitzte in der Wachstube // und lese in einer Zeitung, da // finde ich gerade einen Artikel // über Kartenschlägern handelnt. // Ich habe es gleich ausgeschnitten // und schicke es Dir meine kleine // Mieze gleich mit. Sonst bin ich // noch gesund u. munter. // Herzliche Grüsse u. Küsse // Dein Arthur u. Papa. // Gertrud schrieb mir auch eine // Karte, sie teilte mir eben // mit, wie du mir schon mit- // teiltest, daß Adolf nun auch // Soldat geworden ist. // Jetzt schreib die Schwägerin // öfters mal, könnte mich // nicht mehr beschweren Idel // hast Ihr wohl mal die // Leffiten gelesen. // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie eines Soldaten, der von einem Hund zu einem verletzen Soldaten geführt wird, Text: "Sanitätshund im Felde // Das Hinführen zu dem Verwundeten". Sowie handschriftliche Notiz: "Der Hund bringt // seinen Führer // an den Ort // des Verwun- // deten. Als // Zeichen hat // der Hund den // Helm des // Verwundeten // appordiert." Rechts oben schwarzer Stempelabdruck der Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // [...]9.15. 5-6 N".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 22. September 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Einen herzliche Gruß // Euch meine Lieblinge // Euer Papa // Auf Wiedersehn! // Meine liebe gute Idel! // Meine süße kleine Puppe! // Hoffentlich bekomm ich heute // Abend Post von meinem kleinem // lieben Schnippler. Gestern haben wir // keine Post bekommen // Herzliche Küsse u. Grüsse Dein Arthur // Sonst bin ich noch gesund, was // ich auch Dir meine liebe gute Idel // mein liebes süßes Frauchen und // unsern Goldjungen Heinerle von // Herzen wünsche. // heute habe ich Holz hohlen im // Wald. Es ist hier sehr gebirgig. // Ein Dreck aber hier schauderhaft, // da es geregnet hatte. // Schönefeld b. Leipzig ist’s nicht! // Wenn bloß der Krutz[?] ein Ende hätte. // Herr Kleine liegt auch mit in meinen Hühnerstall! // Wir habe die Schnauze voll. // Vorläufig wissen wir überhaupt noch nicht was wir // überhaupt in diesem Gaffe sollen.". Mittig violetter Stempelabdruck: "Hinterbl-:Fonds.. L, J, R, No. 124". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Fotografie. Motiv: Gruppe von Soldaten zieht durch dein Dorf.

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 24. September 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: " Brienne, 24./9.15 // Meine liebe gute Idel! // Mein Zuckersüßes Mäuschen! // Dieses Bild ist eine meiner neus- // ten Aufnahmen, nun sucht mich mal! // Es ist auf unserm Hauptverbandsplatz, // woselbst wir Arbeitsdienst hatten // und uns ein Patient abnahm. Am // 23.9. morgens gegen 2 Uhr konnten // wir ein interesantes Schauspiel // beobachten. Es war nämlich am // hellen Mondscheinhimmel ein // französisches lenkbares Luftschiff // endeckt worden und wurde von // uns furchtbar pombadiert. // Leider entkam es aber und wurde // nicht getroffen, es soll Bomben // in französischen Orten geworfen // haben. Von heute ab habe ich wieder // schanzen. Vergangene Nacht haben // wir Drahtverhaue gezogen. Meine // gute Idel ich schicke Dir hiermit // auch gleich 3 M mit, tut Euch etwas // zu gute. Mir geht es noch wohl, // so sehr ich mich nach Dir meine kleine // liebe Schnucke und meinen Heini sehne. // Herzliche Grüsse u. Küsse // Dein Arthur // Dein Papa // Auf Wiedesehn!". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Fotografie. Motiv: Gruppenfoto von Soldaten vor einem Haus.

