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Kupferstichkabinett Splendor Solis oder Sonnenglanz. Sieben Traktate vom Stein der Weisen

Splendor Solis oder Sonnenglanz. Sieben Traktate vom Stein der Weisen

Die Bilderhandschrift „Splendor Solis oder Sonnenglanz“ im Berliner Kupferstichkabinett gehört zu den anspruchsvollsten deutschen Manuskripten des 16. Jahrhunderts. Der reich illuminierte Prachtband ist das älteste erhaltene Exemplar einer alchemistischen Grundlehre, deren Inhalte zwischen den Polen Erkenntnis und materielle Bereicherung oszillieren.

Das 1531/32 datierte Manuskript führt in das Wesen der Alchemie ein und schildert die Zubereitung und Wirkung des Steins der Weisen. Typische alchemistische Prozesse werden beschrieben und in ganzseitigen Miniaturen kongenial ins Bild gesetzt. Dem Buchmaler stellte sich die Aufgabe, die nicht immer leicht nachvollziehbaren und oft vagen Schilderungen in den Traktaten in anschauliche Illustrationen und Bilderzählungen zu übersetzen. Hierbei verlangten die ungewöhnlichen Themen ein hohes Maß an kreativer Intelligenz. Der Buchmaler, dessen Identität bis heute umstritten ist, musste den alchemistisch-profanen Text mit seiner eigenen, an christlicher und mythologischer Kunst orientierten Bilderwelt verknüpfen, was ihm in selten erreichter Perfektion gelang. Bei seinen Neuerfindungen und Kompilationen bediente er sich eines umfangreichen Motivvorrats, den er aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen schöpfte.

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Splendor Solis oder Sonnenglanz. Sieben Traktate vom Stein der Weisen.

Die Bilderhandschrift „Splendor Solis oder Sonnenglanz“ im Berliner Kupferstichkabinett gehört zu den anspruchsvollsten deutschen Manuskripten des 16. Jahrhunderts. Der reich illuminierte Prachtband ist das älteste erhaltene Exemplar einer alchemistischen Grundlehre, deren Inhalte zwischen den Polen Erkenntnis und materielle Bereicherung oszillieren. Ausgangspunkt der Alchemie ist die Vorstellung von ebenso elementar-irdischen wie kosmischen Bindungen zwischen Mensch und Natur. Diese Beziehungen versuchte man aktiv zur Veredelung der Zustände und vor allem der anorganischen Natur zu nutzen. Mittel und gewissermaßen Katalysator zur Herstellung neuer, höherwertiger Bindungen ist der Stein der Weisen. Er setzt die Transmutation in Gang, die je nach Zielsetzung sowohl chemische Veränderungen bewirken als auch verjüngen und heilen kann und darüber hinaus tiefe Einsicht in die Wesenszusammenhänge der Natur oder sogar ewiges Leben verheißt. Das 1531/32 datierte Manuskript führt in das Wesen der Alchemie ein und schildert die Zubereitung und Wirkung des Steins der Weisen. Typische alchemistische Prozesse werden beschrieben und in ganzseitigen Miniaturen kongenial ins Bild gesetzt. Dem Buchmaler stellte sich die Aufgabe, die nicht immer leicht nachvollziehbaren und oft vagen Schilderungen in den Traktaten in anschauliche Illustrationen und Bilderzählungen zu übersetzen. Hierbei verlangten die ungewöhnlichen Themen ein hohes Maß an kreativer Intelligenz. Der Buchmaler, dessen Identität bis heute umstritten ist, musste den alchemistisch-profanen Text mit seiner eigenen, an christlicher und mythologischer Kunst orientierten Bilderwelt verknüpfen, was ihm in selten erreichter Perfektion gelang. Bei seinen Neuerfindungen und Kompilationen bediente er sich eines umfangreichen Motivvorrats, den er aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen schöpfte. Neben älteren illuminierten alchemistischen Traktaten, denen er die fachspezifische Hieroglyphik entnehmen konnte, stand ihm vor allem die zeitgenössische Druckgraphik als Repertorium zur Verfügung. Außerdem adaptierte er konventionelle Darstellungstypen der Buchmalerei für seine Zwecke. So nutzte er etwa das gebräuchliche Schema von Kalenderdarstellungen für seinen Planetenzyklus, der die immer gesehene Verbindung zwischen Alchemie und Astrologie unterstreichen sollte. Während Monatsdarstellungen in Gebetbüchern im Zentrum üblicherweise Kalenderregister enthalten, erscheinen an dieser zentralen Stelle im Splendor Solis hermetisch verschlossene, gekrönte Phiolen. In ihnen vollziehen sich, durch Symbole visualisiert, typische Vorgänge bei der Entstehung des Steins der Weisen. Für diese und alle anderen Bildthemen wurden im Manuskript des Kupferstichkabinetts schlüssige Lösungen entwickelt, die für die gesamte nachfolgende Tradition dieses alchemistischen Florilegiums verbindlich werden und bleiben sollten. Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Arma Artis

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Ritter der königlichen Kunst

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Königspaar

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Bergwerk

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Philosophischer Baum

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Alter und junger König

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Sumpfmann und Engel

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Hermaphrodit

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Zerstückelung

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Kochung

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Saturn und seine Kinder / Die Hitze läßt...

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Jupiter und seine Kinder / Die Hitze...

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Mars und seine Kinder / Die Hitze...

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Sol und seine Kinder / Die Hitze scheidet das...

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Merkur und seine Kinder / Hat die Hitze ihre...

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Kinderspiel

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Venus und ihre Kinder / Die Hitze bringt den...

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Weiberwerk

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

Splendor Solis oder Sonnenglanz - Rote Sonne

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland Entstehungsort stilistisch: Nürnberg / Augsburg

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