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Stiftung Händel-Haus Halle Hogarth, William (nach): The harlot's progress (nach 1732)

Hogarth, William (nach): The harlot's progress (nach 1732)

Radierungen nach der berühmten satirischen Bilderserie von William Hogarth über den Lebensweg einer Prostituerten (1731-1732). Hier ist außerdem Nr. 4 ein zweites Mal, aus einer anderen Reproduktion, angefügt. Originalradierungen von Hogarth zu diesem Zyklus sind als eigene Objektgruppe zusammengefasst.

[ 7 Objekte ]

The Harlot's Progress, Blatt 1: Verführt von einer Kupplerin

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "The Harlot´s Progress" (Der Werdegang einer Dirne), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1730/1731 bis 1732. In diesen Radierungen geht es um eine junge Frau, die nach London kommt, um zu arbeiten und zur Prostituierten wird. In diesem ersten Blatt wird die Ankunft der jungen Frau M. Hackabout in London gezeigt. Man erkennt am rechten Blattrand ihr Gepäck. Sie selbst steht in der Mitte des Blattes, trägt Kleid, Schürze, Hut und Nähzeug am Arm und wird von einer älteren Frau, die in Gewändern verhüllt ist, angesprochen. Sie lobt anscheinend das gute Aussehen der jungen Frau, da sie mit ihrer rechten Hand ihr Gesicht tätschelt. Zwei Männer im Hintergrund rechts, die aus einer Tür treten, beobachten das Geschehen. Im Hintergrund links steht ein Planwagen, in dem weitere Frauen stehen, ein Reiter davor schaut auf eine Briefsendung in seinen Händen und merkt so nicht, dass sein Pferd gegen einen Berg von Eimern stößt, der umzufallen droht, als solle dies eine Warnung für die junge Frau sein. Beschriftung: A Harlot's Progreß Plate 1.

The Harlot's Progress, Blatt 4: Beim Hanfklopfen in Bridewill

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "The Harlot´s Progress" (Der Werdegang einer Dirne), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1730/1731 bis 1732. In diesen Radierungen geht es um eine junge Frau, die nach London kommt, um zu arbeiten und zur Prostituierten wird. Auf diesem Blatt wird M. Hackabout im Zuchthaus von Bridewill gezeigt. Sie wurde zur Strafe dorthin gebracht und muss nun arbeiten. Man sieht sie im Blatt links Hanf auf einem Holzbock mit einem Hammer bearbeitend, der zur Herstellung von Galgenstricken gedacht ist. Neben ihr droht ihr der Gefängniswerter mit dem Stock, seine Frau steht dicht an der ehemaligen Mätresse, zupft an ihren Kleidern und zwinkert dem Betrachter zu. In einer Reihe von links ab der Hackabout nach rechts hinten stehen weitere Verurteilte beim Hanf klopfen, darunter ein Kartenbetrüger, eine Minderjährige und eine schwangere, schwarze Frau. Rechts im Vordergrund erkennt man die ehemalige Dienerin der Prostituierten, sie hat ein Bein auf einen Bock gestellt und präsentiert sich in den Schuhen ihrer ehemaligen Herrin. Ganz links erkennt man noch einen Arbeitsverweigerer, dessen Hände in einem Holzstock verankert sind. Beschriftung: Plate 4. 10.

