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Stiftung Händel-Haus Halle Schenk, Peter: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (Amsterdam 1715)

Schenk, Peter: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (Amsterdam 1715)

Hamburg, Das Baumhaus

Dieses Blatt zeigt das sog. Baumhaus in Hamburg. Es befindet sich im Hamburger Hafen und war, 1662 erbaut, als Zoll-, Börsen-, Konzert- und Wirtshaus gedacht. Der Name verweist auf die Tatsache, dass das Haus dem Hafenaufseher als Amtsstube diente und er jeden Abend mit einem großen Baum die Zufahrt zum Binnenhafen versperrt hat. Man erkennt einen mindestens dreigeschossigen Bau, der vertikal außen durch Pilaster gegliedert ist. Das zweite Geschoss wird durch ein erstes Walmdach mit Dachhäuschen abgeschlossen. Darauf folgt ein drittes Geschoss, ein eigenständiger Aufbau mit umlaufender Galerie und abschließendem Haubendach. Im Vordergrund bewegen sich Staffagefiguren im Halbschatten und links im Hintergrund sind große Schiffe zu erkennen, die im Hafen ruhen. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet, die Zusatzinformationen bereit hält. Signatur: Pet. Schenk exc: Amstelod c. P. Beschriftung: Domus sita ad Repagulum navium. / Het Boomhuis, hebbende van boven het uitzigt over de Stadt, Schepen, Elve, en omleggende landen. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, Die Börse

Auf diesem Blatt ist die alte Börse von Hamburg zu erkennen. Sie wurde 1558 gegründet und gilt als eine der ältesten Börsen Deutschlands. Als Standort für den Bau wurde ein Platz an der Trostbrücke, gegenüber dem alten Rathaus gewählt. Zu sehen ist ein größeres Gebäude rechts und links ein kleineres Gebäude, das wie ein Pavillon wirkt. Das große Gebäude hatte im Erdgeschoss einen Säulengang, der durch gekuppelte Säulen abgestützt wurde. Dort drängen sich im Blatt viele Leute. Darüber folgte ein Geschoss, von dem man hier Fenster und einen Stützenwechsel als Gliederung erkennen kann. Abgeschlossen wurde das Ganze von einem Haubendach mit winzigen Dachhäuschen und zwei Giebel sowie einem Dachreitertürmchen. Vor dem Gebäude ist eine Umzäunung eines Platzes mit Menschen zu erkennen, die von kleinen Bäumen gesäumt ist. Das Nebengebäude ist ähnlich erbaut, nur das hier der Dachfirst von einer Figur bekrönt wird - Justizia, die eine Waage in der Hand hält. Das soll sicherlich das Gebäude "Alte Waage" sein. Links davon befindet sich ein Lagerhaus mit Kran. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet, die Zusatzinformationen enthält. Signatur: Pet. Schenk exc: Amstelod: c. P. Beschriftung: Bursa fundata ann.o 1578. / De Beurs, tusscehn het Raadhuis en de Oude Waag, gestigt in het Iaar 1578. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: Wappenschild mit Löwen (?) und weiteren Beizeichen. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, Das Rathaus

