Das ostfränkisch-deutsche Reich war um 900 rechtsrheinisch eine Region ohne eigene Münzprägung. Mit dem politischen Aufschwung unter den Ottonen (919-1024) und Saliern (1024-1125) verschob sich nicht nur die Grenze der Münzgeldwirtschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vom Rhein an die Elbe, sondern wurde das Reich der Ottonen und Salier zum Hauptmünzproduzent in Europa. An der Münzprägung wurde vom Königtum durch gezielte Privilegien die Reichskirche beteiligt. Neben den Emissionen, die sich durch Namensnennung König, Geistlichkeit oder weltlichem Adel zuweisen lassen, spielen anonyme Emissionen eine große Rolle, vor allem im Osten. Die aus Silber geprägten Denare (Pfennige) sahen überall anders aus, so dass sich mehr als 3000 verschiedene Münztypen feststellen lassen. An der Prägung waren ca. 160-180 Münzstätten beteiligt, davon etwa 25-30 kontinuierlich und mit größerem Produktionsvolumen.
Deutschland im Hochmittelalter
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Speyer: Otto I. oder Otto II. [18270091]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln je eine Kugel. Rückseite: Kirchengebäude, darin Kreuz.
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Goslar: Hermann von Salm [18270096]
Vorderseite: Gekröntes Brustbild Hermanns mit Kreuzstab in der Rechten und Lilienzepter in der Linken. Rückseite: Mauerring, darin zweitürmiges Gebäude mit Kreuz.
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Sachsen: Otto III., Otto-Adelheid-Pfennig [18270097]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln O-T-T-O. Rückseite: Kirchengebäude, darin Kreuz aus fünf Punkten.
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Magdeburg: Otto I. [18270098]
Die Ringel auf der Vorderseite lassen sich zusammen mit den Säulen der Kirche als OTTO lesen. Vorderseite: Kirchengebäude. Das Ganze umgeben von Strichen/Balken, die von einem Kreuz und...
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Minzenberg: Kuno [18270099]
Vorderseite: Barhäuptiges Brustbild des Kuno von Minzenberg nach links mit geschultertem Schwert und Lilie (Minzenstengel?) in der Rechten unter mit Türmen geschmücktem Dreipass. Schriftlos.
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Deutsches Reich: Friedrich I. [18270100]
Wegen des Königstitels kann die Prägung nur im Zeitraum 1152-1155 erfolgt sein, da Friedrich I. im Jahre 1155 bereits zum Kaiser gekrönt wurde. Deshalb kann es sich bei der Frau nur um die...
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Mainz: Sedisvakanz [18270377]
Wohl eine Prägung während der Sedisvakanz 1059/1060, 1084 oder 1088/1089. Vorderseite: Brustbild mit Tonsur (des Heiligen Martin (?)) von vorn. Links ein Krummstab. Rückseite: Turm zwischen...
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Mainz: Willigis und Otto III. [18270380]
Das erste Bildnis eines Erzbischofs auf einer deutschen Mittelaltermünze. Vorderseite: Barhäuptiges Brustbild des Willigis von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln je eine große über...
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Meißen: Ekkehard I. [18270481]
Vorderseite: Kreuz. Rückseite: Kreuz.
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Eschwege: Gertrud und Friedrich I. Barbarossa [18271148]
Unikum. Geprägt anlässlich des Aufenthalts Kaiser Friedrichs I. auf der nahegelegenen Boyneburg im Juni 1188, als er einen Streit um die Erträge der Eschweger Münze zwischen der Äbtissin...
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Marburg: Heinrich Raspe II. oder III. [18271315]
Vorderseite: Barhäuptige Büste des Heinrich Raspe II. oder III. über Architekturdastellung mit Arkaden zwischen zwei Türmen. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln je eine Kugel.
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Marburg: Heinrich Raspe II. [18271316]
Die Architekturdarstellung ahmt einen Pfennig des Kölner Erzbischofs Arnold (1138-1151) nach. Vorderseite: Barhäuptige Büste des Heinrich Raspe II. über Stadtmauer mit Arkaden zwischen zwei...
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Marburg: Heinrich Raspe II. [18271317]
Die Architekturdarstellung ahmt einen Pfennig des Kölner Erzbischofs Arnold (1138-1151) nach. Vorderseite: Barhäuptige Büste des Heinrich Raspe II. über Stadtmauer mit Arkaden zwischen zwei...
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Marburg: Heinrich Raspe II. [18271318]
Die Architekturdarstellung ahmt einen Pfennig des Kölner Erzbischofs Arnold (1138-1151) nach. Vorderseite: Barhäuptige Büste des Heinrich Raspe II. über Stadtmauer mit Arkaden zwischen zwei...
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Marburg: Heinrich Raspe II. [18271319]
Vorderseite: Barhäuptige Büste des Heinrich Raspe II. oder III. von vorn, mit beiden Händen einen Kreuzstab vor sich haltend. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln je ein Kleeblatt.
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Marburg: Heinrich Raspe II. [18271320]
Vorderseite: Barhäuptige Büste des Heinrich Raspe II. von vorn, mit beiden Händen einen Kreuzstab vor sich haltend. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln je ein Kleeblatt.
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Marburg: Heinrich Raspe II. oder III. [18271321]
Das Gewicht entspricht, wie auch die Machart, der Duktus der Buchstaben und die Rückseitenumschrift dem für Marburg gesicherten Pfennig Objektnummer 18271315. Eine Herkunft aus derselben...
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Marburg: Heinrich Raspe II. oder III. [18271322]
Das Gewicht entspricht, wie auch die Machart, der Duktus der Buchstaben und die Rückseitenumschrift dem für Marburg gesicherten Pfennig Objektnummer 18271315. Eine Herkunft aus derselben...
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Marburg: Heinrich Raspe II. oder III. [18271324]
Die Münze ist halbiert und geklebt. Das Gewicht entspricht, wie auch die Machart, der Duktus der Buchstaben sowie die Rückseitenumschrift dem für Marburg gesicherten Pfennig, hier...
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Marburg: Heinrich Raspe II. oder III. [18271325]
Die Münze ist zu etwa 30 % ausgebrochen. - Das Gewicht entspricht, wie auch die Machart, der Duktus der Buchstaben und die Rückseitenumschrift dem für Marburg gesicherten Pfennig...
[Stand der Information: ]