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 29. September 1915

Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit grünem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "29./9.15. // Meine liebe gute Idel! // Meine Lieblinge! // Bin eben aufgestanden // und habe Kaffee getrunken. // Es regnet schon ein paar // Tage bei uns. Schanzen // brauchen wir nicht mehr, // da wir jetzt mehr im // Verwundetendienst zu tun // haben, die Franzosen werden // ungedultig. Meine liebe // kleine Mausi warte // nicht mehr, daß ich jetzt auf // Urlaub komme. Laut Verord- // nung vom Generalkommando // ist sämtliches Urlaubsfahren // bis auf Weiteres verboten. // Es finden jetzt große Truppen - // transporte stadt, es wird wohl // was im Gange sein // Herzlichen Gruß und Kuss Dein Arthur // Auf Wiedersehn!". Am oberen rechten Rand Teilabdruck eines Stempels der Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1. K. S.) // ARMEEKORPS // 9.9.16. 5-6 N"[?]. Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie der Kirche in Asfeld, Text: "Kirche in Asfeld, // die interessanteste Kirch des // Departements, erbaut 1683".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 7. Oktober 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit braunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 7./10.1915 // Meine liebe Idel // Was meinst denn zu // dieser Karte? Es ist ein // Kriegsaport „freiweg“. // Herzlichen Gruß u. Kuss meinen Gold- // jungen Heini // Dein Papa // 1 M Schein // liegt bei // Auf Wiedersehn!". Oben rechts schwarzer Teilabdruck eines Stempels der Postbeförderung: "[...]LDPOSTAMT // DES XII. // [...] // [...] // [...]15. 3-4 N". Rückseite mit Farbdruck. Motiv: Colorierte Fotografie von Soldaten, die an einer Hausrückwand in einem Loch ihre Notdurft verrichten, Text: "Stilleben in Feindesland (Westen)".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 19. Oktober 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit braunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 19./10.15. // Meine liebe Idel! // Was soll ich heute schreiben an // mein liebes Idchen, wüßte nichts. // Doch viele tausend Grüsse und // Küsse send ich // Dir mein liebes // süßes Mollchen // Dein Arthur // u. Papa! // Über diese Brücke fahren wir // jetzt öfters mit dem Sani- // tätsauto, Verwundetentrans- // port. In den naheliegenden // Dorfe Cuignicourt habe ich //auch schon mal längere Zeit // gelegen und in Todesgefahr // geschwebt. Dieses Dorf wird // immer sehr viel beschossen.". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer Eisenbahnbrücke, Text: "Zersprengte Eisenbahnbrücke u. Notbrücke in Guignicourt".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 29. Oktober 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 29./10.1915 // Guten Morgen // mein süßes Puppchen! // Vergangene Nacht hatte ich Wache // am Schlagbaum, zwecks Auto- // kontrolle. Es war sehr regnerisch // u. naßkalt. Eben habe ich meine // letzten zwei Stunden gestanden // und will nun Deiner gedenken. // Also herzliche Grüße und Küsse // sendet Dir Dein Arthur // Auf Wiedersehn! // Meinen Goldjungen auch herzliche Grüße u Küsse // Mutter schriebt mir eben, daß // Sie sich tüchtig gefreut über // Deine sowie Heinzchens Gratu- // lation.". Rückseite mit Farbdruck. Motiv: Fotografie einer Eisenbahnbrücke, Text: "Eisenbahnbrücke auf der Strecke nach Reims".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 5. November 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 5./11.1915 // Meine liebe gute Idel! // Anläßlich meines Wiege- // festes sollst du auch et- // was haben meine liebe // süße kleine Schnucke. Also // ich lege Dir zwei Mark // in dieses Kuvert hinein // von Gertrud erhielt ich schon // am 3.11. meine Geburtstagskarte. // Die andere Post erwarte ich heute // Abend. Ich habe gerade Wache zu mei- // nen Geburtstag. Herzlichen Gruß . Kuss D. Arthur // Die 2 M liegen in dem // Briefe mit weißen // Umschlag meine Idel. // Wie verhält sich die Sache // mit deiner Krankheit meine // Idel? Wenn es garnicht mehr geht // dann setzt Du jetzt wieder mal // ein Gesuch auf wegen Unterleibskrank- // heit und fügst ärtztliches Attest // bei. // Sonst bin ich noch auf dem // Damm. Dein Arthur". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Blick auf eine Fluss mit am Ufer liegenden Boden, im Hintergrund ein Steinbruch, Text: "Berry-au-Bay // Steinbrüche".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 11. November 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit braunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 11./11.1915 // Meine liebe gute Idel! // Will gleich erst noch ein Kärt- // chen meiner guten kleinen // Motte schreiben, ehe ich mich nieder // lege. Morgen früh ist 4 Uhr // wecken, denn von morgen // müssen wir wieder Schanz-// kommando stellen. // Die herzlisten Grüße u. Küsse // Euer Papa, Dein Arthur // Hebe mir diese Karten // hübsch auf meine süße // Schnucke, hier bin ich überall // gewesen.". Oben rechts schwarzer Teilabdruck eines Stempels der Postbeförderung: "FELDPOSTAMT // DES XII. // (1.K.S. )// [...] // 11.11.15. 3-4 N". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Blick auf eine Dorfstraße, rechts altes, verziertes Holzhaus.