Hier gibt es eine Ansicht des 1842 beim Großen Brand von Hamburg gesprengten Rathauses zu sehen. Es stand neben der alten Börse (BS-IIb 2b) nahe der Trostbrücke. Man sieht hier den Nachfolgerbau, der 1290 als Backsteinbau entstand und im 17. Jahrhundert um einen Renaissanceanbau ergänzt wurde. Dieses Ensemble sollte für mehrere Jahrhunderte das politische und wirtschaftliche Zentrum Hamburgs bilden. Man erkennt hier von rechts nach links zwei Backsteinbauten, der anschließende Renaissanceanbau ist noch nicht zu sehen. Das rechte Gebäude ist etwas höher und hat drei Geschosse. Die Fassade wird horizontal durch Nischenfiguren zwischen den rechteckigen Fenstern gegliedert. Das Erdgeschoss wartet mit einem figurengeschmücktem Giebelportal auf. Nach oben hin werden die Geschosse niederiger. Ein klassisches Satteldach mit vielen Dachhäuschen, Giebeln- und einem Dachreitertürmchen bildet den oberen Abschluss. Das linke Nebengebäude hat auch drei Geschosse, diese unterscheiden sich jedoch stilistisch von dem anderen Gebäude. Im Erdgeschoss befindet sich ein spitzbogiges Portal, das die komplette Höhe des ersten Geschosses einnimmt. Daneben sind Fenster mit Segmentbogengiebeln zu finden. Im zweiten Geschoss sind es dann Spitzbogenfenster, im dritten Geschoss erkennt man nur Nischenfiguren. Auch hier folgt ein Satteldach. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet Schenk exc: Amstelod: c. P. Beschriftung: Curia fundata anno 1276; ampliata et instaurata anno 1601. / Het Raedhuis gebout in het Iaar 1276; nader=hant in het Iaar 1601 vergroot en vernieut. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: DARY (um 90° gedreht). Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, Das Waisenhaus

Hier eine Ansicht des 1604 gegründeten Waisenhauses von Hamburg. Der damalige Standort ist heute nicht mehr bekannt, nur das es zunächst im Gebäude der alten Scharkapelle untergebracht war. Urkundlich erwähnt wird es ab 1595. Es wurde als Wohnstätte für verwaiste Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren genutzt. In der Blattmitte sieht man einen mehrgeschossigen Bau. Aus dem hohen Sockelgeschoss geht ein Portal mit Segmentbogengiebel als eine Art Ädikula hervor, der von einem Baldachinaufbau mit eingestellten und bekrönenden Figuren erhöht wird bis zum zweiten Geschoss. Vertikal bestimmt eine geschossübergreifende Kolossalordnung mit korinthischen Pilastern die Fassade. Die Fenster sind rechteckig und nur im rechten Gebäudeteil schmücken zwei Rocaillen zwei Fenster des ersten und zweiten Geschosses. Ein Satteldach mit zwei stuckatierten Dachaufbauten und Dachreiter im linken Gebäudeteil rundet das Gebäude ab. Auch hier arbeitete der Künstler mit einer Art Halbschatten im Vordergrund am Blattrand, aus dem die Staffagefiguren hervortreten. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet. Schenk exc: Amstel: c. P. Beschriftung: Orphanotrophium fundatum anno 1597. / Het Weeshuis gestigt in het Iaar 1597. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: H ... EEDARY. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, Das Zuchthaus

Auf diesem Blatt ist das Werk- und Zuchthaus von Hamburg zu sehen. Es bestand von 1618 bis 1842 an der Zuchthausstraße beim Alstertor. Dieses wiederum befand sich an der Binnenalster, einem kleinen See, der, wie man im Blatt links und rechts im Hintergrund erkennt, einst durch Schiffe befahrbar war. Das Zuchthaus wurde als Unterbringungsort von sozialen Randgruppen eingerichtet. Die Beschriftung verrät, dass das Haus 1616 nach einem Brand wieder erbaut wurde, andere Quellen berichten hingegen von einem Brand 1666. Am Bau fällt zunächst das große, tempelartige Portal in der Mitte auf, mit einem gesprengten Giebel, darüber einem Dreiecksgiebel. Direkt darüber thront ein Dachreiter-Türmchen mit Uhr, sodass die Mitte des Baues sehr dominant wirkt. Vertikal wird der Bau durch eine Kolossalordnung mit einfachen Pilastern bestimmt. Das Gebäude hat augenscheinlich drei Geschosse, wobei im linken Gebäudeteil rechteckige Fenster vorherrschen, während im rechten Gebäudeteil geschossübergreifende, gestelzte Rundbogenfenster mit zweibahnigem Maßwerk vorkommen, was eine gewisse Sakralität hervorruft. Als oberster Abschluss dient ein Satteldach mit Gaubenfenstern. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet. Schenk exc: Amstelod. c. P. Beschriftung: Domus castigationis instaurata, pro vetere aedificio, quod anno 1616 fundatum, sed post annos aliquot incendio deletum est. / Het niewe Tuchthuis, na het afbranden van het Oude gestigt in den Iaar 1616. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Catharina

