88 n. Chr. feierte der Kaiser Domitianus die ludi saeculares in Rom. Er ließ aus diesem Anlaß Münzen in den Edelmetallen Gold und Silber sowie in Bronze mit gleichlautenden Legenden und in den Nominalen Aureus, Denar, Sesterz, Dupondius und As prägen. Diese Serie ist in der römischen Münzprägung eine seltene Ausnahme und hat mit ihrem streng strukturierten Typenprogramm auch keine Nachfolge gefunden. Die ludi saeculares feierten jeweils ein neues saeculum (‚Zeitalter’) der Stadt Rom, wobei ein saeculum 100 Jahre, aber auch, wie unter Augustus festgelegt wurde, 110 Jahre umfassen konnte. Als etwa Claudius schon bereits 47 n. Chr. abermals die ludi saeculares feiern ließ, erregte dies den Spott der Senatoren, aber auch Domitianus hielt sich, obwohl er sich im übrigen eng an die Ludi Saeculares-Prägung des Augustus von 17 v. Chr. anlehnte, nicht an den Zeitraum von 110 Jahren, als er ‚seine’ Spiele im Jahre 88 n. Chr. durchführen ließ. Die Opferrituale während der ludi saeculares wurden durch einen sibyllinischen Spruch, der auch die Gebete der Matronen an Iuno und die vorbereitenden Reinigungszeremonien enthielt, vorgeschrieben. Sie erscheinen auf der Bronzeprägung, jeweils den Kaiser im Zentrum als denjenigen darstellend, der die religiösen Handlungen durchführte. In den Gold- und Silberprägungen übernahm Domitianus die augusteischen Typen des Herolds und des Cippus, die neun Bronzetypen stellen dagegen in ihrer auf das Erzählerische zielenden Art etwas Einzigartiges in der römischen Reichsprägung dar. Sie werfen die Frage nach den Adressaten dieser Prägungen auf. Zweifellos war die Serie zunächst einmal dazu bestimmt, in ihrer Gesamtheit betrachtet zu werden. Dafür kommt jedoch nur ein kleiner Kreis wie etwa die Quindecemviri sacris faciundis in Frage. Als Empfänger einzelner Gold- und Silbermünzen müssen wir wohl die politische Elite annehmen, für welche die enge Beziehung zwischen Domitianus und seinem Vorgänger Augustus betont wurde. Die Bronzemünzen, die in den allgemeinen Umlauf kamen, dürften als Gesamtheit kaum einen Betrachter gefunden haben, doch wies jeder Typ dieser Serie auf die überragende Bedeutung des Herrschers für die Religion und die Wahrung der Traditionen hin. In der Forschung wurde versucht, die dargestellten Szenen mit den in der Literatur überlieferten Ritualen in Übereinstimmung zu bringen, doch sind sie dafür im Detail zu ungenau. Gleiches gilt für die Architekturdarstellungen, die lediglich einen heiligen Platz in der Stadt Rom andeuten.
Die Säkularfeiern des Jahres 88 n. Chr.
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Domitianus [01100]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Minerva steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l. Sie hält in ihrer r. Hand ein Blitzbündel und in der l. Hand einen...
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Domitianus [01164]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Domitianus sitzt nach l. auf einem Podest. Vor ihm ein Bürger mit Kind. Im Hintergrund Tempel mit vier Säulen. Auf...
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Domitianus [01176]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Fortuna steht in der Dreiviertelansicht, den Kopf nach l. gewandt. Sie hält mit der l. Hand ein Füllhorn (cornucopiae)...
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Domitianus [01179]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Moneta steht in der Dreiviertelansicht nach l. und hält mit der r. Hand eine Waage und und im l. Arm ein Füllhorn...
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Domitianus [01199]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Strahlenkrone nach r. Rückseite: Virtus steht in der Dreiviertelansicht nach r., ihr l. Fuß ist auf einen Helm aufgestellt. Sie hält in der r. Hand...
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Domitianus [01181]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Virtus steht in der Dreiviertelansicht nach r., ihr l. Fuß ist auf einen Helm aufgestellt. Sie hält in der r. Hand einen...
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Domitianus [01198]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Strahlenkrone nach r. Rückseite: Virtus steht in der Dreiviertelansicht nach r., ihr l. Fuß ist auf einen Helm aufgestellt. Sie hält in der r. Hand...
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Domitianus [01201]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Virtus steht in der Dreiviertelansicht nach r., ihr l. Fuß ist auf einen Helm aufgestellt. Sie hält in der r. Hand einen...
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Domitianus [01183]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Virtus steht in der Dreiviertelansicht nach r., ihr l. Fuß ist auf einen Helm aufgestellt. Sie hält in der r. Hand einen...
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Domitianus [01182]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Virtus steht in der Dreiviertelansicht nach r., ihr l. Fuß ist auf einen Helm aufgestellt. Sie hält in der r. Hand einen...
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Domitianus [01097]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Ein Ludio schreitet nach l. mit einem Stab in seiner r. und einem Schild in seiner verdeckten l. Hand.
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Domitianus [01166]
Die Entsprechungen der dargestellten Musikinstrumente in der griechischen Welt sind aulos und kithara. Bei auloi handelt es sich nicht etwa um eine Doppelflöte, sondern vielmehr um ein...
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Domitianus [01165]
Die Entsprechungen der dargestellten Musikinstrumente in der griechischen Welt sind aulos und kithara. Bei auloi handelt es sich nicht etwa um eine Doppelflöte, sondern vielmehr um ein...
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Domitianus [01096]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Säule mit der Aufschrift LVD / SAEC / FEC, beiderseits COS - XIIII in einem Lorbeerkranz.
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Domitianus [01168]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Domitianus steht nach l. vor entzündetem Altar. Ihm gegenüber stehen ein Leierspieler und ein Flötenspieler. Davor liegt...
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Domitianus: Restitution [01214]
Vorderseite: Kopf des Divus Augustus mit Strahlenkrone nach l. Oben ein Stern. Rückseite: Ein Adler steht mit ausgebreiteten Flügeln auf einem Globus in der Vorderansicht und hat den Kopf...
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Domitianus [01167]
Vorderseite: Kopf des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Domitianus steht nach l. und opfert über einem Altar. Neben diesem l. ein Flötenspieler und ein Leierspieler nach r....
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