The Harlot's Progress, Blatt 6: Die Begräbnisgesellschaft

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "The Harlot´s Progress" (Der Werdegang einer Dirne), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1730/1731 bis 1732. In diesen Radierungen geht es um eine junge Frau, die nach London kommt, um zu arbeiten und zur Prostituierten wird. In diesem letzten Blatt ist die junge Frau gestorben. Ihr Sarg steht in der Mitte des Blattes kurz vor der Beerdigung im Raum des Leichenbestatters. Im Raum sind zahlreiche Trauergäste aus ihrem Milieu sowie ein Geistlicher vertreten. Auf dem Sargdeckel erscheint der Hinweis, dass es sich bei der Toten um "M. Hackabout am 2. September 1731 im Alter von 23 Jahren gestorben" handeln soll. Der Sargdeckel wird gerade geschlossen. Während einige Anwesende still trauern, kümmern sich andere wiederum um sich oder das Geschäft: eine Frau am Fuße des Sarges stellt Getränke auf den Sarg, weiter links stehen zwei Frauen, die eine wischt sich mit einem Tuch die Augen, aber nicht, weil sie um die Tote trauert, sondern weil sie sich am Finger verletzt hat, die Frau neben ihr untersucht ihre Hand. Rechts davon steht eine weitere Frau und bewundert sich in einem Spiegel. Rechts im Vordergrund an einem Fenster wird eine weitere Frau von einem Mann bedrängt und klaut ihm sein Taschentuch. Unten vor dem Sarg spielt der vermeintliche Sohn der Hackabout mit einem Kreisel. Links sitzt der Geistliche und verschüttet sein Getränk in seinem Schoß, während er sich mit seiner Hand unter dem Rock einer Frau neben ihm zu schaffen macht. Diese Frau flirtet mit dem Betrachter und verweist darauf, dass es bereits eine Nachfolgeschaft dieser jungen, toten M. Hackabout gibt. Der Hut, den sie im ersten Blatt trug, hängt im Hintergrund an der Wand; die Geschichte beginnt von vorn. Beschriftung: Plate 6. 12

The Harlot's Progress, Blatt 2: Streit als Mätresse

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "The Harlot´s Progress" (Der Werdegang einer Dirne), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1730/1731 bis 1732. In diesen Radierungen geht es um eine junge Frau, die nach London kommt, um zu arbeiten und zur Prostituierten wird. Im zweiten Blatt ist die junge Frau bereits eine Mätresse eines reichen Kaufmannes geworden und lebt in dessen Räumlichkeiten. Dies erkennt man daran, dass der Besitzer des Anwesens im Vordergrund auf einem Sessel gut gekleidet ist, die Räumlichkeiten sind prunkvoll ausstaffiert mit Kunst an den Wänden und teuren Einrichtungsgegenständen und der Hackabout stehen ein westindischer Pagenjunge rechts und ein kostümiertes Äffchen links zur Verfügung. Sie selbst sitzt auf einem Sessel, die Schürze ist verschwunden, stattdessen trägt sie ein Kleid mit Schmuck, ihr Mieder ist geöffnet und zeigt eine entblößte Brust. Der Affe flieht gerade vor herabstürzendem Geschirr, da die Mätresse mit einem Fuß den Tisch vor dem Kaufmann zum Fallen bringt, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. So merkt er nicht, dass Hackabouts eigentlicher Geliebter im Hintergrund links auf Zehenspitzen von der Dienerin zur Tür hinaus geleitet wird. Beschriftung: Plate 2. 8.

The Harlot's Progress, Blatt 5: Stirbt, während sich die Ärzte streiten

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "The Harlot´s Progress" (Der Werdegang einer Dirne), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1730/1731 bis 1732. In diesen Radierungen geht es um eine junge Frau, die nach London kommt, um zu arbeiten und zur Prostituierten wird. Auf diesem Blatt liegt die junge Frau im Sterben. Der Legende nach hat sie sich mit Syphilis infiziert. Man sieht sie hier auf einem Stuhl in einer Kammer rechts bei einem Kamin. Sie ist in Gewänder gehüllt und sieht sehr schwach aus. Ihre Dienerin ist bei ihr und hält die Sterbende. Außerdem versucht sie die rechts neben ihr streitenden Ärzte zu stoppen, ein Stuhl fällt ihr entgegen, und die am Boden knieende Frau vorn links vom Rauben der Habseligkeiten ihrer Herrin abzuhalten. Am Kamin rechts neben der Sterbenden hockt ein kleiner Junge, er wird als Sohn der Hackabout beschrieben, der mit einer Zange eine Kohlenstück ins Feuer nachzulegen scheint. Beschriftung: Plate 5. 11.