Auf diesem Blatt ist eine der fünf Hamburger Hauptkirchen, St. Katharinen, dargestellt. Sie steht am Zollkanal, von dem aus man hier auf die Kirche schauen kann. Sie war wohl 1565 vollständig errichtet, bei der Fastnachtsflut von 1642 wurde jedoch der Turm im Westen zerstört. 1657 erhielt jener seinen barocken Turmhelm mit mehreren Stufen und er trägt nunmehr die Krone der heiligen Katharina in sich. Man blickt hier also auf die Südfassade des Gebäudes. Zu sehen sind viele kleine, sakrale Anbauten, wie Sakristeien, die sich stilistisch von dem Bau unterscheiden und wohl nach und nach hinzukamen und dem Stil ihrer Zeit angepasst sind. Das Strebepfeilerwerk weist auf ein Gewölbe und mehrere Schiffe im Inneren der Kirche hin. Eine Kapelle, gewöhnlich in eine Apsis eingebaut, kann man am Ostende nicht erkennen. Dafür wird der Bau vertikal durch je zwei gestelzte Spitzbogenfenster zwischen den Strebepfeilern gegliedert. Der Turm am Westende hat mehrere Geschosse, ab dem dritten Geschoss durchbrechen Rundbogenfenster die Fassade; dem fünften Geschoss folgt ein oktogonaler Turmaufsatz mit Uhr, der von zwei übereinander geschaffenen Laternen mit Glockengeläut bekrönt wird. Die übrige Umgebung ist einfach und im Halbschatten vorn treten wieder Staffagefiguren hervor. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet Schenk exc Amstelod: c. P. Beschriftung: Templum S. Catharinae exstructum anno 1565, cui turris est addita anno 1657. / De Kerk van S.t Katharine, volbout in ´t Iaar 1565, en versiert met den tegenwoordigen Toren in ´t Iaar 1657. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: VILLEDARY (seitenverkehrt, um 90° gedreht). Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Gertrud

Auf diesem Blatt wird eine Kirche gezeigt, die nicht zu den Hauptkirchen Hamburgs zählt und heute auch nicht mehr existiert, da sie 1842 beim Großen Brand zerstört und nicht wieder errichtet wurde. Genau genommen handelt es sich beim vorliegenden Bau um den 1399 fertig gestellten Zentralbau der Gertrudenkapelle, im Nordosten der Stadt zwischen Spitaler Straße und Rosenstraße gelegen. Im 15. Jahrhundert wurde im Osten ein Chor angefügt. Nach dem Großen Brand ging das Patrozinium auf die heutige Kirche St. Gertrud in Uhlenhorst über. Man sieht hier von einer Erhöhung aus ein umzäuntes Gebäude, was darauf verweist, dass zur Kapelle ein Friedhof gehörte, um dessen Armengräber sich die Bruderschaft kümmerte. Sehr dominant im Blatt erscheint der achteckige Zentralbau. Die untere Hälfte dieses Baues besteht aus jeweils einem gestelzten Fenster zwischen den Strebepfeilern mit je eigenem Dreiecksgiebel oben. Die obere Hälfte wird von einer Art Kuppel bestimmt, die fast so hoch wie das Fenstergeschoss ist und von einer Laterne bekrönt wird. Der seitlich anschließende Chor im linken Blattteil scheint aus wenigen Jochen zu bestehen, die sichtbaren Strebepfeiler von außen tragen ein Gewölbe im Inneren und die Spitzbogenfenster haben schon Maßwerkschmuck. Bei dem niedrigen, den Chor umlaufenden Unterbau unterhalb der Fenster könnte es sich um Seitenschiffe handeln. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet Schenk exc: Amstel: c P. Beschriftung: Templum S. Gertrudis exstructum anno 1392. / De Kerk van Sint Geertruid, gestigt in den Iare 1392. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: Wappenschild mit Krone, Löwen und Buchstaben AL (seitenverkehrt, um 90° gedreht). Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Jacob