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 16. November 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit braunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 16./11.1915 // Meine liebe gute Idel! // Soeben erhalte ich das liebe // Packetchen mit den gewünsch- // ten warmen Schuhen und // warmen Schal. Freute mich // auch herzlich über das beige- // fügte süßes kleines Liebes- // werk und sage Dir mein // liebes kleines Schnuckelchen mei- // nen herzlichsten Dank. // Die warmen Schuhe habe ich // gleich angezogen und tuen // mir sehr wohl. Auf einen // kurzen Urlaub harrend // grüßt und küsst Dich // Dein Arthur // sowie Heini Dein Papa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Fotografie. Motiv: Soldaten an einer Kanone, Text: "Unsere Feinde // Französische schwere Artillerie".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 18. November 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 18./11.15. // Meine liebe gute Idel! // Deine liebe Karte mit süßen // Grüßen von Halle habe ich er- // halten und mich herzlich gefreut, // daß du meine gute kleine // Motte auch dort meiner ge- // dachtest. Heute ist Bußtag // da hatten wir frei, morgen früh // um 4 Uhr gehts wieder schanzen // Sonst bin ich noch munter, hoffentlich // du meine liebe Idel und Heini auch. // Herzliche Grüße u. Küsse Dein // Arthur // Euer Papa // Auf Wiedersehn! // hoffentlich kann ich bald // mal auf Urlaub nun // kommen. // Ich bleibe gleich zuhause?". Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie einer Straße, die unter einer Eisenbahnbrücke führt, Text: "Amifontaine (Aisne) // Bahnüberführung // am Ausgang nach Juvincourt".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 22. November 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit braunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 22.11.15 // Meine liebe Mausi! // Gestern Abend war Löh- // nung, da will ich Dir meine // liebe Idel also 2 M // schicken. Also mach es so // mit der Wäsche nicht war // meine liebe kleine Schnucke. // Ich war eben im Büro und // habe wegen meinen Urlaub // nachgefragt, der Feldwebel // sagte mir, es müßte nach // der Reihe gehen, [...] verhält- // nißmäßig der Fälle und // wenn es bei mir so weit // ist, dann wolle er mir schon // Bescheid sagen. Nun heißt es // eben ruhig warten, na ich denke // aber, daß ich vor Weihnachten // noch mit rann komme. // Also herzlichen Gruß u. Kuß // Dein Arthur // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck. Motiv: Abbildung eines Schlachtschiffes zur See, Text: " S. M. Kl. Kreuzer Emden, der Schrecken des indischen Ozeans.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 29. November 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit grünem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 29./11.15 // Meine liebe Idel! So eben ist die Post verteilt, // ich habe nichts zu beantworten. // Aber meinen Lieblingen muß // ich schreiben. Es ist heute wieder //ein Sonntag vergangen wo // man doppelt traurig ist, wenn // man an die gegenwärtige Zeit // denkt. Wir hatten heute morgen // 9 °C. Kälte es war ganz hübsch // kalt. Morgen früh gehts wieder // Stacheldraht ziehen, damit die // Franzmänner nicht etwa mal // nach Deutschland kommen. // Herzliche Grüsse u. Küsse Dein Arthur // Sonst bin ich noch auf dem Damm // was ich Euch meinen Lieblingen auch von // ganzen Herzen wünsche. // Herzliche Grüße und Küsse // unsern Goldjungen Dein Papa!". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie der Dorfkirche von Evergnicourt, Text: "Evergnicourt (Aisne) - Kirche".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. Dezember 1915

Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Brienne, am 3.12.15. // Meine liebe Idel! // Gestern war Löhnung, da haben // wir 1,80 M mehr erhalten (Zulage) // und da leg ich Dir meine liebe // kleine süße Schnucke 2 M heute bei. // Das nächste mal wenn ich schreibe // lege ich dann nochmal 2 M bei // weil wir morgen jeder Mann // ziemlich 3 M Kantinenüber- // schuß erhalten. Für mich habe ich // auch schon 9 M gespart, damit // wir eine fett’ge[?]machen können // wenn ich auf Urlaub komme. // Heute abend erhielt ich von Schorch // wieder mal einen interesanten // Brief, wo er mir hauptsächlich die // Erlebnisse seinem Stiftungs- // feste schildert. Ich werde Dir den // Brief schicken sobald ich ihn be- // antwortet habe, da du dich doch // auch dafür interessierst. // Herzliche Grüße und Küsse sendet // Dir Dein Dich treu liebender Arthur // Herzliche Grüße und Küsse meinem Goldjungen. // Papa". Rückseite mit Druck, Motiv: Ansicht der Stadt Guignicourt mit Blick auf die Kirche, Text: "Guignicourt" sowie handschriftliche Notiz: "In dieser Kirche habe ich voriges zu Weichnachten // für Euch meine Lieblinge gebetet.".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 7. Dezember 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 7.12.15 // Meine liebe Idel! // Was ich heute wieder schreiben soll // weis ich tatsächlich nicht, doch ein // Kärtchen will ich schreiben da ich ge- // nügend Zeit habe, denn heute habe // ich wieder mal Stubendienst. // Buschwitz Walter ist am Sonntag // Abend auf Urlaub gefahren, na ich // werde schon auch noch vor oder werde // zu Weihnachten erscheinen. Sonst // bin ich noch auf dem Damm was ich Dir meine // kleine Idel u. m. Goldjungen von Herzen wünsche // Auf ein baldiges gesundes // Wiedersehn! // Herr Burkhart unser Saal- // nachbar bei unsern Eltern // besuchte mich auch am Sonntag // ganz unverhofft. Aber ich staunte. // Die Herzlichsten Grüße u. Küsse // sendet Dir Dein Arthur u. Papa". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines Steinbruchs, Text: "Steinbruch auf Höhe 108 bei Berry-au-Bac".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 16. Dezember 1915

Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 16.12.15 // Meine Liebe Idel! // Soeben habe ich mich herz- // lich gefreut, Liesbeth schickte // mir ein Weihnachtspackethchen // und schrieb mir daß unser // Goldjunge Heini sich einen // Helm, Säbel und Flinte // gewünscht hätte. Allem // Anschein nach will mein // Heini auch noch mit in den // Krieg ziehen. Schorsch genant // Buttlich schrieb mir heute mit als // er Euch meine Lieblinge vor kurzem // besuchte hätte Heini gefragt, was macht // den deine Distal. Aber da habe ich gelacht. // Herzliche Grüsse u. Küsse Dein Arthur // Viele Grüsse u. Küsse sendet // Dir mein Goldjunge // Dein Papa! // Auf Wiedersehn! // Meine liebe gute Idel sag doch mal Schorsch er soll // mir eine Alpenklängefarm // monatlich besorgen. Ich habe einen // Markschein beigelegt. // Die Kameraden wollen // ein bissel Weihnachtsmusik haben.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines in einem Holzfass gelandeten Kanonengeschosses, Text: "Ein französischer Blindgänger // der in ein Bierfaß eingeschlagen hat".

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 21. Dezember 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit braunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 21.12.15 // Meine Liebe Idel! // Lieber wärs mir natürlich // ich könnte selbst bei Euch // meine Lieblinge sein die // schönen Weihnachten, aber es hilft // alles leiden und klagen nichts. // Die Hauptsache ist doch immer // wieder, daß Euer Papa noch gesund // und munter ist nicht war meine // süße kleine Schnucke. Also ich // wünsche von Herzen Dir meine // liebe Idel und Heini gesegnete // glückliche Weihnachten. // Ich dachte ich würde heute Abend // ein Briefchen von meiner Idel // bekommen, aber leider. Hast // aber bald über eine Woche nichts // von Euch hören lassen, habe ich // etwas zu leide getan meine // Motte. Also auf ein baldiges // Wiedersehn! // Herzliche Grüsse u. Küsse // Dein Arthur u. Papa! // Das nächste Mal stecke ich wieder // was in den Brief. // Laset Euch recht viel bescheren meine Lieblinge!". Rückseite mit Farbdruck, Motiv: Im Vordergrund eine Mutter mit zwei Kindern vor einem geschmückten Weihnachtsbaum, sie betrachten die Fotografie eines Soldaten. Im Hintergrund eine Gruppe von Soldaten, die mit Büchern an einem Tische versammelt sind.

Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 25. Dezember 1915

Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Brienne, 25.12.15 // Meine Liebe Idel! // u. Heini! // Meine Lieblinge! // Deine liebe Karte mit dem // hübschen kleinen Jungen und Weih- // nachtsgrüßen erhielt ich gestern // Abend am Heilgen Abend und // habe mich herzlich darüber gefreut. // Meine liebe Idel schriebst da eben, // daß schon der Weihnachtsmann ein- // mal dagewesen wäre, da bin ich // neugierig wer war den der // Weihnachtsmann. Habe recht gelacht // über die Nachricht, daß mein Freund // Gustav auch gehuppt, ist ist das richtig // eine 18 jährige Braut. Wir hatten // gestern Abend eine hübsche Weihnachts- // andacht in der Kirche, wo wir an // unsere Lieben daheim dachten. Dann // habe ich mir einen kleinen gekoft, // um die Gedanken, daß ich nicht zu // diesem Fest zuhause sein kann etwas // zu vergessen. Bin heute wieder auf // dem Damme und grüße u. küsse // dich recht herzlich meine liebe kleine Schnucke // und mein Heini // Dein Arthur // Euer Papa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines abgestürtzen Luftschiffes, Text: "Französisches Luftschiff ’Alsace’ wurde am 2. Oktober 1915 // bei Rethel herabgeschossen." Sowie handschriftliche Notiz: "Diesen Luftballon habe ich gesehen. // Er war zweimal bei uns und // hatte auch Pompen geworfen. Aber // schon das zweite Mal fiel er zum // Opfer. // Es dauert nicht lange // mehr und ich komme // auf Urlaub, hoffentlich // kommt nichts // dazwischen.".

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