The Harlot's Progress, Blatt 4: Beim Hanfklopfen in Bridewill

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "The Harlot´s Progress" (Der Werdegang einer Dirne), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1730/1731 bis 1732. In diesen Radierungen geht es um eine junge Frau, die nach London kommt, um zu arbeiten und zur Prostituierten wird. Auf diesem Blatt wird M. Hackabout im Zuchthaus von Bridewill gezeigt. Sie wurde zur Strafe dorthin gebracht und muss nun arbeiten. Man sieht sie im Blatt links Hanf auf einem Holzbock mit einem Hammer bearbeitend, der zur Herstellung von Galgenstricken gedacht ist. Neben ihr droht ihr der Gefängniswerter mit dem Stock, seine Frau steht dicht an der ehemaligen Mätresse, zupft an ihren Kleidern und zwinkert dem Betrachter zu. In einer Reihe von links ab der Hackabout nach rechts hinten stehen weitere Verurteilte beim Hanf klopfen, darunter ein Kartenbetrüger, eine Minderjährige und eine schwangere, schwarze Frau. Rechts im Vordergrund erkennt man die ehemalige Dienerin der Prostituierten, sie hat ein Bein auf einen Bock gestellt und präsentiert sich in den Schuhen ihrer ehemaligen Herrin. Ganz links erkennt man noch einen Arbeitsverweigerer, dessen Hände in einem Holzstock verankert sind. Das vorliegende Blatt wurde von dem Maler und Kupferstecher aus Göttingen, Ernst Ludwig Riepenhausen (1762-1840), nach der Vorlage von Hogarth hergestellt. Signatur: W. Hogarth inv.t. pinx.t. R. del. sc. Beschriftung: Plate 4.

The Harlot's Progress, Blatt 3: Verhaftet von der Sittenpolizei

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "The Harlot´s Progress" (Der Werdegang einer Dirne), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1730/1731 bis 1732. In diesen Radierungen geht es um eine junge Frau, die nach London kommt, um zu arbeiten und zur Prostituierten wird. Im vorliegenden Stich ist M. Hackabout keine Mätresse des Kaufmanns mehr, sondern nur noch eine Prostituierte. Man sieht sie in ihren privaten Gemächern, einem Raum mit einem großen Himmelbett und weniger, unspektakulärer Möblierung als im vorigen Blatt. Ihre Dienerin scheint bei ihr geblieben, sie sitzt auf em Bett neben ihr und hantiert mit Geschirr. Die junge Frau entblößt sich weiter vor dem Betrachter, schaut ihn an und zeigt eine Uhr, als wolle sie damit zum Ausdruck bringen, dass sie im Tausch für ein Schmuckstück zu haben ist und jegliche Hemmungen verloren hat. Im Raum sind verschiedene Hinterlassenschaften ihrer Liebhaber zu entdecken: eine Perückenschachtel auf dem Himmelbett oben von James Dalton, Dieb einer Straßenräubergruppe, der am 11. Mai 1730 für seine Vergehen in Tyburn gehängt wurde. An der Wand links unterm Fenster hängen zwei Bilder, vom Piraten Captain Macheath aus John Gays (1685-1732) "Beggar's Opera" und vom populären Geistlichen Henry Sacheverell, dem sie anscheinend auch einen Brief schreiben wollte, ein begonnenes Schriftstück liegt auf einem Tisch vor ihr. Ein weiterer Brief eines Verehrers findet sich in einer Kommodenschublade rechts am Blattrand. Im Hintergrund rechts dringen außerdem Männer durch die Eingangstür ins Bild, es soll sich um den Richter Sir John Gonson (-1765) und drei bewaffnete Schergen handeln; sie wollen die Hackabout verhaften. Beschriftung: Plate 3.

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