Bei diesem Blatt ist der Vorgängerbau der heutigen St. Jacobi-Kirche, einer der Hauptkirchen Hamburgs, zu erkennen. Sie lag in der Stadtmitte an einer der Hauptstraßen des frühen Hamburgs und wurde zwischen 1350 und 1400 errichtet. Sie ging aus einer Kapelle an einem Jakobsweg hervor. Im Blatt sieht man eine dreischiffige Kirche mit Kapelle im Osten, hier rechts, und Turmaufbau im Westen, hier links. Ende des 15. Jahrhunderts wurde im Süden ein viertes, recht eigenständiges Kirchenschiff angebaut, wie man hier sehen kann. Dies wurde durch ein Portal rechts und einen weiteren kleinen Anbau links ergänzt. Man erkennt spitzbogige Fenster im Chor und im angrenzenden Seitenschiff, der Chor wird außerdem von einem Strebewerk außen umgeben. Ein einfaches Satteldach mit Dachhäuschen bildet den oberen Abschluss. Der Turm ist kein eigenständiges Gebäude, sondern nur ein viereckiger Aufbau auf dem Dachfirst. Es gibt drei Geschosse mit Maßwerkfenstern, denen folgt eine Galerie mit Turmhelm, der erst zwischen 1587 und 1589 geschaffen wurde. Der Helm zeichnet sich als ein oktogonaler Aufsatz mit einem Wechsel von Rundbogenfenster und Uhren aus, dem eine Art Kuppel mit Giebelbekrönungen für Fenster und Uhren folgt. Bekrönt wird der Helm von einer oktogonalen Laterne. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet, die Zusatzinformationen bereithält. Signatur: Pet Schenk exc. Amstelod c. P. Beschriftung: Templum S. Jacobi. / S.t Jakobskerk, waar van de Toren vervaerdigt is in ´t Iaar 1580. Synde de Kerk, daar de beroemde Doctor Meyer in predikt. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: I. VILLEDARY. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Johannis

Die Kirche auf diesem Blatt ist schwer zuzuordnen, da es viele Kirchen, die dem Johannes gewidmet sind, in Hamburg gibt. Wahrscheinlich handelt es sich um die Klosterkirche St. Johannis, die einst an der Stelle des heutigen Rathauses in Hamburg um 1227/1235 von dem Grafen Adolf IV. gegründet wurde. Dazu gehörte eigentlich ein Kloster, was aber im Blatt nicht zu erkennen ist. Die Kirche wurde um 1829 abgerissen. Die Klosterkirche ist ein kleiner Saalbau ohne recht erkennbaren Chor. Sie wirkt eher wie eine kleine Kapelle. Vertikal bestimmend sind die spitzbogigen, gestelzten Fenster mit Maßwerk. Auf dem einfachen Satteldach ist rechts ein kleiner Dachreiter, aber scheinbar ohne Funktion. Am Sockel des Gebäudes sind kleinere, einfache Anbauten zu sehen. Der Kirche scheint ein kleiner, ummauerter Platz mit separatem Eingang gehört zu haben. Da sich rechts eine Mauer im Hintergrund anschließt, könnte dies dafür sprechen, dass es sich um die Klosterkirche St. Johannis handelt, die übrigen Gebäude des Klosters wären dann rechts außerhalb des Bildes zu erwarten, da links ein Abhang zu sein scheint. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet. Schenk ex. Amstelod: c. P. Beschriftung: Templum S. Iohannis a fomite Adolpho IV Schoonborgi fundatum eodem tempore, quo AEdem divae Mariae Magdalenae exstruxerat. / De Kerk van S.t Ian, van Adolf den IV, Graaf van Schoonburg tegelyk met die van S.t Marie Magdalene gesticht in den Iare 1227. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: ... DARY (seitenverkehrt, um 90° gedreht). Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Michael

Bei diesem Bau könnte es sich um den Vorgängerbau der "Kleiner Michel" genannten Kirche in Hamburg handeln. Sie wurde ab etwa 1600 errichtet und stand in der Nähe der Hauptkirche St. Michaelis (BS-IIb 2k). Der "Kleine Michel" wurde 1747 abgerissen. Man sieht eine kleine Kapelle von Südosten auf einem ummauerten Stück Land. Es wird berichtet, dass diese Kapelle anlässlich des errichteten Pestfriedhofes errichtet wurde, der hier vermutlich zu sehen ist. An der südlichen Außenmauer erkennt man links einen Strebepfeiler, rechts daneben zwei Filialen und daneben vermutlich einen Altar. Die Ostseite zeigt drei Rundbogenfenster und ein rundbogiges Portal, das mit einer Figur bekrönt ist. Direkt darüber wurde ein Dachreiter installiert. Die Kirche wird von zwei Bäumen gerahmt. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschiftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet Schenck exc Amstelod c. P. Beschriftung: Vetus templum S. Michaelis fitum non procul a Novo. / De Oude Kerk van S.t Michiel, gelegen dicht by de Niewe Michielskerk. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: kunstvolles Wappenschild mit Buchstabe A bekrönt (um 90° gedreht). Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Michael

Hier ist eine der Hauptkirchen Hamburgs, St. Michaelis, zu erkennen. Sie steht in der südlichen Neustadt. Zu sehen ist der erste Bau, der von 1647 bis 1669 von Peter Marquard (1600-1690) und Christoph Corbinus (-1652) errichtet wurde. Bei einem Blitzeinschlag 1750 brannte der Bau vollständig nieder. Man erkennt hier die Südseite der Kirche. Drei kleine Portale bieten Zugang zum Zentralbau. Die Fassade wird durch Pilaster vertikal gegliedert. Die dazwischen vorhandenen Flächen werden durch zwei Bogenfenster bestimmt, denen oben Ochsenaugen folgen. Eine Ausnahme bildet die zweite Fläche von rechts: dort ist aufgrund des größeren Portals ein einziges, großes Rundbogenfenster eingelassen, dem darüber ein Fenster mit Segmentgiebel folgt. Das scheint ein Satteldach mit Dachhäusschen zu sein. Der Westturm ist ziemlich dominant und fasst fast die gesamte Plattenhöhe. Er hat wohl vier Stockwerke, die durch Gesimse getrennt sind. Die Ecken des Turmes sind durch Pilaster verstärkt. Im zweiten Geschoss erkennt man einen Okulus, während in den folgenden Geschossen Rundbogenfenster mit Maßwerk erscheinen. Der Turmhelm setzt sich aus einer Haube, einem folgenden Tambour mit Uhr, einer weiteren Haube und einer offenen Laterne mit Glocke zusammen. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet, die Zusatzinformationen bereithält. Signatur: Pet. Schenk exc: Amstelod c. P. Beschriftung: Novum Templum Michaelis fundari coeptum anno 1649, 26 Aprilis dedicatum 1661. / De Niewe Michiels Kerk, waar van het begin is gemaekt in t´ Jaar 1649; zynde den 14 Maart des Iaars 1661 de eerste Predikatie daar in gedaan, de Toorn is volbout in t´ Iaar 1668. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: dekorierter Kreis mit Inhalt. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Nicolai

Bei dieser Kirche müsste es sich um die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai in Hamburg am Hopfenmarkt handeln. Heute steht von ihr nur noch eine Ruine als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945. Der Bau der Kirche wurde um 1195 begonnen. Sie entstand auf Bitten der Bevölkerung, denen der Schauenburger Graf Adolf III. (1160-1225) entsprach. Der dritte Turm, die vorigen wurden durch Blitzschlag und Unwetter zum Einsturz gebracht, wurde 1657 nach den Plänen des Architekten Peter Marquardt (-1682) aus Plauen errichtet. Zu sehen ist ein dreischiffiger Bau mit Chor im Osten und Turmaufsatz im Westen. Die Seitenschiffe scheinen leicht niedriger als das Langhaus gewesen zu sein und verfügen an der Fassade über ein Strebewerk und links über einen Giebelaufsatz am Dach, dort war anscheinend mal ein Portal. Nun sieht man viele kleine Wirtschaftsgebäude und sakrale Anbauten davor. Das Seitenschiff hat schon Maßwerk in den leicht spitzbogigen Fenstern. Am Interessantesten ist der Dachturm. Aus den viereckigen Unterbau mit mehreren Geschossen, die horizontal durch die gekuppelten Fenster gegliedert sind, geht ein oktogonaler Aufsatz mit begehbarer Galerie hervor. Dem folgt eine Haube, worauf wieder ein oktogonaler Aufsatz mit Uhr kommt, der auch eine Haube trägt. Und dem folgt nur noch eine offene Laterne mit Glockengeläut. Die Kirche steht inmitten eines weitläufigen Platzes umgeben von Wohnhäusern. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet, die Zusatzinformationen bereithält. Signatur: Pet Schenk ex: Amstelod: c. P. Beschriftung: Templum S. Nicolai exstructum sub Adolpho III, comite Schoonburgi. / De Kerk van S.t Nikolaas gebout 1164, onder de regeringe van Adolf den II, Graaf van Schoonburg, zynde deze Toren, die de derde is, daar opgezet in t´ Iaar 1656. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, St. Petri

Auf diesem Blatt ist die älteste Pfarrkirche Hamburgs zu sehen. Sie zählt zu den fünf Hauptkirchen der Stadt. Sie steht in der Nähe der Binnenalster am höchsten Punkt der Hamburger Altstadt. Etwa ab 1310 begann der Bau einer dreischiffigen Backsteinkirche. Zu erkennen ist hier die Südseite der Kirche. Im Osten ist der Chor mit gestaffeltem Dreiapsidenschluss zu sehen, dem folgt nach Westen das Langhaus mit den Seitenschiffen, wobei über jedem Joch ein separater Dachaufsatz ausgemacht werden kann. Die Seitenschiffe scheinen mit je drei Fenstern zwischen den Strebepfeilern ausgestattet zu sein, allerdings hatte nicht jedes Joch Fenster und man erkennt auch unzählige Anbauten mit großen Fenstern, was die zusätzliche Beleuchtung durch das Seitenschiff unnötig machte. Bei den Anbauten handelt es sich hauptsächlich um kleine Kapellen, aber auch ein weiteres Seitenschiff scheint sich weiter links anzuschließen. Der Turm ist vom Grundriss her viereckig, hat mindestens drei sichtbare Geschosse mit Maßwerkfenstern und ein Faltdach als Turmhelm mit ausgestellten Giebeln mit Platz für eine Turmuhr oder ein außen angebrachtes Geläut. Links im Hintergrund ist eine weitere kleine Kapelle zu sehen. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet. Schenk exc: Amstelod. c. P. Beschriftung: Templum S. Petri, Hamburgi fundatum Paulo post exstructionem Templi Cathedralis. / De Kerk van Sint Peter, de Oudste Kerspelkerk in Hamburg, gestigt kort na de Domkerk. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: VILLEDARY. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, Heilige-Geist-Kirche

Über diese Hamburger Kirche ist nicht viel zu berichten. Wie die Beschriftung verrät, wurde sie bereits 1559 zerstört, also bevor der vorliegende Stich entstand, sodass der Künstler in dem Fall auf eine Vorgängerzeichnung zurückgegriffen haben muss. Man erkennt einen einfachen Saalbau inmitten verschiedener Gebäude mit Strebewerk an der Außenmauer, spitzbogigen Maßwerkfenstern und einem schlanken Dachreiter als Laterne auf dem Satteldach. Der Bau scheint noch nicht fertig gewesen zu sein, weil Fenster und Strebewerk links plötzlich enden. Kleinere Anbauten verdecken vieles. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet, die Zusatzinformationen bereithält. Signatur: Pet. Schenk exc. Amstelod c. P. Beschriftung: Templum Spiritus S. cum adjuncto Nosocomio, fundatum anno 1559. / De Heilige Geest Kerk, met de aan de zyde staande wooninge voor de armen, gemeenlyk het Gasthuis genaamt, gebout in den Iare 1559. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: Wappenschild mit Tieren und Buchstaben (um 90° gedreht). Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, Maria-Magdalena-Kirche

Hierbei handelt es sich um das 1837 abgerissene Maria-Magdalenen-Kloster in Hamburg, eines der ältesten Klöster der Stadt. Es befand sich auf dem Platz der heutigen Börse. Die Legende besagt, dass Graf Adolf IV. im Kampf gegen den dänischen König Waldemar II. die heilige Magdalena anrief, ihm zu helfen. Da er tatsächlich siegte, stiftete er der Heiligen dieses Kloster und ließ es ab 1227 errichten. Man steht hier als Betrachter auf einer Art Anhöhe, von der ein Pfad erst nach unten, vorbei an einem Fachwerkhaus rechts, dann wieder rechts hinauf zum Kloster führt. Links im Vordergrund ist ein umzäunter Platz, vielleicht ein Klostergarten, zu sehen. So blickt man also auf die Südfassade der Kirche, der Chor liegt rechts im Osten und hat eine Apsis. Vor der Kirche mit dem Strebewerk an der Außenmauer steht links ein weiteres Gebäude. Es scheint als eigenständiges Bauwerk zum Kloster zu gehören und kein Seitenschiff zu sein, da es einen Schatten an die Kirchenmauer wirft. Außerdem sind an der Außenmauer rechts der Kirche noch kleine, regelmäßige Häuschen zu erkennen, deren Funktion vielleicht auf die Aufnahme der Bedürftigen des einstigen Hospitals dort zurückgeht. Ein schmaler Dachreiter ziert das Satteldach. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet Schenk exc: Amstelod c. P. Beschriftung: Templum Mariae Magdalenae, exstructum a Comite Adolphe IV Schoonborgi, cum victor rediret anno 1227 a Rege Daniae Woldemars II, quem debellaverat. / De Kerk van Marie Magdalene, tot een Zegeteken opgebout van Graaf Adolf, den IV. van Schoonborg, als hy in t´ Iaar 1227 Woldemar de II Koning van Denemarken geslagen had. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: Wappenschild mit Tieren und Buchstaben (um 90° gedreht). Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Hamburg, Domkirche

Bei diesem Blatt wird wohl der alte Dom von Hamburg, der Mariendom, gezeigt, der 1805 abgerissen wurde. Er stand im ältesten Hamburger Siedlungsgebiet auf dem Geestrücken zwischen Alster und Elbe, südlich der jüngeren Petrikirche (BS-IIb 2m). Er wurde ab 1245 als dreischiffige Basilika im frühgotischen Stil errichtet, eine Turmspitze folgte um 1443. Man erkennt hier, dass der Bau ähnlich dem von St. Petri ist: über jedem Joch im Seitenschifff folgt ein eigenständiger Dachaufsatz mit Giebel. Zwischen den Strebepfeilern gibt es einen bunten Wechsel von einzelnen Fenstern zu drei Fenstern, wobei das mittlere überhöht ist. Auch eine Fensterrose ist im dritten Joch von links zu erkennen. Unten in der Mitte erkennt man ein einfaches Portal mit Gewände und daneben kleine Anbauten. Vom Turm erkennt man ab Dachhöhe drei Geschosse mit Maßwerkfenstern und einem Rhombendach mit kleinen Ecktürmchen. Die nähere Umgebung zeigt Wohnhäuser, aber keine weitere Kirche. Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet. Signatur: Pet. Schenk exc: Amstelod: c. P. Beschriftung: Templum Cathedrale fundatum a Carolo Magno anno 811, et ab Ejus filia Ludovico Pio redactum in formam Templi Archiepiscopalis, devas=tatum a Normannis anno 845, brevi post instauratum a Comite Bernardo. / De Domkerk, gesticht van Karel den Grooten, verwoest van de Normannen, en daar na weder opgebout. Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: I.VILLEDARY. Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

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